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Bildgroesse und Qualität
Verfasst: So 4. Mai 2003, 10:29
von PeterB
Moin,
Ihr seid ja gar nicht in der Kirche!
Zu folgenden Fragen habe ich - auch in älteren Beiträgen - keine Antwort gefunden:
Ich fotografiere grundsätzlich mit der höchsten Qualität in *.jpg, weil ich meine Fotos mailen muss, und *.tifs nicht mailbar wären. (Außderdem scheint *.tif etwas für Puristen zu sein, denn wir haben selbst bei Ausdruck auf A 3 (!) keinen Unterschied zwischen den Formaten feststellen können.)
Aber: Die Fotos mit der 4500 haben ja immer so gut 1 MB Größe. Ich habe also gestern Abend eine Reihe Fotos gemacht; sind auch OK. Jetzt wollte ich schon mal das Überflüssige an den Fotos wegschneiden ("Freistellen" mit Photoshop). Bei einem der Fotos habe ich über die Hälfte weggehauen. In meiner Logik müsste es jetzt ca. 500 KB haben, statt dessen war es aber fast 2 MB gross! Das verwundert mich schon länger und ist lästig fürs Mailen. Gibt es dafür eine Erklärung und/ oder: Wie komme ich auf die zu erwartende Groesse?
Zweite Frage: Dass bei der Komprimierung in *.jpg im Grundsatz Qualitiät verloren geht, ist klar, für meine Zecke aber unbedeutend. Aber ich lese immer irgendwo Nebenbemerkungen, dass bei j e d e m Öffnen der Bilder erneut Qualität verloren gehe. Das würde ja bedeuten, dass nach dem soundsovielten Öffnen der Bilder die völlig hin sind!. Oder habe ich was falsch verstanden?
Gruß!
PeterB
Verfasst: So 4. Mai 2003, 10:54
von Wolle
Hi PeterB,
der Qualitätsverlust tritt nicht durch das Öffnen der Datei auf, sondern durch das erneute Speichern im JPG-Format. Die Datei wird dann neu komprimiert, wodurch zusätzlich Details verloren gehen ...
müsste es jetzt ca. 500 KB haben, statt dessen war es aber fast 2 MB gross
2MB im PSD-Format oder als JPG? Die Dateien werden beim Öffnen ja wieder dekomprimiert und erscheinen quasi als Bitmap-Datei auf dem Monitor. Daher sind sie wieder wesentlich größer, als die zuvor gespeicherte Original-Datei. Durch Ausschneiden werden die Dateien zwar kleiner, aber durch die Nachbearbeitung (Schärfen etc.) kann es sein, dass die JPG-Komprimierung weniger ähnliche Nachbarpixel findet, wodurch die Datei in gleicher Kompressionsstufe doch größer werden kann.
Gruß
Wolfgang
Verfasst: So 4. Mai 2003, 11:09
von PeterB
Danke.
Nix psd, alles in jpg und keine Bildbearbeitung, weil ich nur die Fotos genommen habe, die im Rohzustand was taugten. Ich habe also tatsächlich nur die jpgs geöffnet, freigestellt und (unter anderem Namen) wieder als jpg gespeichert: 2 MB!
Deine andere Antwort würde ja mein Halbwissen bestätigen: Wenn ich mir also ein Foto als jpg vornehme und bearbeite, mache ich das ja nicht in einem Rutsch, sondern mit (Zwischen-)Speichern; vielleicht über mehrere Tage. Dann würde ja jedes Speichern die Qualität verschlechtern!? Kann doch nicht wahr sein! Ich will nicht mehr mit tifs arbeiten!
Gruß!
PeterB
Verfasst: So 4. Mai 2003, 11:25
von Bernd
PeterB hat geschrieben:Danke.
Nix psd, alles in jpg und keine Bildbearbeitung, weil ich nur die Fotos genommen habe, die im Rohzustand was taugten. Ich habe also tatsächlich nur die jpgs geöffnet, freigestellt und (unter anderem Namen) wieder als jpg gespeichert: 2 MB!
Beim Speicher gibt es eine Option, in der Du die Kompressionsstärke einstellen kannst, defaultmäßig ist die Einstellung "höchste" Qualität, und das gibt dann größere Dateien.
Deine andere Antwort würde ja mein Halbwissen bestätigen: Wenn ich mir also ein Foto als jpg vornehme und bearbeite, mache ich das ja nicht in einem Rutsch, sondern mit (Zwischen-)Speichern; vielleicht über mehrere Tage. Dann würde ja jedes Speichern die Qualität verschlechtern!? Kann doch nicht wahr sein! Ich will nicht mehr mit tifs arbeiten!
