NikonPoint

Mir fällt beim Nikon 18-200 VR folgendes auf: Wenn ich bei 18mm automatisch scharfstelle, und anschließend auf 200 Millimeter gehe, ist das Bild leicht unscharf. Wenn ich bei 200 mm scharfstelle und dann zurückzoome sind die Bilder um einiges besser als bei direktem scharfstellen bei der gewählten brennweite.

hat jemand die gleichen erfahrungen gemacht, ist das normal?

danke
hans

Ja, das ist normal - viele benutzen diese reinzoomen-scharfstellen-rauszoomen Technik sogar. Bei 200 mm hat man natürlich einen viel kleineren Bildausschnitt, da kann eine Fehlfokussierung viel eher vermieden werden als bei 18 mm.

Arkadiy

Arkadiy hat geschrieben:Ja, das ist normal - viele benutzen diese reinzoomen-scharfstellen-rauszoomen Technik sogar.

Die funktioniert aber nicht bei jedem Objektiv. Heutige Zooms sind eigentlich keine richtigen Zooms mehr sondern Varioobjektive. Bei einem Zoomobjektiv sollte sich beim Zoomen der Fokus nicht verschieben, aber bei den meisten heutigen Objektiven tut er's leider doch. Deshalb paßt der Fokus bei längster Brennweite nicht unbedingt auf die kürzeste Brennweite, auch wenn man es wegen der großen Tiefenschärfe nicht unbedingt merkt.

Ich würde deshalb immer mit der Brennweite fokussieren mit der auch aufgenommen werden soll. Wenn das nicht oder nicht gut funktioniert, dann sollte man herausfinden warum. Es könnten brennweitenbedingte Abbildungsfehler (beispielsweise Dezentrierung) sein die den AF stören.

Grüße
Andreas

Andreas H hat geschrieben:Bei einem Zoomobjektiv sollte sich beim Zoomen der Fokus nicht verschieben, aber bei den meisten heutigen Objektiven tut er's leider doch. Deshalb paßt der Fokus bei längster Brennweite nicht unbedingt auf die kürzeste Brennweite, auch wenn man es wegen der großen Tiefenschärfe nicht unbedingt merkt.

Ist die brennweitenbedingte Fokusverschiebung so signifikant, Andreas? Besonders bei Suppenzooms ist eher die Gefahr für Fehlfokussierungen bei kurzen Brennweiten gegeben - was da im AF-Messfeld genau ausgewählt wird, ist doch fast Glückssache. Wenn man reinzoomt und auf den kleineren Bereich fokussiert, sollte IMHO trotz eventueller Fokusverschiebung die Fokussierung genauer sein. Scheint bei Hans jedenfalls so zu sein.

Arkadiy

Ich glaube wenn ein Objektiv bei seiner kürzesten Brennweite nicht mit dem AF richtig fokussieren möchte, dann stimmt irgendetwas nicht, und das würde ich beheben lassen.

Entweder der AF der Kamera ist dejustiert (das zeigt sich dann bei der kürzesten Brennweite am deutlichsten) oder das Objektiv ist nicht in Ordnung.

Ich hatte ein solches Problem mal mit einem Sigma 12-24. Natürlich hatte ich mir dann auch mit irgendwelchen Workarounds geholfen (MF oder Fokussierung bei 24mm) aber glücklich war ich erst wieder als das Objektiv weg war. Wenn die Ursache in Abbildungsfehlern liegt, dann äußern die sich schließlich auch noch ganz anders.

Grüße
Andreas