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Größe 50/1,4 vs. DC 30/1,4
Verfasst: Fr 9. Dez 2005, 12:16
von jenne
Was mich wundert ist, dass ein Normalobjektiv für DX-Sensor (Sigma 30/1,4) fast doppelt so schwer ist wie ein Normalobjektiv für KB-Sensor (50/1,4). Wie kann das kommen? An dem HSM-Motor kann es doch kaum liegen, dass das 30er soviel größer ist, oder?
Bin aber bisher mit dem 30er wie auch 50er sehr zufrieden.
j.
Bilder der Objektive an D70, mit Sony U10 geschossen

:
www.effendibikes.de/30er50er
Verfasst: Fr 9. Dez 2005, 13:38
von Andreas H
Sieh Dir mal die Linsenschnitte an. Das 50er ist ein nahezu symmetrisches Objektiv ähnlich dem alten Planar. Das 30er von Sigma ist ein Weitwinkel in Retrofokusbauweise (das Auflagemaß ist deutlich größer als die Brennweite). Das erfordert einen hohen Aufwand. Ganz vereinfacht gesagt entspricht ein solches Weitwinkel einem Standardobjektiv mit einem davorgesetzten Weitwinkelkonverter. Dadurch sind erheblich mehr optische Elemente verbaut, die Kosten Platz und Gewicht.
Grüße
Andreas
Verfasst: Fr 9. Dez 2005, 14:13
von jenne
Und könnte man ein 30/1,4 theoretisch deutlich kleiner bauen als das 50er? Oder käme ein 25/1,4 (Standardobjektiv) für FourThirds noch größer? Und für 2/3"-Sensor ein 12/1,4 noch noch größer?
Warum hat man das Sigma so aufwändig gebaut? Ist es symmetrisch nicht möglich?
j.
Verfasst: Fr 9. Dez 2005, 14:18
von Arjay
Ein symmetrischer Objektivaufbau ist bei Weitwinkelobjektiven für Spiegelreflexkameras nicht realisierbar, weil symmetrisch aufgebaute Objektive so weit in die Kamera hineinreichen würden, dass kein Platz mehr für die Bewegung des Sucherspiegels wäre. Daher sind eigentlich alle WW-Objektive für SLRs im Retrofokus-Design realisiert.
Verfasst: Fr 9. Dez 2005, 14:43
von Andreas H
jenne hat geschrieben:käme ein 25/1,4 (Standardobjektiv) für FourThirds noch größer? Und für 2/3"-Sensor ein 12/1,4 noch noch größer?
Ich hoffe sehr stark daß man bei FourThirds ein kleineres Auflagemaß gewählt hat, so daß das Standardobjektiv mit 25mm wieder in symmetrischer Bauweise hergestellt werden kann.
Wenn man so will, dann ist das große Auflagemaß mit den daraus folgenden Restriktionen eine Schwäche der DSLR die in bestehende Systeme integriert werden. Diese Probleme haben Nikon, Canon, Minolta und Pentax gemeinsam. Olympus war fein raus, weil ihr analoges System schon lange mehr oder weniger in Vergessenheit geraten war und man darauf keine Rücksicht mehr nehmen mußte.
Das Auflagemaß, also der Abstand Bajonett/Film- bzw. Sensorebene, resultiert aus dem Aufnahmeformat. Für ein gegebenes Aufnahmeformat braucht man eine gleich große Einstellscheibe und einen Spiegel, der auch bei großen Auszügen und Brennweiten ohne Teilabschattung des Sucherbilds funktioniert. Damit dieser Spiegel ungestört nach oben klappen kann muß die Hinterlinse des Objektivs hinreichend Platz lassen.
Das Auflagemaß der Nikon-DSLR ist immer noch das der analogen SLR. Die Spiegel können aber ein Stück kleiner gebaut werden, die Einstellscheiben natürlich auch. Da könnte man natürlich auch die Hinterlinse ein Stück weiter ins Gehäuse ragen lassen und ein 35er in symmetrischer Bauweise konstruieren. Da aber die D200 die erste Nikon ist die nicht auf einer analogen SLR basiert gibt es noch keinen echten verläßlichen Standard für die zulässigen Maße. Da Sigma außerdem mit allenDSLR-Herstellern kompatibel sein muß bleiben sie auf der sicheren Seite. Für die Zukunft gehe ich aber schon davon aus daß wir Objektive erleben werden die nach hinten weit aus dem Bajonett herausragen und insgesamt sehr kurz sind.
Grüße
Andreas
Verfasst: Sa 10. Dez 2005, 12:19
von jenne
Danke, das ist interessant. Ein 25er mit hoher Lichtstärke fehlt dem Olysystem eigentlich noch, finde ich. Hohe Lichtstärke im Weitwinkelbereich dürfte somit bei den Nikon- und Canon DSLRs etc. (ausgenommen die Vollformater) schwierig sein.
Ist aber nicht auch die D2-Serie ohne analogen Vorfahren?
Das 30/1,4 ist was zum Protzen

, habe ich gestern bei der Weihnachtsfeier wieder gemerkt

...
j.
Verfasst: Sa 10. Dez 2005, 15:51
von volkerm
jenne hat geschrieben:Ist aber nicht auch die D2-Serie ohne analogen Vorfahren?
Ja, aber wegen Kompatibilität zur den vorhandenen Objektiven hat man dort das normale Nikon Auflagemaß übernommen.
Verfasst: Sa 10. Dez 2005, 15:55
von ceUs
jenne hat geschrieben:---snip---
Das 30/1,4 ist was zum Protzen

, habe ich gestern bei der Weihnachtsfeier wieder gemerkt

...
j.
Merke ich leider auch immer wieder, das 50/1.4 ist doch wesentlich unauffälliger. Wenn man auf der Straße unterwegs ist, ist aber selbst das 30er teils schon zu lang, ein 24er wäre wirklich schön. Aber wenn man die GeLi abnimmt beim 30er; bessert sich schon einiges und es wirkt nicht mehr so groß, auffällig.
Verfasst: So 11. Dez 2005, 09:02
von jenne
volkerm hat geschrieben:jenne hat geschrieben:Ist aber nicht auch die D2-Serie ohne analogen Vorfahren?
Ja, aber wegen Kompatibilität zur den vorhandenen Objektiven hat man dort das normale Nikon Auflagemaß übernommen.
Die D200 ist aber doch auch kompatibel zu allen Objektiven. Kann sich da Auflagemaß da geändert haben?
j.
Verfasst: So 11. Dez 2005, 10:24
von donholg
Die Frage ist, ob Nikon Objektive baut, die nur auf die D200 passen, weil da der Spiegel kleiner ist und das Objektiv weiter in den Body hineinragen könnte.
Hat Nikon so was schon mal gemacht?
Mir ist nur bekannt, dass die älteren Objektive an die neueren Kameras passen.
Die G-Objektive ohne Blendenring dürften aber mit den ganz alten Analogbodys auch nichts anfangen können.
Dass auch bei Nikon nicht immer alles probemlos zusammenpasst sieht man ja bei der Telekonverterpolitik.
Wir werden sehen..