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Contax-Objektiv an D70
Verfasst: Mo 2. Jan 2006, 10:30
von yaggi
Hallo Leute,
Frohes und Glückliches neues Jahr erst mal, ich wünsche Euch, dass alle Euere Wünsche für das Jahr 2006 in Erfüllung gehen mögen
Nun zu meiner Frage, ich habe aus analogen Zeiten noch ein 500er Spiegeltele mit Contax/Yashica-Bajonett rumliegen. Gibt es da irgend eine Möglichkeit das auf Nikon zu adaptieren?
Vieleicht evtl. in der Form Contax - M42 - M42 - Nikon?
Verfasst: Mo 2. Jan 2006, 12:26
von Andreas H
Zunächst solltest Du mal nachsehen ob das Objektiv überhaupt einen festeingebauten Contax-Anschluß hat oder einen T2-Adapter. Wenn es ein Adapter ist, dann muß der nur gegen einen für Nikon getauscht werden. T2 kann man ganz gut erkennen an einem geriffelten Ansatz der zum Abschrauben einlädt.
Wenn es ein Festanschluß ist, dann hast Du schlechte Karten. Bei manchen Spiegelteles kann man den Unendlich-Anschlag entfernen. Dann kann das Objektiv über Unendlich hinaus fokussieren, so daß man Platz gewinnt für Adapterkonstruktionen. Die von Dir angefragte Lösung über einen Zwischenschritt mit M42 würde aber so dick aufbauen daß der Gewinn der weiteren Fokussierung kaum reichen dürfte.
Welches Objektiv ist es denn?
Grüße
Andreas
Verfasst: Mo 2. Jan 2006, 13:47
von yaggi
Hallo Andreas,
danke für Deinen Antwort. Das Objektiv ist ein Tokina. Ich hab's zwar gerade nicht zur Hand, aber es dürfte sich um einen fest installierten Contax-Anschluss handeln

Verfasst: Mo 2. Jan 2006, 14:00
von Andreas H
yaggi hat geschrieben:Ich hab's zwar gerade nicht zur Hand, aber es dürfte sich um einen fest installierten Contax-Anschluss handeln

Richtig. Tokina hatte fest installierte Anschlüsse. Im Prinzip wäre da nur das Bajonett zu wechseln, aber es gibt keine Ersatzteile mehr. Der jetzige Importeur und seine Vertragswerkstatt haben auch mit dem damaligen Importeur nichts zu tun, deshalb ist dieser Weg nicht gangbar.
Man kann aber recht einfach das Bajonett abschrauben und durch ein Nikon-Bajonett irgendeines alten Objektivs (vorzugsweise Tokina) ersetzen. Das habe ich bei meinem Tokina 8/500 (ursprünglich Minolta MD) so gemacht. Eigentlich ist das wirklich nicht schwer. Man muß nur mit dem Dremel die Öffnung des Bajonetts so erweitern daß die Hinterlinse des Spiegelobjektivs durchpaßt (da sind zuweilen solche Dinge wie die elektrischen Anschlüsse im Weg) und ein paar neue Löcher für die Schrauben ins Bajonett bohren. Bei den Schraublöchern muß man aufpassen daß sie nicht dort zu liegen kommen wo beim Ansetzen und Drehen der Verriegelungsstift entlangläuft, sonst rastet das Objektiv in falschen Stellungen ein. Im Zweifel lieber das Objektiv etwas drehen. Wenn man dann noch etwas Gummierung oder Klebeband um die Verbindungsstelle klebt sieht das Ganze auch nicht schlecht aus.
Die Abbildungsleistung des Tokina ist mäßig. Sein Vorteil ist daß es klein, leicht und unauffällig ist. Mit der fehlenden Belichtungsmessung habe ich kein Problem. Man mißt vorher mit einer anderen Brennweite oder schätzt einfach, montiert dann das Tele und korrigiert nach einer Probeaufnahme anhand des Histogramms. Spätestens die zweite Aufnahme paßt dann.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mo 2. Jan 2006, 16:43
von PeachyFFM
oder du holst dir für ca 150 euronen das sigma 600mm 1:8 spiegeltele was immer wieder angeboten wird...
T
Verfasst: Mo 2. Jan 2006, 20:38
von yaggi
@Andreas: Danke für Deine Hinweise
PeachyFFM hat geschrieben:oder du holst dir für ca 150 euronen das sigma 600mm 1:8 spiegeltele was immer wieder angeboten wird...
T
auch keine schlechte Idee 8)
Verfasst: Mo 2. Jan 2006, 21:43
von Andreas H
Dann würde ich eher eine der Russentonnen ins Auge fassen, für wenig mehr gibt es die neu. Das Sigma hatte ich mal, das ist zwar größer und schwerer als das Tokina aber nicht wirklich besser.
Grüße
Andreas
Verfasst: Di 3. Jan 2006, 09:13
von PeachyFFM
aber die qualität und die haptik des sigma ist um lichtjahre der russentonne vorraus...
was sollen den für aufnahmen gemacht werden? mond, oder tiere oder flieger am anderen ende des flughafens?
T
Verfasst: Di 3. Jan 2006, 09:24
von Questor
Naja, wenn man wissen will, was für Bilder mit der Russentonne möglich sind braucht man sich nur mal die Bilder von Sir Freejack anschauen. Das ist zwar eine Menge Arbeit, aber die dürfte bei anderen Spiegelteles in dem Brennweitenbereich auch nicht kleiner sein. Mit einer generellen Abwertung der Russentonne gegenüber Sigma-Spiegelteles wäre ich also vorsichtig.
Verfasst: Di 3. Jan 2006, 09:34
von volkerm
Questor hat geschrieben:Naja, wenn man wissen will, was für Bilder mit der Russentonne möglich sind braucht man sich nur mal die Bilder von Sir Freejack anschauen.
Stimmt.
Questor hat geschrieben:Das ist zwar eine Menge Arbeit, aber die dürfte bei anderen Spiegelteles in dem Brennweitenbereich auch nicht kleiner sein.
Hier geht es ja um die "kurzen" Brennweiten 500/600mm und nicht um die 1000mm Russentonne. Ich habe ein altes Nikon 500/8 Spiegelobjektiv, und das kann man bei gutem Licht auch aus der Hand einsetzen. Und an meinen Kameras funktioniert auch die Fokusanzeige (trotz der geringen Lichtstärke), so daß die Bedienung eigentlich ziemlich easy ist. Klein und leicht ist es sowieso. Kein Vergleich zur 1000mm Russentonne.