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Ausschuß-Quote im Vergleich 18-200VR / 24-120 VR
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 05:44
von StefanM
Was macht der Mensch, wenn er nicht weiß, was er machen soll? Er kommt auf dumme Gedanken
Ich habe mal eine Ausschuß-Quote bei meinen "Fototerminen" berechnet, wo ich ausschließlich mit einem der beiden Objektive fotografiert habe. Normalerweise schaue ich die Bilder durch und lösche unscharfe, mißlungene oder was mir sonst so nicht gefällt. Anhand der Bildnummerierung habe ich dann ermittelt, jedes wievielte Bild im Schnitt in den Papierkorb wanderte.
Ergebnis: Mit dem 24-120VR hatte ich im Schnitt jedes 7. Bild Müll, mit dem 18-200VR jedoch fast jedes 5.!
Nach fast einem halben Jahr Anwendung hatte ich vorher schon so ein Gefühl, daß ich in letzter Zeit massig Bilder lösche
Nun habe ich zwar auch mit dem 18-200VR komplizierte Veranstaltungen in letzter Zeit gehabt (Kindersportfest, Taufe im größeren Familienkreis -> alles Veranstaltungen, wo viel Bewegung herrscht und fast nie alle mal in die Kamera gucken), bei denen ich bewußt mehr fotografiert habe, um die Trefferwarscheinlichkeit zu erhöhen, aber unterm Strich glaube ich, daß die Tendenz stimmt und zu meinem Gefühl paßt.
Erklärungsversuche:
1. Größere Meßbasis für das 24-120VR, das ich 26 Monate besessen habe. Vielleicht ändert sich die Ausschußquote über die Zeit noch zum Positiven
2. Schnellere Serienbildfrequenz der D200 im Vgl. zur D70, sodaß bei Serien mehr Bilder aufgenommen werden, um trotzdem nur "das eine" nachher auszuwählen
3. Mein Fotoverhalten hat sich geändert, der große Brennweitenbereich des 18-200VR verleitet zum Draufhalten und es wird weniger überlegt, ob das Bild es hergibt, ein paar Schritte zu laufen :?
4. Das 18-200VR offenbart vielleicht doch öfters mal opt. Schwächen, die ein Bild nicht stimmig erscheinen lassen und es wird gelöscht.
Hat das jemand bei sich vielleicht auch schon beobachtet? Andere Erklärungsversuche?
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 07:33
von zappa4ever
Ich möchte jetzt nicht auf die beiden Linsen eingehen. Ist nur mal interessant die Löschquote bei anderen zu sehen.
Ich halte eine Löschquote von 15-20% für rel. niedrig. Grob geschätzt liegt meine mind. doppelt so hoch. Dafür kann es mehrere Gründe geben.
1. Ab welchem Punkt der Unzufriedenheit man löscht. Ich lösche mittlerweile alles was ich nicht mind. "gut" empfinde, da mich die anderen Bilder nur belasten. Zeit zum Nacharbeiten, Platz auf der Platte usw.....
2. Serienbilder. Ich benutze doch öfter die Serienbildfunktion (selbst an der D70) um aus einer Reihe das "Beste" Bild zu bekommen. Gestern hatte ich eine unserer Katzen schön sitzen und auf Leckkerli wartend. Das hat bestimmt 30-40 Bilder ergeben, wovon ich vielleicht 1 oder 2 behalte.
Hattest du eigentlich auch Ausschuß aufgrund der gerühmten "Nicht"-Schärfe des 24-120 oder nehmen sich dabei die beiden Objektive nicht viel ? Frage deshalb, weil ich mir überlege ein 24-120 zuzulegen.
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 08:50
von tufkabb
Hallo,
hast du die beiden Objektive auch im gleichen Brennweitenbereich verglichen? Beim 18-200mm sind, zumindest in den längeren Brennweitenbereichen, leichter Ausschußbilder zu produzieren als bei nur 24-120mm.
Ansonsten bei mir kam ein großer Teil des Ausschusses von einem deutlichen Backfocus der D200/18-200VR.
Gruß Michael
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 09:37
von StefanM
zappa4ever hat geschrieben:
Hattest du eigentlich auch Ausschuß aufgrund der gerühmten "Nicht"-Schärfe des 24-120 oder nehmen sich dabei die beiden Objektive nicht viel ? Frage deshalb, weil ich mir überlege ein 24-120 zuzulegen.
Ich hatte gefühlsmäßig weniger Ausschuß wegen mangelnder Schärfe beim 24-120VR, habe damit aber auch eher stärker abgeblendet fotografiert. Das kann ich zahlenmäßig aber nicht belegen. Ich befürchte für mich, daß ich mit dem 18-200 zum absoluten Point&Shooter geworden bin. Ich sitze dann abends neugierig vor dem Rechner und lösche mehr als mir lieb ist.
Anscheinend geht es Euch (zum Glück

