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D200 RAW Konverter Vergleich

Verfasst: So 12. Mär 2006, 11:14
von donholg
Subjektiver Vergleich RAW Konverter für die D200 eines Foto Amateurs.

Aufgrund einer verpatzten Aufnahme musste ich versuchen aus einem NEF der D200 so viel heraus zu holen, wie möglich.
3 Programme bekamen die Chance zunächst aus dem NEF die beste Ausgangslage für die spätere Bearbeitung in PS zu schaffen:
RAWShooter Essentials (RSE), PS CS2, und Nikon Capture 4.4.0.

RSE ist mein Lieblingsprogramm für die erste schnelle Sichtung und Aussortierung der misslungenen Bilder. (Immer noch zu viele)
Sämtliche Einstellungsparameter der nachträglichen NEF Bearbeitung sind möglich, bevor man das Bild in ein jpg umwandelt.

Nikon Capture bietet ebenso die ganze Palette der NEF Nachbearbeitung mit allen nur denkbaren Funktionen an, ist aber grottenlangsam und frisst regelrecht Arbeitsspeicher.

Photoshop ist die Macht in der Bildbearbeitung und bietet beim Öffnen einer NEF Datei viele Einstellungsmöglichkeiten an.

Die nachfolgenden Bilder zeigen das, was ohne weitere Bildbearbeitung direkt nach dem Öffnen des NEF mit den RAW Konvertern machbar ist und danach in PS weiterbearbeitet werden kann.
Selbstverständlich ist das hier gezeigte Ergebnis noch nicht das fertige Bild, es soll lediglich zeigen, welche Ausgangslage zur weiteren Bildbearbeitung die jeweilige RAW Software schaffen kann.


Der Looser zuerst: RSE bekommt die Überstrahlungen der Uhr nicht geregelt und es ist hier nichts mehr erkennbar. Die Farben sind erbärmlich. Geht gar nicht.
Bild

2. Platz PS CS2: Schon nicht schlecht, aber in den Farben und im Kontrast flau.
Es sind schon mehr Details der Taschenuhr erkennbar. Mit etwas Übung bekommt man das vielleicht noch besser hin?
Bild

Der Sieger NC: Hier ist von der Uhr am Meisten übrig geblieben, auch die Farben sind stimmig. Der Kontrast passt.
Bild

Persönliches Fazit:
Der RAWShooter ist der fixeste in der Betrachtung und schnellen Bearbeitung der NEF Bilder. Qualität ist das aber nicht.
Photoshop ist das ideale Tool um dann mit den Nikon Daten weiter zu arbeiten.
Nikon Capture nutzt das gesamte Potential der Bilddaten am besten aus bemüht allerdings die Geduld des Nutzers.

Ich will hier nicht mit der Ct oder anderen Profiblättern konkurrieren, sondern meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben.

Gruß
Holger

Verfasst: So 12. Mär 2006, 11:38
von zyx_999
Würdest Du also den Tip geben, den RAW-Konverter von NC verwenden und das Bild dann nach der Grundbearbeitung an PS weiterzuleiten, oder?

Gruss - Klaus

Verfasst: So 12. Mär 2006, 11:45
von donholg
Genau so!
PS kann ja anschließend noch viel mehr als NC, aber NC liefert das Beste Ausgangsmaterial zur Weiterverarbeitung!

Gruß
Holger

Verfasst: So 12. Mär 2006, 15:30
von soulman
tschuldige, aber dieses bild als alleiniges beurteilungskriterium ist ungefähr so wie wenn ich mir den optimalsten sommerurlaubsort nach den relativen niederschlägen aussuche.
bisher hast du ja immer recht nette kommentare geschrieben, aber der is daneben!
bild ist relativ monochrom, nur eine distanz im etwas näheren bereich und ein schweinskontrast noch dazu.
das taugt nix!

Verfasst: So 12. Mär 2006, 16:03
von DevThomatoe
Hallo,

in der Tat musste hier ein schwieriges Motiv für den Test herhalten (starke Kontraste, Überstrahlung). Mir zeigt es, dass NC als Platzhirsch mit dem Hausformat sehr gut zurecht kommt und die von donholg gestellte Aufgabe, eine verpatzte Aufnahme zu retten, sehr gut meistert. Die Schwächen von NC bzgl. Geschwindigkeit und Speicher sind bekannt - die Hoffnungen liegen auf dem Nachfolger. :wink:

Die Masse würde ich auch nicht mit NC bearbeiten wollen. Zum Vorbereiten des Ausgangsmaterials für Photoshop braucht NC sich nicht zu verstecken.

