Praxistest des Benro KS-1
Verfasst: Mo 9. Okt 2006, 19:23
Praxistest des Benro KS-1
Wichtig vorab ist zu sagen, dass ich noch keine Erfahrung mit „richtigen“ Kugelköpfen habe.
(Hab nur mal ganz kurz bei UweL und volkerm den Markins M10 befriemelt)
Ich nutze bisher den Manfrotto 322 Actiongrip und bin damit für den „Hausgebrauch“ auch sehr zufrieden, aber die kleinen Wechselplatten von Manfrotto sind mit großen/schweren Objektiven massiv überfordert.
Die dicke Gummierung verrutscht bei warmen Temperaturen sehr schnell und das ganze System wird instabil.
Nach Suche im Netz bin ich dann auf Benro gestoßen, habe aber nur Bruchstücke darüber in anderen Foren gefunden. Hier also eine Zusammenfassung:
Nachdem ich auf der Photokina den in D ansonsten schwer zu bekommenden Kugelkopf ergattern konnte, möchte ein paar Zeilen mit Erfahrungen an Euch weitergeben.
Hersteller: http://www.benro.cn
Deutsche Seite: http://www.benro.de/ballhead/ksserie.htm
Erscheinungsbild:
Der KS-1 ähnelt äußerlich stark einem Kirk-Kugelkopf und ist aus schwarz anodisiertem Aluminium gefertigt.
Das Äußere ist hochwertig muss sich vor teuren Mitbewerbern nicht verstecken.

Er hat 3 Knöpfe: 1x Feststellung 1x Friktion 1x Panorama, und eine Wechselplattenfixierschraube.
Alle Knöpfe sind aus schwarzem Stahl und mit einer festen Gummierung für gute Griffigkeit versehen.
Die Grundplatte des Kopfes hat eine Panoramafunktion mit Drehwinkelangabe:
Von 0 Grad an der Fixierschraube wird in 15 Grad-Schritten bis 90 Grad heraufgezählt, um danach wieder bis 0 Grad auf der „Rückseite“ herunter zu zählen, usw….
Auf dem Kugelkopf befindet sich ein Arca-Swiss kompatibles Wechselsystem incl. einer Wechselplatte (Benro QR-1) mit 40mm Länge.
Der Benro-Kopf hat einen Sicherungsstift der das Durchrutschen der Benro-Wechselplatten verhindert. Angeblich ist der Stift nicht mit dem Novoflex-Sicherungssystem kompatibel.
Daher ist es sinnvoll den Kopf nur mit den original Benroplatten (je 20€) zu betreiben.

Der Kopf wiegt nur ca. 560g und Benro gibt eine max. Belastbarkeit von 12kg an.
Praxis:
Alle Schrauben lassen sich leicht drehen und gleiten ohne Spiel in den Gewinden.
Auch die Panoramafunktion des Kopfes läuft sauber und rund, auch wenn schwere Objektive montiert sind.
Die Passgenauigkeit der Kugel ist sehr gut und der Kopf lässt sich ohne Ruckeln oder andere Widerstände in jede erreichbare Stellung bewegen. Schnelle Schwenks mit dem 300er gehen genauso mühelos, wie exaktes Ausrichten für ein Makro in Bodennähe.
Der Vorteil (Jedes Kugelkopfes) gegenüber dem Manfrotto-Actiongrip ist, dass man nicht immer mit einer Hand den Griff drücken muss, wenn man die Perspektive ändern will, sondern bei richtig eingestellter Friktion noch eine Hand frei hat für beispielsweise die AF-Speichertasten an den großen Profilinsen.
Für Hochkantaufnahmen ist eine Aussparung gelassen und die Kamera lässt sich sogar etwas mehr als 90 Grad kippen.
Das kann v.a. bei Aufnahmen „über Kopf“ oder bei Makros interessant sein, da man andernfalls einen toten Winkel hätte, den man nicht erreicht, ohne das Stativ zu kippen.
Die Voreinstellung der Friktion mit der kleinen Schraube geht sehr leicht, man muss für schwere Linsen aber schon etwas kräftiger zudrehen.
Die Fixierschraube hingegen ist bei dem (dreimalsoteuren) Markins M10 wirkungsvoller.
Ich vermute, dass beim Markins die Fixierschraube mit einer kleineren Gewindesteigung versehen ist, so dass eine kinderleichte Vierteldrehung den Kopf bereits bombenfest arretiert.
Hier muss man beim Benro kräftiger drehen.
Das Gewinde der Fixierschraube ist mit dem der Friktionseinstellung identisch.
Der größere Außendurchmesser der Rändelschraube ermöglicht aber ein kräftigeres Zudrehen und auch dann sitzt der Benro mit schweren Objektiven ohne Nachrutschen bombenfest.
Fazit: (Zitat Hans) Schlaukauf!
Interessant ist vielleicht noch die Kombination mit einem federleichten Velbon Sherpa Pro Stativ (630 in meinem Fall). Das Bundle wiegt nur wenig über 2kg und mit dem Nikon 105er Makro kommt man tief herunter bis auf die Erde (Man kann mit der Frontlinse sogar ein Loch in die Erde bohren)
Wichtig vorab ist zu sagen, dass ich noch keine Erfahrung mit „richtigen“ Kugelköpfen habe.
(Hab nur mal ganz kurz bei UweL und volkerm den Markins M10 befriemelt)
Ich nutze bisher den Manfrotto 322 Actiongrip und bin damit für den „Hausgebrauch“ auch sehr zufrieden, aber die kleinen Wechselplatten von Manfrotto sind mit großen/schweren Objektiven massiv überfordert.
Die dicke Gummierung verrutscht bei warmen Temperaturen sehr schnell und das ganze System wird instabil.
Nach Suche im Netz bin ich dann auf Benro gestoßen, habe aber nur Bruchstücke darüber in anderen Foren gefunden. Hier also eine Zusammenfassung:
Nachdem ich auf der Photokina den in D ansonsten schwer zu bekommenden Kugelkopf ergattern konnte, möchte ein paar Zeilen mit Erfahrungen an Euch weitergeben.
Hersteller: http://www.benro.cn
Deutsche Seite: http://www.benro.de/ballhead/ksserie.htm
Erscheinungsbild:
Der KS-1 ähnelt äußerlich stark einem Kirk-Kugelkopf und ist aus schwarz anodisiertem Aluminium gefertigt.
Das Äußere ist hochwertig muss sich vor teuren Mitbewerbern nicht verstecken.