) auch so.
Zu Deiner Kaufüberlegung: Wenn ich mal wieder Geld über habe, werde ich mir das 24-120VR erneut zulegen. Es war - zumindest mein Exemplar - ein feines Teil und ich habe wegen des eingeschränkteren Brennweitenbereichs wesentlich bewußter fotografiert. Mit dem 18-200 habe ich auf dem Kinderfest viel an einem Platz gesessen und wild rumgezoomt. Man wird autom. fauler, weil mehr geht. Dadurch hat man auch nicht immer die beste Perspektive, weil man sehr wenig nach Standpunkten suchend rumläuft.
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 09:42
von StefanM
tufkabb hat geschrieben:
hast du die beiden Objektive auch im gleichen Brennweitenbereich verglichen?
Nein, ich habe einfach Verglichen, wieviel bei dem einen und bei dem anderen im Schnitt gelöscht wurde. Ich denke auch, daß das so richtig ist, denn das Bild, was ich mit dem 18-200 bei 200mm mache, habe ich mit dem anderen bei 120mm+80mm Turnschuhzoom gemacht
tufkabb hat geschrieben: Beim 18-200mm sind, zumindest in den längeren Brennweitenbereichen, leichter Ausschußbilder zu produzieren als bei nur 24-120mm.
Ansonsten bei mir kam ein großer Teil des Ausschusses von einem deutlichen Backfocus der D200/18-200VR.
Den Eindruck habe ich auch. Am langen Ende mißlingen schon einige Bilder - trotz (oder gerade wegen?) VR. Einen Backfokus konnte ich bei meiner D200 mit dem 18-200VR jedoch nicht feststellen. Ich werde in Zukunft aber mal gezielt bei Offenblende mal drauf achten. Wenn man wegen max. Bildqualität jedoch eh viel f/8 oder mehr nutzt dürfte das doch nur auffallen, wenn es richtig heftiger Backfokus ist, oder? War es bei Deiner Kombi so heftig?
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 10:17
von pixfan
Hallo Fotograf,
1 aus 7, und 1 aus 5 ist beides extrem niedrig und liegt in Anbetracht der vielen Einflussfaktoren, die du ja selbst aufzählst, klar innerhalb des Fehlerbalkens. Insofern überinterpretierst du das Ergebnis der "Messung". Der geringfügig höhere Ausschuss könnte locker allein auf die höhere Serienbildgeschindigkeit zurückzuführen sein, oder einfach auf die unterschiedliche "Dauer der Messung".
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 10:48
von StefanM
pixfan hat geschrieben:Hallo Fotograf,
1 aus 7, und 1 aus 5 ist beides extrem niedrig und liegt in Anbetracht der vielen Einflussfaktoren, die du ja selbst aufzählst, klar innerhalb des Fehlerbalkens.
Hallo Pixfan,
so gesehen magst Du recht haben, auch wenn das "extrem niedrig" natürlich relativ ist. Mancheiner würde vielleicht fast alle meiner Bilder löschen
Auffällig ist es für mich jedoch in der Relation, denn 1:5 oder 1:7 ist eine Änderung um ca. 50% und das pure Nachzählen bestätigte ja mein Gefühl.
Nun frage ich mich aber doch langsam, wie hoch der Ausschuß "normalerweise" ist. Gestern waren wir als Familienausflug am Dreiländereck D/NL/B in Aachen bzw. natürlich eher Vaals. Dort gibt es einen großen Spielplatz und Außengastronomie, wo Eltern beim Wacheschieben Essen und Trinken können.
Für mich ist das (leider) in letzter Zeit der typische Fototag

- mehr ist zeitmäßig oft nicht drin.
Hier also mal die Statistik:
Von 59 Bildern sind 49 ordentlich (39 direkt brauchbar und 10 müssen geradegerichtet oder beschnitten werden). 2 sind wegen "Hardwareirrtum" unscharf und 8 hat meine Wenigkeit versaut, weil flasch fokussiert, uninteressant, einer durchs Bild lief oder der Moment nicht paßte.
Somit liege ich auch mit meiner letzten "Serie" in meinem Schnitt, daß ca. jedes 5. Foto nix taugt.
Habt Ihr nicht mal Lust, solche Quoten in Eurer letzten Serie - sagen wir mal ab 50 Bildern an aufwärts - rauszufinden? Sollte ich da mal einen neuen Thread draus machen oder ist das eher uninteressant? Man kann doch hier auch Umfragen starten, oder?
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 11:17
von chillie
Ich glaube das ist eher eine Frage der persönlichen Einstellung als der des Objektives

beim Usertreffen im Nbg. Tiergarte hab ich 380 Fotos heimgebracht, nach aussortieren von mehrfachaufnahmen, unscharfen oder unschönen blieben ca. 160 Übrig, davon werd ich wahrsch. max. 40 bearbeiten und zeigen, von den 40 wiederum maximal 20-30 Ausbelichten, das wären im besten Fall 7% ... und ganz ehrlich da ist kein Objektiv dran Schuld

Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 11:20
von Elvince
Ich würde sagen, dass ist relativ individuell. Je nach Art des Shootings z.B. bei einem Ausflug, Feier, Portraitshooting, Nachtaufnahmen etc. produziere ich bewusst auch Ausschuss durch das Testen verschiedener Einstellungen, Serienbildfunktion etc. Ich lösche auch konsequent alle Bilder die nicht mindestens gut sind, also auch der Blick der abgebildeten Personen, Schärfe und vor allem ein gewisser Bildeindruck/Bildwirkung vorhanden ist. Die anderen schaut man eh nie an, die Kosten Speicherplatz und Arbeit.
Aber das ist nur meine Arbeitsweise.
Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 12:01
von tufkabb
Der Fotograf hat geschrieben:War es bei Deiner Kombi so heftig?
Hallo,
ja ich hatte einen deutlichen Backfocus. Bei Protraits auf die Augen focusiert wurden die Ohren/Hinterkopf scharf und die Augen unscharf. Die Kamera ist gerade bei NIkon, mal sehen was die Justage bringt.
Gruß Michael