Erste große Hochzeit und was daraus gelernt...
Verfasst: Mi 27. Jul 2005, 18:15
Hallo,
wie hier und da schonmal fallengelassen, habe ich im Juni auf eigenes Anbieten die große Hochzeit eines Schulfreundes fotografiert. Davor habe ich mir die schon im Forum aufgetauchten Beiträge und Tips dazu durchgelesen, vor allem von Questor. Für alle, die das auch mal machen wollen oder müssen möchte ich jetzt nochmal meine eigenen darüberhinaus gesammelten Erfahrungen erzählen.
- In jedem Fall Lokationen vorher absehen und mit Kamera und den geplanten Objektiven vorher probieren (vor allem innen/Kirche/lichtschwache Lokationen).
- Mit dem Paar vorher möglichst genau klären, wieviel oder wenig man in welche Situation aktiv werden soll, besonders in der Kirche und im Standesamt. Wenn man bei der Hochzeit selbst vom Brautpaar gerügt wird, ist es schon zu spät und man hat den Bogen schon überspannt.
- Als gute Objektivsammlung erschien mir: 18-70 als Universalobjektiv und für innen mit Blitz, 55-200 (oder 70-200/300, o.ä.) für Portraits außen/bei Tageslicht, Festbrennweiten mit 1.4/1.8 für Kirche bzw. wenig Licht ohne Blitz. Ideal wäre dafür ein 17-55/1.8, aber da es sowas von keinem Hersteller gibt, bleibt das wohl ein physikalischer Wunschtraum. Mit 2.8 kann man jedenfalls in der Kirche nicht viel "reißen", da gehen meines erachtens ohne Blitz wirklich nur Festbrennweiten.
Außen/Tageslicht:
Außenaufnahmen sind (fast) völlig unkritisch. Einziger Stolperstein war für mich (im nachhinein) genügend Schärfentiefe bei Kleingruppen. Beispiel: A/Zeitautomatik (nehm ich meistens), 18-70 mit nahezu Offenblende (beim 18-70 unkritisch), Personen draußen vor der Kirche. Bei Weitwinkel oder nur eine Person oder mehrere nebeneinander kein Problem, aber mit ein bißchen Tele/ab 50mm und wenn die Personen in der Tiefe versetzt stehen, wird es selbst bei lichtschwachen Linsen bei Offenblende eng. Opa ist scharf, Oma im Nebel, weil die Tiefenschärfe bei dieser Brennweite auch bei Blende 4-5 nur noch wenig Centi- bis Dezimeter beträgt, was man aber auf dem kleinen Display erstmal nicht merkt. Ergo: Nötige Schärfentiefe überlegen, verfügbare bei der jeweiligen Brennweite grob im Kopf haben und ggf. soweit es Licht- und Brennweite erlauben abblenden, ruhig bis Blende 8 oder 11, bei Sonne und bis 70mm meist kein Problem.
Innen:
- Innen ohne Blitz (um nicht zu stören, z.B. Kirche/Standesamt): Für mich mit Abstand die schwersten Bilder, je nachdem, wie dunkel es ist. Im nachhinein würde ich sagen, am besten ISO-Auto nehmen (lieber verrauschte Bilder als gar keine), dazu lichtstarkes Objektiv (1.4 oder 1.8, also in der Regel Festbrennweite), sonst hat man kaum Chancen, aber auch auf die Schärfentiefe achten. Bei 1.4/1.8 und 50 oder gar 85mm ist dann ganz schnell nur einer vom Brautpaar beim Eheversprechen scharf, etwas suboptimal...
Bei der Belichtungszeit eher pessimistisch sein, ich habe etliche Bilder vermurkst nach dem Motto "1/20-1/30s geht doch noch mit kurzer Brennweite..." oder "1/50s mit dem 50/1.8 könnte grad noch gehen..." und dann dementsprechend Bewegungs- oder Verwacklungsunschärfe gehabt, auch in der Kirche wird sich bewegt. Nochmal, lieber Rauschen (das noch analog gewöhnte Augen eh weniger stört als uns Digitalos) als unbrauchbare Bilder.
Nachdem das mein einziger echter Reinfall war, würde ich heute eher dem Brautpaar (Pfarrer?) vorher klar machen, daß für gute Bilder unter solchen Bedingungen Blitz nötig ist, andernfalls sollen sie da am besten nicht viel erwarten.
