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Umgebunstemparatur für NIKON DSLR alles gleich ??
Verfasst: Sa 21. Jan 2006, 19:13
von Tomas
Hallo,
mir ist aufgefallen das bei der D50 D100 D200 und D2x bei den technischen Daten unter Betriebsbedingungen die gleiche Umgebungstemparatur nämlich 0 - 40° steht.
Ich schliesse daraus das bei allen D- Nikons dieser Wert im Hanbuch steht, kann das sein ??
Bisher dachte ich immer das ein abgedichteter Body z.B: D200 / D2 mehr aushalten müsste....
Darf man sich nach den Daten noch mit seiner D2x unter 0° rauswagen ?
Cu Tomas
Re: Umgebunstemparatur für NIKON DSLR alles gleich ??
Verfasst: Sa 21. Jan 2006, 19:49
von volkerm
Tomas hat geschrieben:Bisher dachte ich immer das ein abgedichteter Body z.B: D200 / D2 mehr aushalten müsste....
In der Praxis wird das auch so sein. Aber Nikon tut sich schwer, das zu garantieren wegen möglicher Vereisung usw. Diese technischen Daten sind ja zugesicherte Eigenschaften, auf die sich ein Kunde auch berufen kann. Da wird dann vermutlich etwas vorsichtig spezifiziert, auch wenn die Kamera mehr aushält.
Verfasst: Sa 21. Jan 2006, 20:01
von breze
Hi Thomas
Die selbe Frage beschäftigt mich auch schon seit einiger Zeit.
Im Handbuch der D100 stehen die selben Angaben.
Fotograf(r)iere auch manchmal bei Minustemperaturen ( bis ca -7° ) und hatte noch nie Probleme damit.
Aber wie weit kann ich Runtergehen, wieviel minus vertragen die Akku´s oder was nimmt als erses Schaden an der Kamera und geht das ganze auch auf die Lebensdauer.
Grüße
Helmut

Verfasst: Sa 21. Jan 2006, 20:05
von volkerm
Mit der D100 war ich auch bei -15° unterwegs ohne jegliche Probleme.
Re: Umgebunstemparatur für NIKON DSLR alles gleich ??
Verfasst: Sa 21. Jan 2006, 22:00
von nac
Tomas hat geschrieben:Bisher dachte ich immer das ein abgedichteter Body z.B: D200 / D2 mehr aushalten müsste....
Die Dichtung hat da wenig Einfluss. Die Frage ist, in welchem Temperaturbereich die Elektronik und Mechanik funktioniert. Standardelektronikbauteile sind für den Betrieb von 0-70 Grad ausgelegt. LCDs färben sich ab höheren Temperaturen schwarz, normalisieren sich aber beim abkühlen wieder. Dazu kommt sicher auch die Mechanik mit ihren Grenzen. Ich würde wie die anderen hier auch die Spezifikation "fliessend" betrachten.
Verfasst: So 22. Jan 2006, 11:03
von andiz
Elektronische Bauteile fühlen sich i.d.R. um so wohler, je kühler sie betrieben werden. Die stellen somit kein Problem dar, auch nicht bei -50 Grad C.
Was unter der Kälte definitiv leidet ist die Akkuleistung. Hinzu kommt ab einer bestimmten Temperatur sicherlich die Mechanik der Kamera.
Es gibt auch viele Objektive, die bei Minusgraden nicht mehr wollen, weil ab einer bestimmten Kontraktion des Materials z.B. die Blende zu klemmen beginnt, oder die Schmierstoffe derart aushärten, dass ein Zoomen kaum mehr möglich ist.
Grüße,
Andreas
Verfasst: So 22. Jan 2006, 11:13
von Reiner
andiz hat geschrieben:Elektronische Bauteile fühlen sich i.d.R. um so wohler, je kühler sie betrieben werden. Die stellen somit kein Problem dar, auch nicht bei -50 Grad C.
Was unter der Kälte definitiv leidet ist die Akkuleistung. Hinzu kommt ab einer bestimmten Temperatur sicherlich die Mechanik der Kamera.
Es gibt auch viele Objektive, die bei Minusgraden nicht mehr wollen, weil ab einer bestimmten Kontraktion des Materials z.B. die Blende zu klemmen beginnt, oder die Schmierstoffe derart aushärten, dass ein Zoomen kaum mehr möglich ist.
Richtig! Gerade z.B. CCD Chips blühen bei tiefen Temperaturen erst richtig auf und Rauschen immer weniger

Bei eingen wissenschaftlichen Geräten werden daher die CCD Chips mit flüssigem Sauerstoff gekühlt!
Das grössere Problem ist das "wiederaufwärmen" und die damit verbundene Feuchtigkeit auf der Geräteoberfläche. Da hilft schon ein wenig die bessere Abdichtung der grossen Modelle...
Verfasst: So 22. Jan 2006, 12:42
von Wildwater
Reiner hat geschrieben:… Bei eingen wissenschaftlichen Geräten werden daher die CCD Chips mit flüssigem Sauerstoff gekühlt!
…
Ich denke, du meinst flüssigen Stickstoff. Sauerstoff ist doch recht agressiv.
ww
Verfasst: So 22. Jan 2006, 16:46
von Reiner
arrrghhh Klar, Stickstoff

.... (War vermutlich Sauerstoffmangel

)
Verfasst: So 22. Jan 2006, 20:01
von jsjoap
andiz hat geschrieben:Elektronische Bauteile fühlen sich i.d.R. um so wohler, je kühler sie betrieben werden. Die stellen somit kein Problem dar, auch nicht bei -50 Grad C.
Grüße,
Andreas
Deswegen spezifizieren die Bauteilieferanten auch ihre BT für bestimmte Temparaturbereiche..... bis 0°C, -25°C oder -40°C oder sogar noch darunter. So ein schönes Keramikbauteil platzt (Mikrorisse durch T-Schock)) auch schonmal bei einigen Minusgrade....
Noch schlimmer ist aber die Betauung der Elektronik (Platine) nach kaltem Aufenthalt. Da bilden sich dann so schöne Ablagerungen zwischen den IC-Beinchen (in DSLR Finepith und Flexleiterplatte) und können zu einem Kurzschluss führen.
Deswegen lassen die Produzenten aus Automobilindustrie, Industrieelektronik, Medizintechnik, Luftfahrtindustrie usw. usw. ihre LP lackieren (mach ich in meiner Firma als Produktionsdienstleistung).
Um im Ernstfall keine Probleme mit dem Hersteller zu bekommen, sollte man sich im eigenen Interesse möglichst an die Vorgaben im Handbuch halten. Sicherlich können unsere geliebten Nikons mehr aushalten, als Nikon uns zu gesteht (meine hat auch schon einige Stunden -15 °C überstanden). Aber alzu oft würde ich dies nicht machen, zumal da viele BT verbaut sind (Verschluß, Ein / Ausschalter etc.) die da wahrscheinlich nicht so durchhalten.
Gruß
Jürgen