
warum gibt´s keine schärfetiefen-skala am objektiv mehr?
Moderator: donholg
warum gibt´s keine schärfetiefen-skala am objektiv mehr?
ist vielleicht ne blöde frage, aber dennoch hätte ich sie gern beantwortet 

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Mit Sparen hat das nix zu tun, es gibt eine einfache technische Erklärung. Auf den Festbrennweiten gibt es sie noch, die Schärfentiefemarkierungen.
Auf den Zooms ist das nicht so einfach, denn da ändert es sich ja mit der Brennweite. Bei den früher üblichen Schiebezooms konnte man eine Kurve anbringen, und je nach Schiebeposition dort die Schärfentiefe ablesen.
Heute sind Drehzooms üblich, da ist für so eine Markierung kein Platz mehr. Wie sollte man das dort lösen? Mir fällt keine Lösung ein.

Auf den Zooms ist das nicht so einfach, denn da ändert es sich ja mit der Brennweite. Bei den früher üblichen Schiebezooms konnte man eine Kurve anbringen, und je nach Schiebeposition dort die Schärfentiefe ablesen.
Heute sind Drehzooms üblich, da ist für so eine Markierung kein Platz mehr. Wie sollte man das dort lösen? Mir fällt keine Lösung ein.

.. und weg.
Möglich ist die schon. Bei irgendeiner 50er Jahre Kamera habe ich mal ein System von Tiefenschärfenzeigern gesehen, die von rechts und links bei Veränderungen der Blende auf der Entfernungsskala gewandert sind. Da ließe sich bei einem Zoom auch noch die Brennweite mit einsteuern.volkerm hat geschrieben:Heute sind Drehzooms üblich, da ist für so eine Markierung kein Platz mehr. Wie sollte man das dort lösen? Mir fällt keine Lösung ein.
Den Sinn einer solchen Einrichtung halte ich allerdings eher für zweifelhaft. Die Grenzen der Tiefenschärfe sind über einen mehr oder weniger willkührlich festgelegten Zerstreuungskreis definiert. Je nach beabsichtigtem Vergrößerungsmaßstab kann der sich auch mal ändern, den absolut richtigen und immer passenden Wert gibt es einfach nicht. Deshalb ist der sichere Weg ohnehin ein DOF-Rechner.
Wenn mir dieses Thema wichtig wäre dann würde ich Tiefenschärfetabellen für die wichtigsten Brennweiten in meine Fototasche packen und bei Zooms die Zwischenwerte im Kopf interpolieren.
Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas H am Mi 8. Feb 2006, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Tiefenschärfenrechner (depth of field -> DOF), bei dem man Brennweite, Blende, Entfernung und gewünschten Zerstreuungskreis vorwählen kann und dann den Schärfenbereich errechnet bekommt.leif hat geschrieben:was ist denn ein DOF-Rechner???
Google einfach mal nach "dof calculator" dann wirst Du mit Rechnern erschlagen.
Grüße
Andreas
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Nur so ein Gedanke:volkerm hat geschrieben: Wie sollte man das dort lösen? Mir fällt keine Lösung ein.
Da moderne Objektive ja sozusagen mitdenken, wäre es nicht machbar, solche Informationen vom Objektiv an die Kamera zu übertragen und im Display anzuzeigen? Dazu müsste natürlich dem Objektiv die aktuelle Zoomposition bekannt sein. Ich weiss nicht, ob dem so ist.

Gruss potzkothen
Das ist nur sehr eingeschränkt so. Für die Entfernung wird nur ein sehr grober Wert übermittelt, der wäre für die Tiefenschärfeermittlung nicht nutzbar.potzkothen hat geschrieben:Da moderne Objektive ja sozusagen mitdenken, wäre es nicht machbar, solche Informationen vom Objektiv an die Kamera zu übertragen und im Display anzuzeigen? Dazu müsste natürlich dem Objektiv die aktuelle Zoomposition bekannt sein. Ich weiss nicht, ob dem so ist.![]()
Grüße
Andreas
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Und selbst wenn es eine Anzeige im Sucher oder am Objektiv gäbe, würde sie doch nur den allerwenigsten Usern helfen:volkerm hat geschrieben:Mit Sparen hat das nix zu tun, es gibt eine einfache technische Erklärung. Auf den Festbrennweiten gibt es sie noch, die Schärfentiefemarkierungen.
Auf den Zooms ist das nicht so einfach, denn da ändert es sich ja mit der Brennweite. Bei den früher üblichen Schiebezooms konnte man eine Kurve anbringen, und je nach Schiebeposition dort die Schärfentiefe ablesen.
Heute sind Drehzooms üblich, da ist für so eine Markierung kein Platz mehr. Wie sollte man das dort lösen? Mir fällt keine Lösung ein.
Keiner der Sucher der heutigen Nikon-DSLRs eignet sich in der Serienausstattung (Stichwort Mattscheibe) für eine wirksame Begutachtung der Tiefenschärfe. Also bliebe einem dann nur noch der Griff zum Meterband - und das ist unter normalen Arbeitsbedingungen auch nicht sonderlich praktikabel. Sowas kann man ja eigentlich nur unter Studiobedingungen machen, und dort würde man - wenn Tiefenschärfe wirklich entscheidend ist - wohl eher eine Fachkamera einsetzen.
Ich persönlich habe mir einen Tiefeschärfenrechner auf meinem Palm installiert. Wenn Tiefenschärfe wirklich mal wichtig ist, greife ich zu meinem Palm und zu einem Metermaß. Für die wenigen Gelegenheiten, bei denen ich das brauche, finde ich das voll ausreichend.
Gruß Timo.
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