- Innen mit Blitz ist auch nicht sooo schwer, nur Weißabgleich ist oft ein Problem (-> genug Referenzbilder machen, siehe unten). Ich hatte mich schnell auf dauerhaft ISO640 eingeschossen, rauscht noch kaum und gibt schon Einiges an Reserven. Blitz so oft wie möglich indirekt, ein wahrer Segen im Vergleich zu direktem Blitzen. Wichtig hierbei ein in zwei Achsen verstellbarer Blitz, da Hochzeit/Personen viele Aufnahmen im Hochformat bedeutet.
Zweiter Schwachpunkt waren die Belichtungszeiten bei Bewegtem (z.B. Tanzen). Die kürzestmögliche Zeit 1/60s als "Längste Zeit" fürs Blitzen mag normal für Personen innen reichen, aber für ein schwungvoll drehendes Paar nicht (warum geht das nicht bis 1/100 oder 1/200?). Und die Regel "Der Blitz friert alles ein" stimmt bei indirektem Blitzen und Offenblende, wo noch viel Restlicht reinkommt, wohl auch nicht mehr, da stellt man besser manuell kürzer ein.
Noch zum Blitz (Sigma DG 500 Super iTTL):
Wie schon öfter hier gesagt, ist wohl TTL für Blitz als Hauptlichtquelle und TTL BL mehr zum Aufhellen, ähnlich wie "Slow", was ich daher nicht verwendet hab, sondern meist TTL BL. Trotzdem scheint mir Blitz ein bißchen ein Glücksspiel, in einer neuen Lokation trifft er bei mir trotz TTL nur manchmal auf Anhieb die richtige Belichtung, oft wird gnadenlos überblitzt, manchmal zu duster und bei der Korrektur treff ich auch nicht immer sofort den richtigen Wert oder muß außerdem bei indirekt noch den Winkel des Blitzes korrigieren, also oft 2-3 Bilder, bis von einer Szene ein ausgewogenes Bild da ist. In der Kirche würde man sich damit ziemlich unbeliebt machen...
Nach Korrektur ist der Blitz bei derselben Szene dann ok bzw. konstant, liegt aber bei einer anderen dann evt. schon wieder daneben. Ich hab mich schon gefragt, ob ich oder der Sigma zu doof sind, aber wir schon öfter hier gehört, scheint das bei Nikonblitzen nicht weniger oft passieren. Hat da einer einer Erklärung für oder ist das halt so?
Gestelltes/Posing:
- Wenn Brautpaar/Familie/Gäste posieren, sollte man vorbeireitet sein, also Akku und freien Speicher vorher prüfen, beim Aufstellen der Leute Störendes/Unpassendes im Hintergund prüfen (häßliche Betonmauer, Laterne, Auto, Sonnenschirm, Gegenlicht/Flares, etc.) und dann nach jedem Bild kurz aber gründlich auf dem Display prüfen. Ansonsten ist der Klonpinsel in der EBV nachher ein Segen...
Sonstiges:
- Staubreferenzbilder habe ich vor und nach jedem Objektivwechsel gemacht, dank gründlichen Säuberns von Kamera und allen Objektiven vorher war aber scheinbar keins davon nötig.
- Weißabgleich-/Graukartenreferenzbilder (mit Whibal oder Novoflex Zebra) kann man innen gar nicht oft genug machen, das Licht ist innen überall anders, am besten an möglichst vielen Stellen, ohne, mit direktem, mit indirektem Blitz machen. Nachher in Capture (NEF-Verwendung und Capture setze ich voraus) nicht auf das eine Referenzbild zeitlich oder räumlich in der Nähe des zu verbessernden Bildes versteifen, sondern einfach diverse durchprobieren, irgendeins (sofern genug gemacht wurden) paßt.
- Die Regel Hochzeit/Hochzeitskleid +1 oder +2 Belichtungsstufen kann ich nicht bestätigen, meist hat man eh noch dunkle Männeranzüge und Sonstiges mit drauf und mit der modernen Matrixmessung paßt es meist. Nur die Erdbeer-Sahne-Zuckerguß-Hochzeitstorte auf weißem Tisch hat mich reingelegt. Aber auch das wäre kein Problem gewesen, wenn ich mehr aufs Display geachtet hätte und nicht so wacklig auf einem anderen Tisch gestanden hätte...