Er hat 3 Knöpfe: 1x Feststellung 1x Friktion 1x Panorama, und eine Wechselplattenfixierschraube.
Alle Knöpfe sind aus schwarzem Stahl und mit einer festen Gummierung für gute Griffigkeit versehen.
Die Grundplatte des Kopfes hat eine Panoramafunktion mit Drehwinkelangabe:
Von 0 Grad an der Fixierschraube wird in 15 Grad-Schritten bis 90 Grad heraufgezählt, um danach wieder bis 0 Grad auf der „Rückseite“ herunter zu zählen, usw….
Auf dem Kugelkopf befindet sich ein Arca-Swiss kompatibles Wechselsystem incl. einer Wechselplatte (Benro QR-1) mit 40mm Länge.
Der Benro-Kopf hat einen Sicherungsstift der das Durchrutschen der Benro-Wechselplatten verhindert. Angeblich ist der Stift nicht mit dem Novoflex-Sicherungssystem kompatibel.
Daher ist es sinnvoll den Kopf nur mit den original Benroplatten (je 20€) zu betreiben.

Der Kopf wiegt nur ca. 560g und Benro gibt eine max. Belastbarkeit von 12kg an.
Praxis:
Alle Schrauben lassen sich leicht drehen und gleiten ohne Spiel in den Gewinden.
Auch die Panoramafunktion des Kopfes läuft sauber und rund, auch wenn schwere Objektive montiert sind.
Die Passgenauigkeit der Kugel ist sehr gut und der Kopf lässt sich ohne Ruckeln oder andere Widerstände in jede erreichbare Stellung bewegen. Schnelle Schwenks mit dem 300er gehen genauso mühelos, wie exaktes Ausrichten für ein Makro in Bodennähe.
Der Vorteil (Jedes Kugelkopfes) gegenüber dem Manfrotto-Actiongrip ist, dass man nicht immer mit einer Hand den Griff drücken muss, wenn man die Perspektive ändern will, sondern bei richtig eingestellter Friktion noch eine Hand frei hat für beispielsweise die AF-Speichertasten an den großen Profilinsen.
Für Hochkantaufnahmen ist eine Aussparung gelassen und die Kamera lässt sich sogar etwas mehr als 90 Grad kippen.
Das kann v.a. bei Aufnahmen „über Kopf“ oder bei Makros interessant sein, da man andernfalls einen toten Winkel hätte, den man nicht erreicht, ohne das Stativ zu kippen.
Die Voreinstellung der Friktion mit der kleinen Schraube geht sehr leicht, man muss für schwere Linsen aber schon etwas kräftiger zudrehen.
Die Fixierschraube hingegen ist bei dem (dreimalsoteuren) Markins M10 wirkungsvoller.
Ich vermute, dass beim Markins die Fixierschraube mit einer kleineren Gewindesteigung versehen ist, so dass eine kinderleichte Vierteldrehung den Kopf bereits bombenfest arretiert.
Hier muss man beim Benro kräftiger drehen.
Das Gewinde der Fixierschraube ist mit dem der Friktionseinstellung identisch.
Der größere Außendurchmesser der Rändelschraube ermöglicht aber ein kräftigeres Zudrehen und auch dann sitzt der Benro mit schweren Objektiven ohne Nachrutschen bombenfest.
Fazit: (Zitat Hans) Schlaukauf!

Interessant ist vielleicht noch die Kombination mit einem federleichten Velbon Sherpa Pro Stativ (630 in meinem Fall). Das Bundle wiegt nur wenig über 2kg und mit dem Nikon 105er Makro kommt man tief herunter bis auf die Erde (Man kann mit der Frontlinse sogar ein Loch in die Erde bohren)