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Portraitlinse Studio digital

Verfasst: So 7. Mai 2006, 09:32
von curzon
Moin moin,
nachdem ich zunehmend im Studio Portrait fotografiere, fehlt mir die passende Linse dazu, tendiere derzeit zum 85 1,8, überlege aber, ob es nicht auch das 50er (ev 1.4) tut. Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht bzw. Brennweite im Studio? Man sagt ja, dass 85mm die optimale Portrait-Brennweite sei, allerdings KB - das 50er wäre somit ein 75er und das 85er knapp ein 130er und damit ev. etwas lang?

Sagt mal was dazu,

thx&greetz

curzon

Verfasst: So 7. Mai 2006, 10:24
von Schubi
Wegen der Variabilität des Brennweitenbereiches empfehle ich fürs Studio ein Zoom (17-55, 18-70, 28-105 etc.). Das muß auch nicht besonders lichtstark sein, da man im Studio sowieso meist abblendet z.B. Blende 8, bei /125sec.

Verfasst: So 7. Mai 2006, 10:28
von micmojo
also bei meinem letzten Studio-"besuch" hab ich anfangs mit dem 1.4/50 fotografiert... aber sehr bald das 1.4/85mm draufgeschraubt... und nicht mehr abgenommen: mein Favorite! allerdings: wenn man den ganzen Körper drauf haben will muss man schon ein bisschen platz zur verfügung haben... bei ganzkörper-aufnahmen lag ich in der anderen Ecke des Raumes und habe aus ca 5-6m fotografiert... wenn man sich mit 50mm auf das gesicht konzentrieren will, muss man schon verdammt nah dran - da ist das 85mm für das model schon angenehmer - wird dann nicht so bedrängt ;-)

gruesse
jan

Edit: ich finde gerade im Studio kann man schön mit einer Festbrennweite arbeiten, da man alle Zeit der Welt hat (naja fast) und alles unter Kontrolle... aber das ist sicher auch Geschmackssache

Verfasst: So 7. Mai 2006, 11:11
von Schubi
micmojo hat geschrieben: Edit: ich finde gerade im Studio kann man schön mit einer Festbrennweite arbeiten, da man alle Zeit der Welt hat (naja fast) und alles unter Kontrolle... aber das ist sicher auch Geschmackssache

Hallo Jan,
das ist in der Tat eine Geschmacksfrage. Manche setzen im Studio auch gerne Telezooms (70/80-200) ein. Wenn der Threadsteller wirklich nur Porträts macht, ist eine Festbrennweite natürlich eine gute Wahl. Aber ich dachte erst mehr an Ganzkörperaufnahmen. Da war wohl mehr der Wunsch, Vater des Gedanken .. :wink:

Verfasst: So 7. Mai 2006, 11:35
von Colin German Albrecht
Bei dem Thema bin ich auch im Moment. Ich habe in den Exif Dateien einiger Fetischfotografen gesehen das sie komplette Serien mit 28-35mm Fotografieren. (Ganzkörper im Studio). Wo ist denn hier der Vorteil? Vielleicht haben sie nicht so viel Platzum weit genug weg zu gehen, hmmmm....
Was würdet Ihr denn nehmen wenn ich vom Model aus noch ca. 4-5 m Platz nach hinten habe? Habe das 18-70 und das 50er1,8. Wie gesagt meistens Ganzkörper.

Verfasst: So 7. Mai 2006, 11:48
von Schubi
Colin German Albrecht hat geschrieben: Was würdet Ihr denn nehmen wenn ich vom Model aus noch ca. 4-5 m Platz nach hinten habe? Habe das 18-70 und das 50er1,8. Wie gesagt meistens Ganzkörper.
Das 18-70 hat dafür den idealen Brennweitenbereich!

Verfasst: So 7. Mai 2006, 11:57
von micmojo
ich würds einfach mal probieren - ich persönlich lass mein 2.8/17-55 zuhause wenn es ins studio geht, und hab die Festbrennweiten drauf. Nur wenn ich etwas dynamisches habe (z.B. normale menschen, die draussen umherspringen) dann ist ein Zoom unverzichtbar...

bei einem studio-workshop mit zwei Canonieren (mit zooms) haben die beiden ganz neidisch auf die ergebnisse meines 85mm geschaut und sich eine FB auf den Wunschzettel geschrieben :-)

aber ausprobieren wird Dir die Deinige Präferenz aufzeigen...
gruss
jan

Verfasst: So 7. Mai 2006, 13:36
von norbert_s
Colin German Albrecht hat geschrieben:Ich habe in den Exif Dateien einiger Fetischfotografen gesehen das sie komplette Serien mit 28-35mm Fotografieren. (Ganzkörper im Studio). Wo ist denn hier der Vorteil?
Da kannst du natürlich prima mit der Perspektive spielen: unendlich lange Beine zum Beispiel!

Verfasst: So 7. Mai 2006, 17:45
von JackMcBeer
Norbert bringt es auf den Punkt: ein 17-55 oder so verleitet ganz schnell, mangels Platz oder Faulheit einfach am Zoomring zu drehen und damit unbewusst die perspektifische Wirkung der Bilder zu entarten. Das fällt oft erst später am Monitor auf, weil mit den Bildern irgendetwas nicht stimmt... (wenn es nicht absichtlich so gewollt war!)

jan.