- Meist kam ich allein gut zurecht, nur zweimal hätte man einen Assistenten bzw. besser gesagt einen zweiten Fotografen gebrauchen können, nämlich beim Ein- und Auszug aus der Kirche, da müßte eigentlich einer in und einer vor der Kirche sein, allein und mit Festbrennweite sieht man da recht alt aus. Im Zweifelsfall würde ich mich daher heute eher mit 18-70 vor als in die Kirche stellen, wo Licht und Zoom viel mehr gute Bilder ermöglichen.
- AF ohne Ton um weniger zu stören ist kein Problem, die Kiste löst ja eh nicht aus ohne Fokus.
- Viel Speicher und/oder Laptop/ImageTank sind sinnvoll.
- Akkus: Für die D70 sind 3 Akkus empfehlenswert, 2 reichen normalerweise, aber ab und zu ist mal einer nicht richtig geladen oder spinnt. Trotz etlichen hundert Blitzfotos, meist auch noch indirekt, hat für den Blitz ein Akkusatz gereicht!
- Für Geld: Natürlich überlegt man bei so einer aufwendigen Aktion auch mal, ob und wann man für so etwas einmal wieviel Geld nehmen könnte. Bei diesem meinen ersten Mal hätte es ein (sicherlich unrealistischer) vierstelliger Betrag sein müssen, wenn man die gesamte aufgewendete Zeit während, vorher und nachher rechnet. Beim zweiten Mal wäre insgesamt vermutlich nur die Hälfte an Zeit nötig. Bammel hätte ich bei so etwas gegen Geld allerdings vor den kritischen Momenten, also Kirche, Standesamt, Posing. Da geht alles so rasch und die Bedinungen sind so schwer, da hat man schnell mal Mist gebaut und alles in den Sand gesetzt, da muß alles sitzen, sonst ist man unten durch, egal wieviel tolle Bilder man dann vom Onkel aus Amerika hat oder wie hoch/niedrig die vereinbarte Bezahlung ist. Das würde ich wohl nur mit größerer Routine machen, Zweitgehäuse und genug Speicher, um alles bis zu Hause auf Laptop und CF-Karten vorzuhalten.
Gruß
Jo
wie hier und da schonmal fallengelassen, habe ich im Juni auf eigenes Anbieten die große Hochzeit eines Schulfreundes fotografiert. Davor habe ich mir die schon im Forum aufgetauchten Beiträge und Tips dazu durchgelesen, vor allem von Questor. Für alle, die das auch mal machen wollen oder müssen möchte ich jetzt nochmal meine eigenen darüberhinaus gesammelten Erfahrungen erzählen.
- In jedem Fall Lokationen vorher absehen und mit Kamera und den geplanten Objektiven vorher probieren (vor allem innen/Kirche/lichtschwache Lokationen).
- Mit dem Paar vorher möglichst genau klären, wieviel oder wenig man in welche Situation aktiv werden soll, besonders in der Kirche und im Standesamt. Wenn man bei der Hochzeit selbst vom Brautpaar gerügt wird, ist es schon zu spät und man hat den Bogen schon überspannt.
- Als gute Objektivsammlung erschien mir: 18-70 als Universalobjektiv und für innen mit Blitz, 55-200 (oder 70-200/300, o.ä.) für Portraits außen/bei Tageslicht, Festbrennweiten mit 1.4/1.8 für Kirche bzw. wenig Licht ohne Blitz. Ideal wäre dafür ein 17-55/1.8, aber da es sowas von keinem Hersteller gibt, bleibt das wohl ein physikalischer Wunschtraum. Mit 2.8 kann man jedenfalls in der Kirche nicht viel "reißen", da gehen meines erachtens ohne Blitz wirklich nur Festbrennweiten.
