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Interessante Methode zur Sensorreinigung

Verfasst: Mi 22. Feb 2006, 22:39
von Zeta
Schaut nicht uninteressant aus:

http://www.fovegraphy.com/IonizerE.php

Was meint ihr?

Verfasst: Mi 22. Feb 2006, 22:59
von Arjay
Hm, kann mir vorstellen, dass das funktioniert. Aber wehe, wenn mal ein Funken in die Kamera einschlägt ... :twisted:

Ich frage mich aber noch, wie man festlegt, welche Ladungspolarität ("+" oder "-") die Ionen bekommen. Ist die Polarität unwichtig?

Verfasst: Mi 22. Feb 2006, 23:22
von bigjahcop
der typ putzt auch seinen aa filter und den sensor mit dem tuch...
wer bereit ist evtl. mit sowas seine kamera zu schrotten... da würde mir camera tossing mehr spaß machen^^

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 10:57
von soulman
und dann warst am vortag saufen und hast eine unruhige hand, kommst mit dem eingeschaltenen ding irgendwo an....

warum fällt das einem einzelnen als gloriose und bonforzionale idee ein, wenn sich mit der sensorreinigung schon bei der konstruktion der kamera, also lang davor, ein stab von hellen köpfen darüber gedanken gemacht haben? und denen ist das nicht eingefallen?

wenns so toll und super wäre, gäbs das ding im zubehörhandel oder wärs überhaupt gleich eingebaut.

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 11:26
von Blue Heron
So nah muß man doch gar nicht ran, 10-20cm sollten doch reichen - da spring sicher kein Funke. Oder hab ich das falsch verstanden?

Und daß andere noch nicht auf diese Idee gekommen sind, will nichts heißen. Es gibt immer einen "Ersten".
EDIT: Wenn man sich den Text auch wirklich *durchliest*, dann erfährt man, daß die Methode keineswegs neu ist.

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 11:49
von Andreas H
Blue Heron hat geschrieben:Wenn man sich den Text auch wirklich *durchliest*, dann erfährt man, daß die Methode keineswegs neu ist.
Haben wir so unterschiedliche Texte gelesen?

Ich habe da nur gefunden daß diese Technologie (über die Methode steht da nichts) in der Fertigung von elektronischen Geräten eingesetzt wird. Ich vermute mal sehr stark daß es sich dabei nicht um umgefummelte Feuerzeuge handelt sondern um speziell für ihre Aufgabe entworfene Teile, die außerdem noch unter kontrollierten Bedingungen eingesetzt werden. Aus den aufgelisteten Einsatzmöglichkeiten läßt sich also überhaupt nichts für den Einsatzzweck Sensorreinigung ableiten.

Gibt es denn überhaupt ein Sensor/Staubproblem? Meine D70 brauchte in fast zwei Jahren ein einziges Mal eine Naßreinigung, ansonsten reichte immer gelegentliches Auspusten mit dem Blasebalg. Was könnte ich durch ein antistatisches Reinigungsverfahren gewinnen?

Grüße
Andreas

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 12:31
von Blue Heron
Ionisierte Luft ist nichts neues und auch nichts sonderlich kompliziertes.

Bei dem Gerät aus der Bauanleitung werden an der Spitze der eingelöteten Nadel durch eine starke elektrische Ladung den Molekülen der Luft Elektronen entzogen oder hinzugefügt. Die Luft wird also aufgeladen oder ionisiert.
Da die Luftmoleküle nun dieselbe Ladung haben, wie die Nadelspitze, werden sie von dieser abgestoßen und fliegen davon (siehe Ionenwind).

Kommt ein solches geladenes Molekül in die Nähe einer umgekehrten Ladung (andere Luftmoleküle oder Oberflächen) dann wird es von dort angezogen, man kollidiert, tauscht Ladungen aus und trennt sich (neutralisiert) wieder.

Oder?

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 13:38
von Andreas H
Nikon gibt Hinweise darauf wie sie sich die Reinigung eines Sensors vorstellen. Nach meiner Erfahrung ist das auch vollkommen ausreichend.

Welchen Vorteil bietet denn jetzt diese Feuerzeugmethode? Der Autor schreibt daß er erst seine Staubbeschwörung mit dem Feuerzeug betreibt und dann den Staub wegpustet. Ich puste einfach nur den Staub weg. Weg ist er in beiden Fällen. Wo ist denn jetzt der Vorteil?

Bevor man eine solche nicht vom Hersteller empfohlene Methode einsetzt, sollte man sich doch von der Wirkung und der Unschädlichkeit überzeugen. Die Wirkung vermag ich beim besten Willen nicht zu sehen. Die konnte ich übrigens auch nicht sehen als es diese Geräte zur Behandlung von Schallplatten gab. Irgendwo habe ich so ein Gerät noch herumliegen. Wenn man es betätigt knistert es leicht, aber der Staub ist weitgehend unbeeindruckt.

Grüße
Andreas

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 13:51
von Blue Heron
Andreas H hat geschrieben:...Welchen Vorteil bietet denn jetzt diese Feuerzeugmethode? ...
Oh, ich gebe Dir völlig recht. Niemand muß jetzt Feuerzeuge auseinanderbauen usw.

Der bewährte Blasebalg reicht m.E. immer noch völlig aus, besonders wenn der Sensor schon mal eine "Grundreinigung" hatte.

Ich fand aber diesen Artikel anregend, denn mir wurde bewußt, daß ein Fussel auf dem Sensor eben *nicht* dasselbe ist, wie ein Papierschnipsel auf dem Schreibtisch.

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 14:23
von soulman
Andreas H hat geschrieben:Die Wirkung vermag ich beim besten Willen nicht zu sehen. Die konnte ich übrigens auch nicht sehen als es diese Geräte zur Behandlung von Schallplatten gab.

Grüße
Andreas
einspruch!

[off topic modus on]
als ehemaliger hifi-freak kann ich folgendes berichten:
ich bekam einmal den tip, das entladen, antistatisch machen der lp's doch einmal mit einer erdgasflamme zu probieren.

also flugs in die küche, gasherd an und die stones mal kurz geschwenkt.
das ergebnis war verblüffend. nicht einmal feinste teilchen von zigarettenasche blieb auf der lp haften. man konnte sie sogar am wollpullover rubbeln, ohne dass sich die lp auflud.
allerdings währte das glück nicht lange. gerade mal die halbe laufzeit einer lp.
[/off topic modus off]