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CP5700 produziert nur noch horizontale Linien
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 08:49
von Lupus
… nun scheint es auch meine CP5700 erwischt zu haben
Die Kamera produziert als Bildergebnis nur noch
horizontale Linien. Die Vorschau im Sucher und auf dem Display sind hingegen völlig normal und OK.
Wird vermutlich ein Fall für den Service werden. Mal sehen wie's läuft, denn die Garantie ist abgelaufen.
Gruß
Lupus
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 11:04
von didi
hörts sich nach ein defekten ccd chip an.
didi
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 11:45
von Timo
didi hat geschrieben:hörts sich nach ein defekten ccd chip an.
didi
Wenn der Chip defekt wäre, würde das Ergebnis auf der Karte und auf dem Vorschaubild auf den Displays deckungsgleich sein. Dieser kann es also nicht sein, obwohl bei einigen 5700 der Chip einen Serienfehler hatte. Wenn eine andere Speicherkarte auch diese Streifenbilder produziert, dann liegt es wohl sicher an der Cam. Aber das würde ich noch testen, bevor Du sie zum Service schickst.
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 17:25
von Lupus
Timo hat geschrieben:didi hat geschrieben:hörts sich nach ein defekten ccd chip an.
didi
Wenn eine andere Speicherkarte auch diese Streifenbilder produziert, dann liegt es wohl sicher an der Cam. Aber das würde ich noch testen, bevor Du sie zum Service schickst.
Vielen Dank für die Hilfe!
… doch leider JA, andere Karten bringen das selbe Ergebnis. Auch das Liegenlassen ohne Akku, Austauschen des Akkus, … Streifen.
Mogen geht's zur Post.
Nochmal Danke!!
Lupus
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 19:00
von Reiner
Das kann durchaus mit dem "Serien CCD-Defekt" zu tun haben. Die Auslesung für den Monitor verläuft in einer anderen Betriebsart, als die für das finale Bild. Da ist es gut möglich, daß der eine Modus funktioniert, während der Andere schon hinüer ist
Ich gehe davon aus, daß die Kamera auf Kulanz repariert wird (Nachdem das ja neulich auch uncelsam von seiner 5000 berichtet hat).
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 20:19
von Timo
Reiner hat geschrieben:Das kann durchaus mit dem "Serien CCD-Defekt" zu tun haben. Die Auslesung für den Monitor verläuft in einer anderen Betriebsart, als die für das finale Bild. Da ist es gut möglich, daß der eine Modus funktioniert, während der Andere schon hinüer ist

Ok, das wusste ich nicht, dass es sowas gibt. Kannst Du mal mehr dazu sagen? Ich hatte immer gedacht, die Daten verlassen den Chip und werden danach an das Speicherinterface und an die Bildwiedergabeeinheit aufgesplittet. Wenn der Chip selbst einen Fehler hat, müssten Bilder und Vorschau fehlerhaft sein. Aber direkt im Chip, das würde mich schon interessieren
Reiner hat geschrieben:Ich gehe davon aus, daß die Kamera auf Kulanz repariert wird (Nachdem das ja neulich auch uncelsam von seiner 5000 berichtet hat).
War bei meiner 5700 auch so. Wurde anstandslos repariert ausserhalb der Garantie.
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 20:27
von Reiner
Timo hat geschrieben:Reiner hat geschrieben:Das kann durchaus mit dem "Serien CCD-Defekt" zu tun haben. Die Auslesung für den Monitor verläuft in einer anderen Betriebsart, als die für das finale Bild. Da ist es gut möglich, daß der eine Modus funktioniert, während der Andere schon hinüer ist

Ok, das wusste ich nicht, dass es sowas gibt. Kannst Du mal mehr dazu sagen? Ich hatte immer gedacht, die Daten verlassen den Chip und werden danach an das Speicherinterface und an die Bildwiedergabeeinheit aufgesplittet. Wenn der Chip selbst einen Fehler hat, müssten Bilder und Vorschau fehlerhaft sein. Aber direkt im Chip, das würde mich schon interessieren
Naja...Da gibt es technisch gesehen einige Möglichkeiten, um die Datenmenge beim auslesen zu reduzieren. Für den "Live-Modus" werden auf jeden Fall deutlich weniger Pixel (vermutlich weniger Zeilen) ausgelesen, um eine schnellere Bildwiedergabe zu ermöglichen. Nun kann es sein, daß diese Umschaltung nicht mehr funktioniert.