Außen/Tageslicht:
Außenaufnahmen sind (fast) völlig unkritisch. Einziger Stolperstein war für mich (im nachhinein) genügend Schärfentiefe bei Kleingruppen. Beispiel: A/Zeitautomatik (nehm ich meistens), 18-70 mit nahezu Offenblende (beim 18-70 unkritisch), Personen draußen vor der Kirche. Bei Weitwinkel oder nur eine Person oder mehrere nebeneinander kein Problem, aber mit ein bißchen Tele/ab 50mm und wenn die Personen in der Tiefe versetzt stehen, wird es selbst bei lichtschwachen Linsen bei Offenblende eng. Opa ist scharf, Oma im Nebel, weil die Tiefenschärfe bei dieser Brennweite auch bei Blende 4-5 nur noch wenig Centi- bis Dezimeter beträgt, was man aber auf dem kleinen Display erstmal nicht merkt. Ergo: Nötige Schärfentiefe überlegen, verfügbare bei der jeweiligen Brennweite grob im Kopf haben und ggf. soweit es Licht- und Brennweite erlauben abblenden, ruhig bis Blende 8 oder 11, bei Sonne und bis 70mm meist kein Problem.
Innen:
- Innen ohne Blitz (um nicht zu stören, z.B. Kirche/Standesamt): Für mich mit Abstand die schwersten Bilder, je nachdem, wie dunkel es ist. Im nachhinein würde ich sagen, am besten ISO-Auto nehmen (lieber verrauschte Bilder als gar keine), dazu lichtstarkes Objektiv (1.4 oder 1.8, also in der Regel Festbrennweite), sonst hat man kaum Chancen, aber auch auf die Schärfentiefe achten. Bei 1.4/1.8 und 50 oder gar 85mm ist dann ganz schnell nur einer vom Brautpaar beim Eheversprechen scharf, etwas suboptimal...
Bei der Belichtungszeit eher pessimistisch sein, ich habe etliche Bilder vermurkst nach dem Motto "1/20-1/30s geht doch noch mit kurzer Brennweite..." oder "1/50s mit dem 50/1.8 könnte grad noch gehen..." und dann dementsprechend Bewegungs- oder Verwacklungsunschärfe gehabt, auch in der Kirche wird sich bewegt. Nochmal, lieber Rauschen (das noch analog gewöhnte Augen eh weniger stört als uns Digitalos) als unbrauchbare Bilder.
Nachdem das mein einziger echter Reinfall war, würde ich heute eher dem Brautpaar (Pfarrer?) vorher klar machen, daß für gute Bilder unter solchen Bedingungen Blitz nötig ist, andernfalls sollen sie da am besten nicht viel erwarten.
- Innen mit Blitz ist auch nicht sooo schwer, nur Weißabgleich ist oft ein Problem (-> genug Referenzbilder machen, siehe unten). Ich hatte mich schnell auf dauerhaft ISO640 eingeschossen, rauscht noch kaum und gibt schon Einiges an Reserven. Blitz so oft wie möglich indirekt, ein wahrer Segen im Vergleich zu direktem Blitzen. Wichtig hierbei ein in zwei Achsen verstellbarer Blitz, da Hochzeit/Personen viele Aufnahmen im Hochformat bedeutet.
Zweiter Schwachpunkt waren die Belichtungszeiten bei Bewegtem (z.B. Tanzen). Die kürzestmögliche Zeit 1/60s als "Längste Zeit" fürs Blitzen mag normal für Personen innen reichen, aber für ein schwungvoll drehendes Paar nicht (warum geht das nicht bis 1/100 oder 1/200?). Und die Regel "Der Blitz friert alles ein" stimmt bei indirektem Blitzen und Offenblende, wo noch viel Restlicht reinkommt, wohl auch nicht mehr, da stellt man besser manuell kürzer ein.
Noch zum Blitz (Sigma DG 500 Super iTTL):
Wie schon öfter hier gesagt, ist wohl TTL für Blitz als Hauptlichtquelle und TTL BL mehr zum Aufhellen, ähnlich wie "Slow", was ich daher nicht verwendet hab, sondern meist TTL BL. Trotzdem scheint mir Blitz ein bißchen ein Glücksspiel, in einer neuen Lokation trifft er bei mir trotz TTL nur manchmal auf Anhieb die richtige Belichtung, oft wird gnadenlos überblitzt, manchmal zu duster und bei der Korrektur treff ich auch nicht immer sofort den richtigen Wert oder muß außerdem bei indirekt noch den Winkel des Blitzes korrigieren, also oft 2-3 Bilder, bis von einer Szene ein ausgewogenes Bild da ist. In der Kirche würde man sich damit ziemlich unbeliebt machen...
