Hallo zusammen,
vor einigen Monaten habe ich hier im Forum aufgeschnappt dass das Sigma 105/2.8 die Blende variiert, soweit ich mich richtig erinnere abhängig von der Aufnahmeentfernung. Die Kamera zeigt konstant F2.8 an.
Frage 1: Liege ich hier richtig oder trügt mich meine Erinnerung?
Frage 2: Wenn die Blende variabel ist, wann genau passiert das? Eine technisch perfekte Erklärung ist keinesfalls notwendig. Mir genügt eine Erklärung für den fotografischen Alltag.
Frage 3: Wenn man die Kamera im A-Modus betreibt und bei konstanter Blende die Aufnahmeentfernung verändert müsste sich dann entsprechend die Belichtungszeit ändern? Alles unter der Voraussetzung dass sich die Lichtverhältnisse nicht durch die Annäherung/Entfernung vom Motiv verändern.
Frage 4 konkret zum Nikkor 70-180/4.5-5.6: Welche "Existenzberechtigung" hat dieses Zoom-Makro-Objektiv? Bin über das Forum auf dieses Objektiv überhaupt erst aufmerksam geworden und mir fällt parout kein Grund ein, dieses Objektiv haben zu wollen. Aber Nikon hat es nun mal gebaut und erwartet wohl auch einen Markt dafür. Diesen sehe ich aber nicht. Helft mir hier mal bitte auf die Sprünge. Vielleicht hat der ein oder andere schon das Objektiv gekauft und will kurz die Kaufentscheidung erläutern? Komischerweise ist das ja noch nicht mal ein 1:1-Makro (1:1,32 (mit Nahlinse und 180 mm 1:1).
Schonmal vielen Dank für hoffentlich aufschlußreiche Antworten.
Fragen zu Makro-Objektiven und deren Blende
Moderator: donholg
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- Batterie11 A
- Beiträge: 1485
- Registriert: Fr 31. Dez 2004, 21:28
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Frage 1:
M.W. liegst du da richtig.
Frage 2:
Eine engl. Beschreibung gibt es bei den Nikonians.
Frage 3: Ich denke ja, wenn das Objektiv die Daten an die Kamera weitergibt. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Nikkors das wohl tun, das dies aber wohl nicht bei allen Objektiven der Fall ist.
Frage 4:
Das 70-180 ist offenbar das einzige Macro, für das die Regel aus Frage 1 aufgrund der besonderen Konstruktion nicht gilt. Ausserdem ist ein Zoom eben manchmal doch ganz praktisch. Konkretere Beispiele z.B. im Review von Michael Weber.
M.W. liegst du da richtig.
Frage 2:
Eine engl. Beschreibung gibt es bei den Nikonians.
Frage 3: Ich denke ja, wenn das Objektiv die Daten an die Kamera weitergibt. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Nikkors das wohl tun, das dies aber wohl nicht bei allen Objektiven der Fall ist.
Frage 4:
Das 70-180 ist offenbar das einzige Macro, für das die Regel aus Frage 1 aufgrund der besonderen Konstruktion nicht gilt. Ausserdem ist ein Zoom eben manchmal doch ganz praktisch. Konkretere Beispiele z.B. im Review von Michael Weber.
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- Batterie12 S
- Beiträge: 1980
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Strenggenommen ändert sich die effektive Blende bei jeder Entfernungsänderung! Nur in den "normalen" Abbildungsmaßstäben wesentlich geringer als im Nahbereich. Um Verwirrungen zu vermeiden und die Konstruktion einfacher zu gestalten, wird dies bei preiswerteren Objektiven nur nicht so an die Kamera weitergegeben. Das 60er Nikkor z.B. überträgt die Blendenänderung aber ganz genau an die Kamera, so dass z.B. bei 1:1 nur noch f5 angezeigt wird (bei Blendeneinstellung 2,8).