Gruß!
PeterB
..ist aber leider wahr, ich hab mir so schon mal einmühselig eingescanntes Diamagazin ruiniert, das heißt noch ne Woche neu scannen war angesagt

Es gibt nur zwei Lösungen: TIF (LZW komprimiert) oder PSD, oder alle Schritte in einem Rutsch ohne zwischenspeichern und sicherheitshalber das Original schreibschützen.
Verfasst: So 4. Mai 2003, 11:41
von PeterB
So richtig glücklich macht Ihr mich ja nicht... Aber danke.
@ NotMichael
In Photoshop speichere ich (natürlich) immer mit der geringsten Komprimierung (12). Ich bin davon ausgegangen, das die Kamera bei "Fine" das gleiche macht. Aber vielleicht ist das nicht so? Oder es liegt an meinen 300 dpi.
Gruß!
PeterB
Verfasst: So 4. Mai 2003, 17:29
von Bernd
Verfasst: So 4. Mai 2003, 19:53
von JackMcBeer
Hallo,
also selbst Stufe 10 im PS ist geringer komprimiert (bessere Qualität-größere Datei) als Stufe "fine" von Nikon (nach meinen Erfahrungen).
JPG wurde ja auch nicht als Ersatz für TIF geschaffen, sondern eben "nur" um Platz zu sparen bzw. um Internetseiten schneller anzuzeigen. Auch als bessere Alternative zum ©-geschützten und nur 8bit-farbigen GIF.
Wenn keine Verluste erwünscht sind, dann geht kein Weg am TIF oder eben PSD (proprietär von Photoshop) vorbei.
Vorsicht bei LZW-komprimierten TIF: nicht alle Programme verstehen dieses Format. Beim weitergeben dieses Typs ist also Vorsicht geboten, immer erst den Empfänger fragen.
Grüße,
Jack.
Verfasst: So 4. Mai 2003, 20:45
von Andreas Blöchl
Ich glaube das du beim Freistellen in die gleiche Bildgröße eingefügt hast deswegen nicht die halbe Kapazität. Wenn du nämlich bei 'Datei neu' nichts änderst hast du wieder die gleiche Bildgröße wie das Original.Und dadurch logischerweise auch die gleiche KB Anzahl. Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Verfasst: So 4. Mai 2003, 21:21
von PeterB
Na siehste, gibt ja welche, die was wissen...
@ Andreas
Das mit der unveränderten Dateigrösse glaube ich nicht: Ich habe es eben noch mal kontrolliert: Das freigestellte Bild ist pixel-/cm-mäßig tatsächlich nur halb so groß wie das Original.
Aber die Kommentare zur Komprimierung leuchten mir ein; schliesslich ist das "halbe" Foto jetzt doppelt so groß!
Bei speziellen Fotos könnte man natürlich mit tifs arbeiten, habe ich früher auch gemacht. Aber:
a) Die Kamera speichert sich zu Tode. Bis zum nächsten Foto kannst Du erstmal aufs Klo gehen...
b) Die Kapazität meiner 128 MB sinkt auf ca. 10 Bilder, also "nix". (Das wäre ja noch lösbar.)
c) Meine Redaktion arbeitet auch mit Nikons, also auch mit jpgs; im Alltag reicht das bei den modernen Kameras um ein Vielfaches. Die Techniker haben mir auch mal gesagt, dass 70 cm mit 72 dpi ausreichen würde. Das ist auch OK, aber wenn es dann an Ausschnittvergrößerungen geht...
d) "Isch bin ein Behinderter": Als T-Onliner, aktuell wg. Glasfaserkabel ohne Chance auf DSL

, kann ich nur bis 5 MB mailen: Da kannst Du tifs vergessen!
Aber mich hat das gelernt, die jpg-Originale unangetastet zu lassen und bei aufwändigeren Vorhaben doch mit tifs oder psds zu arbeiten!
Erstmal danke und
Verfasst: So 4. Mai 2003, 21:47
von JackMcBeer
Ja,
in der Regel reicht JPG-fine.
Wenn Du bearbeiten willst, dann speichere die Zwischenschritte als Tif oder eben psd, wenn Du fertig bist wieder als jpg in bester Qualität.
Wenn es richtig draufankommt, dann brenn eine CD mit Tif und schick die mit der Post. Ist auch am nächsten Tag da...
Und wenn es GANZ richtig draufankommt, dann speichere die Aufnahmen mit der Cam in RAW. Die Dateien sind kleiner als Tif (geht beim speichern also etwas schneller) und die Kamera macht nichts mit Weissabgleich oder Schärfung kaputt. Kannst dann ALLES im Photoshop machen...
Grüße,
Jack.