Genauso kann es aber sein, daß ein Synchronisations-Signal, welches ausschliesslich für die Auslesung des Vollbildes in den schnellen Speicher benötigt wird nicht mehr weitergeleitet wird.
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 20:51
von Timo
Reiner hat geschrieben:Naja...Da gibt es technisch gesehen einige Möglichkeiten, um die Datenmenge beim auslesen zu reduzieren. Für den "Live-Modus" werden auf jeden Fall deutlich weniger Pixel (vermutlich weniger Zeilen) ausgelesen, um eine schnellere Bildwiedergabe zu ermöglichen. Nun kann es sein, daß diese Umschaltung nicht mehr funktioniert.
Genauso kann es aber sein, daß ein Synchronisations-Signal, welches ausschliesslich für die Auslesung des Vollbildes in den schnellen Speicher benötigt wird nicht mehr weitergeleitet wird.
Aber passiert das denn noch innerhalb des Chips? Ich hatte angenommen, dass dieses halt ausserhalb des Chips passiert.
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 21:09
von Reiner
O.k. Der Versuch eines simplen Beispieles (Muss jetzt nicht auf den Fehler hier zutreffen, könnte aber durchaus sein):
Du hast einen Datenbus (Vom Sensor ausgehend) für die Bildinformationen mit 16Bit Breite.
Dort wird beim auslesen eines Bildes abwechselnd die Adresse und danach die Helligkeitsinformation ausgegeben.
Damit der Empfänger der Daten (Der Speicher) weiß, was für Daten er gerade serviert bekommt, gibt es einen zusätzlichen Ausgang der ihm sagt:
"0" = Adresse
"1" = Daten
Dieser Ausgang nennt sich gerne "ALE" (Adress Latch Enable).
Diese Methode schaufelt relativ viel Daten über wenig Pins in den Speicher (Pins sind immer teuer, weil sie Fläche beanspruchen und werden deswegen gerne knapp gehalten), ist aber etwas langsamer.
Um nun möglich schnell die Bildinformation für den Monitor aus dem Chip zu bekommen, splittet man den 16Bit-Bus in 2x 8Datenbreite auf. Wobei die einen 8Bit Daten die Adresse sind und die anderen 8Bit Daten der Helligkeitswert. Damit wird erreicht, daß die Daten gleichzeitig an den Monitor übetragen werden können und zusätzlich (weil es nur jeweils 8Bit sind) auch noch *weniger* Daten zu übertragen sind.
Diese zweite Methode für den Monitor benötigt in meinem Beispiel diesen einen Pin "ALE" nicht und somit könnte ein Defekt an diesem Pin für einen Ausfall in Richtung Speicherkarte sorgen während der Monitor noch korrekt funktioniert.
Der Fehler, den Sony hier in seine Chips "eingebaut" hat ist ein Problem im sog. "Bondbereich". Bonds sind die Verbindung zwischen dem Silizium-Chip und dem Pin, welcher dann draussen am gehäuse "rausschaut" und auf eine Platine gelötet wird. Diese Bonds bestehen i.d.R. aus Golddraht mit ca. 33µm Durchmesser und werden mittels einer kleinen Flamme erhitzt und dann auf den Chip "geschweisst". Diese Verbindung löst sich bei dem Problem, welches wir hier vermuten.
Verfasst: Mo 17. Jul 2006, 23:43
von Timo
Ok, danke für die Erklärung. Also vermutest Du den Fehler bei der Verdrahtung. Aber wie kann es da zu einer Ablösung kommen? Mechanische Belastung? Oder eher thermische Einflüsse?