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Einige Frage zu Makro

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 17:13
von KitCar
Ich plane in absehbarer Zeit noch ein Makro Objektiv für meine D70 anzuschaffen.
Beim durchstöbern des Forums habe ich einige interessante Anhaltspunkte gefunden, die aber auch noch einige Fragen auflassen ...

Deswegen würde ich mich über eine kleine Beratung in Sachen Makro-Objektiv freuen. Preislich habe ich erstmal auch keine Ahnung, will aber keine "Unsummen" ausgeben, ein grober Rahmen wäre vielleicht bis max. 350 EURO.

Fotografieren möchte ich Pflanzen, keine Insekten (ist mir irgendwie *bbbrrrrr* ;) ) und zB solche Sachen wie die "Fallstudie".

Hier noch einige Unklarheiten:

Was genau ist die Fluchtdistanz?
In wie fern spielt die Brennweite eine Rolle und ist diese dann immer fest?
Was bedeuten die Angaben wie 1:1 oder 1:2

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 17:22
von -max-
http://www.coolpix-forum.de/viewtopic.php?t=20444 Klick dich da mal durch, da sind schon ein paar Infos drin. ;)

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 17:54
von Pleff
Wilfried hatte in einem anderen Thread diesen Link gepostet. Da ist schon eine Menge Information drin.
Ich selbst bin neben der "Arbeit" mit dem Balgen beim 60er Micro geblieben und sehr zufrieden mit dem Teil.

Wenn du nur Pflanzen fotografieren möchtest, ist das Thema Fluchtdistanz für dich eh nur sekundär, es sei denn, die Pflanzen rufen plötzlich "füttere mich, Seymour! und heißen AUDREY ZWO ;-)

Gruß
Pleff

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 18:29
von KitCar
Danke für die Links ihr beiden.
Daraus ergibt sich einiges an Klärung für mich ;)
Also ist es mal ganz einfach gesagt generell so, dass ich mit dem Objektiv so nah an die Pflanze oder das Objekt rangehen kann, wie dieses noch fokusieren kann?!
Dabei treffe ich natürlich mit dem Kit Objektiv des öfteren schnell an die Grenzen ...
Und bei einem Makro mit geringer Brennweite muss ich dementsprechend näher an das Objekt, ist richtig ja?!

Dann wäre mir die Funktion und Anwendung schonmal soweit klar.

Ginge es nun ans Aussuchen eines für mich passenden Objektives.
Habe mir schonmal das Nikkor AF 60 Micro und das Sigma 50mm EX DG Macro angesehen.
Wäre so etwas für meine Belange ausreichend?
Was gibt es für Alternativen?
Könnte ich mit einem solchen Objektiv dann auch "normale" Fotos machen? Was wäre der Vorteil hierbei zB gegenüber dem Kit Objektiv 18-70?

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 18:40
von Reiner
KitCar hat geschrieben:
Ginge es nun ans Aussuchen eines für mich passenden Objektives.
Habe mir schonmal das Nikkor AF 60 Micro angesehen.
Wäre das für meine Belange ausreichend?
Ausreichend?? Es hört sich für mich dann ziemlich ideal für Deine Zwecke an :wink:
Könnte ich mit einem solchen Objektiv dann auch "normale" Fotos machen? Was wäre der Vorteil hierbei zB gegenüber dem Kit Objektiv 18-70?
Ja, Du kannst damit sehr gut "normale" Fotos machen.
Der Vorteil gegenüber dem Kit Objektiv ist die deutlich bessere optische Leistung (Schärfe/Kontrast/Verzeichnung).
Der "Nachteil"... Es ist halt "nur" eine Brennweite und demzufolge musst Du Dich mehr bewegen um manche Bildausschnitte so hinzubekommen, wie Du es möchtest. Wobei das aber gleichzeitig wieder zum Vorteil wird, weil es Dein fotografisches Sehen schult :)

Edit: Weiterer Vorteil des 18-70... Der AF-S Antrieb ist deutlich schneller, als der Stangenantrieb der Festbrennweite. Allerdings macht das bei den kleinen Objektiven nicht sooo viel aus....

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 18:53
von KitCar
Hallo Reiner,

ich habe zu meiner Auswahl noch das Sigma 50mm EX DG Macro hinzugefügt.
Dieses wäre doch wahrscheinlich dem Nikkor ähnlich oder, da es auch bei 2,8 ansetzt?!
Wobei es preislich noch etwas besser liegt, jedenfalls in den UVP bei Sigma 359,- und bei Nikon 559,- (da ich die Händler jetzt noch nicht gecheckt habe).
Was gäbe es denn sonst noch für vergleichbare Makro-Objektive in dieser Klasse?

Gibt es eigentlich auch negative Gründe bei solchen Objektiven?