Gruß, Thomas.

Verfasst: So 12. Mär 2006, 16:18
von donholg
soulman hat geschrieben:tschuldige, aber dieses bild als alleiniges beurteilungskriterium...
Keine Panik, dies ist das Einzige, das ich hier zeige, macht ja wenig Sinn hier zig Bilder zu posten.
Die hier gemachten Beobachtungen lassen sich aber auf viele andere Bilder übertragen, die ich daraufhin gegenübergestellt habe.
Du hast schon Recht, die Überbelichtung ist schon eine enorme Aufgabe und der Effekt dadurch extrem, aber die Situation ist nicht gestellt, so wie beim abfotografieren irgendwelcher Testbilder oder Farbtafeln, sondern eine reale Aufgabe an einem "richtigen" Bild.
Meine persönliche Entscheidung daraus habe ich getroffen.

Suum cuique!

Gruß
Holger

Verfasst: So 12. Mär 2006, 17:04
von Gisbert Keller
Sicher kann man das nicht an einem einzigen Bild festmachen. Ich muss aber sagen, dass ich nach längeren Versuchen (D70 und D2x) mit ganz unterschiedlichen Motiven zu der genau gleichen Einschätzung und "Rangliste" gekommen bin.
So schön die Arbeitsweise mit dem RawShooter ist, die Bildergebnisse sind m.E. absolut unbrauchbar - zumindest wenn man weiß, was mit NC möglich ist.
Viele Grüße Gisbert

Verfasst: So 12. Mär 2006, 18:12
von Dengold
Gisbert Keller hat geschrieben:Sicher kann man das nicht an einem einzigen Bild festmachen. Ich muss aber sagen, dass ich nach längeren Versuchen (D70 und D2x) mit ganz unterschiedlichen Motiven zu der genau gleichen Einschätzung und "Rangliste" gekommen bin.
So schön die Arbeitsweise mit dem RawShooter ist, die Bildergebnisse sind m.E. absolut unbrauchbar - zumindest wenn man weiß, was mit NC möglich ist.
Viele Grüße Gisbert
Hallo,

du hast absolur recht, dass die "Rangliste" alle sind gleich bei mir, egal welchen Motiven erscheint.

Der RSE ist völlig unbrauchbar bei Hauttöne (bei mir D70), die sind zu stark gefälscht. Mir gefällt das überhaupt nicht. Nur das Tempo ist super.
Für Ansicht und beurteilen sind schon Okay. Etwas experimentiell auch. Für Landschaft, Architekt und Tieren sind da weniger störend als Porträt.

Aber für ensthaften Aufnahme mache ich nur NC4, auch PSCS ist gut.



LG
Dengold

Verfasst: Mo 13. Mär 2006, 00:34
von jenne
Sehr interessanter Vergleich, danke! Ich hatte mal mit einem Bekannten einen Iso-Vergleich seiner 350D mit meiner D70 gemacht. Entwickelt haben wir beide mit RAW Shooter. Das Rauschen meiner D70 bei Iso1600 sah nicht gut aus. Erst zuhause als ich die Bilder nochmal mit NC entwickelte, wurde mir klar, dass der RawShooter trotz Einstellung 0 stark nachschärfte und das Rauschen daher schlecht aussah, mit NC wesentlich unkritischer. Der Canon-Konverter im RAW-Shooter schien aber besser zu arbeiten.
j.

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 06:23
von reflex
Bei solchen tests finde ich es gut wenn die original nef datei zur verfügung steht, damit man den test nachvollziehen oder noch weitere konverter ausprobieren kann. Beim RSE hast du vermutlich für dieses motiv zu viel 'fill light' reingedreht. Es sieht gruselig aus. Die gradation der einzelnen 'entwicklungen' ist auch sehr unterschiedlich, was einen grossen teil des allg. bildeindrucks ausmacht (PS/NC).

viele grüsse

klaus