Nach Korrektur ist der Blitz bei derselben Szene dann ok bzw. konstant, liegt aber bei einer anderen dann evt. schon wieder daneben. Ich hab mich schon gefragt, ob ich oder der Sigma zu doof sind, aber wir schon öfter hier gehört, scheint das bei Nikonblitzen nicht weniger oft passieren. Hat da einer einer Erklärung für oder ist das halt so?
Gestelltes/Posing:
- Wenn Brautpaar/Familie/Gäste posieren, sollte man vorbeireitet sein, also Akku und freien Speicher vorher prüfen, beim Aufstellen der Leute Störendes/Unpassendes im Hintergund prüfen (häßliche Betonmauer, Laterne, Auto, Sonnenschirm, Gegenlicht/Flares, etc.) und dann nach jedem Bild kurz aber gründlich auf dem Display prüfen. Ansonsten ist der Klonpinsel in der EBV nachher ein Segen...

Sonstiges:
- Staubreferenzbilder habe ich vor und nach jedem Objektivwechsel gemacht, dank gründlichen Säuberns von Kamera und allen Objektiven vorher war aber scheinbar keins davon nötig.
- Weißabgleich-/Graukartenreferenzbilder (mit Whibal oder Novoflex Zebra) kann man innen gar nicht oft genug machen, das Licht ist innen überall anders, am besten an möglichst vielen Stellen, ohne, mit direktem, mit indirektem Blitz machen. Nachher in Capture (NEF-Verwendung und Capture setze ich voraus) nicht auf das eine Referenzbild zeitlich oder räumlich in der Nähe des zu verbessernden Bildes versteifen, sondern einfach diverse durchprobieren, irgendeins (sofern genug gemacht wurden) paßt.
- Die Regel Hochzeit/Hochzeitskleid +1 oder +2 Belichtungsstufen kann ich nicht bestätigen, meist hat man eh noch dunkle Männeranzüge und Sonstiges mit drauf und mit der modernen Matrixmessung paßt es meist. Nur die Erdbeer-Sahne-Zuckerguß-Hochzeitstorte auf weißem Tisch hat mich reingelegt. Aber auch das wäre kein Problem gewesen, wenn ich mehr aufs Display geachtet hätte und nicht so wacklig auf einem anderen Tisch gestanden hätte...
- Meist kam ich allein gut zurecht, nur zweimal hätte man einen Assistenten bzw. besser gesagt einen zweiten Fotografen gebrauchen können, nämlich beim Ein- und Auszug aus der Kirche, da müßte eigentlich einer in und einer vor der Kirche sein, allein und mit Festbrennweite sieht man da recht alt aus. Im Zweifelsfall würde ich mich daher heute eher mit 18-70 vor als in die Kirche stellen, wo Licht und Zoom viel mehr gute Bilder ermöglichen.
- AF ohne Ton um weniger zu stören ist kein Problem, die Kiste löst ja eh nicht aus ohne Fokus.
- Viel Speicher und/oder Laptop/ImageTank sind sinnvoll.
- Akkus: Für die D70 sind 3 Akkus empfehlenswert, 2 reichen normalerweise, aber ab und zu ist mal einer nicht richtig geladen oder spinnt. Trotz etlichen hundert Blitzfotos, meist auch noch indirekt, hat für den Blitz ein Akkusatz gereicht!
- Für Geld: Natürlich überlegt man bei so einer aufwendigen Aktion auch mal, ob und wann man für so etwas einmal wieviel Geld nehmen könnte. Bei diesem meinen ersten Mal hätte es ein (sicherlich unrealistischer) vierstelliger Betrag sein müssen, wenn man die gesamte aufgewendete Zeit während, vorher und nachher rechnet. Beim zweiten Mal wäre insgesamt vermutlich nur die Hälfte an Zeit nötig. Bammel hätte ich bei so etwas gegen Geld allerdings vor den kritischen Momenten, also Kirche, Standesamt, Posing. Da geht alles so rasch und die Bedinungen sind so schwer, da hat man schnell mal Mist gebaut und alles in den Sand gesetzt, da muß alles sitzen, sonst ist man unten durch, egal wieviel tolle Bilder man dann vom Onkel aus Amerika hat oder wie hoch/niedrig die vereinbarte Bezahlung ist. Das würde ich wohl nur mit größerer Routine machen, Zweitgehäuse und genug Speicher, um alles bis zu Hause auf Laptop und CF-Karten vorzuhalten.
Gruß
Jo