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 18:53
von WilfriedF
KitCar hat geschrieben:Und bei einem Makro mit geringer Brennweite muss ich dementsprechend näher an das Objekt, ist richtig ja?!
Im Prinzip ja.....ABER: Viele längerbrennweitige Makroobjektive verringern aus optischen/kostruktiven Gründen bei Abbildungsmaßstäben nahe 1:1 sozusagen "intern" die Brennweite, so daß manchmal nicht recht viel überbleibt vom theoretisch größeren Abstand Frontlinse-Objekt. Nach meinen Messungen macht der Unterschied vom 60er zum 105er tatsächlich nur ca. 35mm Unterschied aus.
KitCar hat geschrieben: Habe mir schonmal das Nikkor AF 60 Micro angesehen.
Wäre das für meine Belange ausreichend?
Denke schon, für die Botanik sicher, bei so Dingen wie den Fallstudien hängt das aber vom gesamten Aufbau der Fotoanlage ab.
Meine Meinung ist: Das 2.8/105er MikroNikkor ist das universellere Makroobjektiv, das 2.8/60er MikroNikkor ist das universellere Allgemeinobjektiv.
KitCar hat geschrieben: Was gibt es für Alternativen?
Jede Menge von Drittherstellern wie Sigma Tamron etc.
P.S.: wieso heißt das eigentlich Dritthersteller und nicht Zweithersteller
KitCar hat geschrieben: Könnte ich mit einem solchen Objektiv dann auch "normale" Fotos machen?
Sicher. Mit dem 6oer ohnehin, mit dem 105er eben der Brennweite entsprechend. Sind vielleicht im Fernbereich eventuell nicht ganz so gut wie Teleobjektive gleicher (Fest)Brennweite, aber der Unterschied ist in der Praxis IMHO Korinthenkac**rei :twisted:
KitCar hat geschrieben: Was wäre der Vorteil hierbei zB gegenüber dem Kit Objektiv 18-70?
Würde eher sagen der Nachteil ist: Du magst das KitGlas nicht mehr verwenden, besonders wenn du beim 2.8/60er MikroNikkor gesehen hast was Kontrast und Schärfe wirklich bedeuten können :twisted:

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 19:28
von volkerm
WilfriedF hat geschrieben: Im Prinzip ja.....ABER: Viele längerbrennweitige Makroobjektive verringern aus optischen/kostruktiven Gründen bei Abbildungsmaßstäben nahe 1:1 sozusagen "intern" die Brennweite, so daß manchmal nicht recht viel überbleibt vom theoretisch größeren Abstand Frontlinse-Objekt. Nach meinen Messungen macht der Unterschied vom 60er zum 105er tatsächlich nur ca. 35mm Unterschied aus.
Der große Nachteil beim 60er und 105er ist, daß sie keine Innenfokussierung haben. Also fährt vorne ein langer Rüssel aus, wenn man fokussiert. Das 200er Micro hat Innenfokussierung und verändert seine Baulänge nicht. Gefällt mir persönlich sehr viel besser. Bei 1:2 habe ich damit ca. 50cm Abstand zwischen Frontlinse und Motiv.

Verfasst: Sa 9. Jul 2005, 20:05
von WilfriedF
volkerm hat geschrieben:Der große Nachteil beim 60er und 105er ist, daß sie keine Innenfokussierung haben. Also fährt vorne ein langer Rüssel aus, wenn man fokussiert.
Das stimmt für das 105er, für das 6oer aber nur bedingt. Durch die monströse integrierte Sonnenblende beim 60er und die spezielle Mechanik, beträgt die Längenänderung über den ganzen Einstellbereich gerade einmal 24mm! ( gerechnet von vorderer Objektivfassung)
volkerm hat geschrieben: Das 200er Micro hat Innenfokussierung und verändert seine Baulänge nicht. Gefällt mir persönlich sehr viel besser. Bei 1:2 habe ich damit ca. 50cm Abstand zwischen Frontlinse und Motiv.
Wobei je nach Anwendungsbereich der "lange" Abstand nicht nur unbedingt und uneingeschränkt Vorteile bringt. Mit dem 60er ( und eingeschränkt auch mit dem 105er) sind besonders bei den großen Maßstäben auch bei Verwendung eines Zangen(Ring)blitzes noch vernünftige, räumliche Lichtführung möglich, bei 500mm Abstand ist das verlorene Liebesmühe.( dazu habe ich vor längerer Zeit auch einmal ein Beispiel reingestellt, das war der Terracottakopf ). Kommt halt sehr auf den Verwendungszweck an, so allgemein würde ich mir nicht behaupten trauen Dieses oder Jenes sein grundsätzlich "besser". Die Frage ist immer wofür und für welchen Zweck.

Verfasst: So 10. Jul 2005, 09:55
von gs
Nicht billig, aber das Nikon 70-180 Micro setzt Zeichen