Der technische Grund ist der selbe wie bei Zwischenringen: obwohl keine zusätzlichen Linsen o.ä. hinzukommen, die das Bild verdunkeln könnten nimmt die Lichtstärke rapide ab. Vorstellen kann man sich das damit, dass im Nahbereich sozusagen nur ein kleiner, der mittlere Teil des ursprünglichen Bildkreises (der ja immernoch vorhanden ist) zur Bilderzeugung ausgenutzt wird, das Restliche Licht also ungenutzt "verpufft".
Auch wenn die Sigmas die effektive Blende nicht richtig anzeigen (das die Sigmas die Blende weiter aufdrehen, als im Normalzustand, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.), wird das Bild dennoch richtig belichtet, da ja die Kamera trotzdem nur das wirklich bilderzeugende Licht misst und entsprechend die Belichtungszeit korrekt einstellt.
jan.
Der technische Grund ist der selbe wie bei Zwischenringen: obwohl keine zusätzlichen Linsen o.ä. hinzukommen, die das Bild verdunkeln könnten nimmt die Lichtstärke rapide ab. Vorstellen kann man sich das damit, dass im Nahbereich sozusagen nur ein kleiner, der mittlere Teil des ursprünglichen Bildkreises (der ja immernoch vorhanden ist) zur Bilderzeugung ausgenutzt wird, das Restliche Licht also ungenutzt "verpufft".
Auch wenn die Sigmas die effektive Blende nicht richtig anzeigen (das die Sigmas die Blende weiter aufdrehen, als im Normalzustand, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.), wird das Bild dennoch richtig belichtet, da ja die Kamera trotzdem nur das wirklich bilderzeugende Licht misst und entsprechend die Belichtungszeit korrekt einstellt.
jan.
Ich hasse die Wirklichkeit, es ist aber der einzige Ort, wo man ein gutes Steak bekommt.
Woody Allen
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Re: Fragen zu Makro-Objektiven und deren Blende
Hallo ManU!ManU hat geschrieben:Komischerweise ist das ja noch nicht mal ein 1:1-Makro (1:1,32 (mit Nahlinse und 180 mm 1:1).
Der Abbildungsmaßstab 1:1 ist eigentlich kein Qualitätskriterium. Die Zahl ist so schön rund, gut für's Marketing. Aber wann muß man wirklich ein Objekt in Lebensgröße auf den Sensor bannen?
Einen noch viel größeren Abbildungsmaßstab als 1:1 kann man auch mit einem billigen Balgengerät erreichen. Über die Qualität der Abbildung sagt auch das zunächst nichts aus.
.. und weg.
- lothmax
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Ein großer Vorteil des 70-180 ist eben der Umstand der "konstanten Blende" !
Ebenfalls ein Güte Kriterikum ist, wenn Du einmal fokussiert hast, kannst Du beliebig den Brennweitenbereich ändern ohne nachfokussieren zu müßen (vorausgesetzt das Motiv bewegt sich nicht). Da man im Makrobereich sehr viel ohne AF arbeitet, ein nicht zu unterschätzender Umstand ! Hinzu kommt noch die sehr große Robustheit sowie eine klasse optische Leistung !
Das alles hat mich dazu bewogen, mir diese Linse zu kaufen und ich freue mich auf das Teilchen
Ebenfalls ein Güte Kriterikum ist, wenn Du einmal fokussiert hast, kannst Du beliebig den Brennweitenbereich ändern ohne nachfokussieren zu müßen (vorausgesetzt das Motiv bewegt sich nicht). Da man im Makrobereich sehr viel ohne AF arbeitet, ein nicht zu unterschätzender Umstand ! Hinzu kommt noch die sehr große Robustheit sowie eine klasse optische Leistung !
Das alles hat mich dazu bewogen, mir diese Linse zu kaufen und ich freue mich auf das Teilchen

Gruß.......Lothmax
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Toleranz ist die Nächstenliebe der Intelligenz
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