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Farbsättigung und CP8800
Verfasst: So 3. Jul 2005, 20:03
von uli
Hallo 8800-Gemeinde,
mich nervt was seit dem ich mich mit der 8800 fotografiere und das ist folgendes, bei Sonneschein wirken alle Fotos blass und leicht überbelichtet,
bei bedecktem Himmel stimmt die Farbsättigung wieder.
Den Weissabgleich hab ich dann von Automatik auf Vorschlag(Sonne,Wolken etc.) gestellt und siehe da, die Farben der Fotos die noch in meinem Kopf hing fand ich auch auf meinem PC-Monitor wieder.
Kann es sein das Nikon die Kamera falsch calibriert hat? oder muss ichhier
auch wie in der 'alten' SLR-Welt, Agfa,Kodak,Fuji plus/minus ein paar EV's
zu korrigieren.
Gibt es ähnliche Erfahrungen bei Euch?
Dank
Verfasst: So 3. Jul 2005, 23:21
von Jens
Der Weißabgleich ist leider bei kaum einer Digitalkamera perfekt. Wenn dann auch noch schwierige Lichtsituationen (Mischlicht o.ä.) dazukommen, enttäuschen die Ergebnisse oft. Da hilft entweder die Nacharbeit per EBV (mache ich meist so), oder eben die Wahl eines der Presets, bzw. besser noch den WA manuell einzustellen, also mit einem Messwert zu arbeiten. Das muß man dann aber immer wiederholen, wenn sich die Lichtsituation ändert.
Mit der Farbsättigung hat das alles erstmal nichts zu tun, der WA beeinflusst nur die Farbtemperatur. Wobei ich persönlich die Farbsättigung der Kamera in der Standardeinstellung als zu hoch empfinde, ich habe eine Voreinstellung von -1 gewählt. All dieses Probleme hat man übrigens nicht, wenn man mit dem RAW-Format arbeitet.
Verfasst: Mo 4. Jul 2005, 15:04
von scooter
Ich belichte fast immer 2/3 Blenden weniger, dann "reisst" so schnell nichts aus und ich habe genügend Futter, um meine RAW-Dateien nachträglich so zu bearbeiten, wie ich es möchte. RAW und Nikon capture - das macht schon Sinn...finde ich jedenfalls.
Beste Grüße,
scooter
Verfasst: Mo 4. Jul 2005, 17:26
von Rolf_HD
Hallo Uli,
auch ich habe die Feststellung machen müssen daß der Auto-Weißabgleich öfter mal daneben liegt.
Die Presets treffen meist besser, weiß der Herr warum.
Besonders fällt mir das beim Blitzen auf.
Grundsätzlich ist es schon richtig dass man mit RAW und Capture alles hinbekommt, doch der Aufwand ist relativ groß und so richtig einig bin ich mit dieser Software auch nicht geworden. Verschlimmbesserung ist bei MIR oft die Folge......(liegt sicher an mir, dennoch).
Ein gut belichtetes (Farbe, Zeit) Foto ist mir deutlich lieber.
Vielleicht sollte man Nikon mal drauf aufmerksam machen....
Beste Grüße,
Rolf
Re: Farbsättigung und CP8800
Verfasst: Mo 4. Jul 2005, 19:52
von elektronikfreak
uli hat geschrieben:bei Sonneschein wirken alle Fotos blass und leicht überbelichtet, bei bedecktem Himmel stimmt die Farbsättigung wieder.
Den Weissabgleich hab ich dann von Automatik auf Vorschlag(Sonne,Wolken etc.) gestellt und siehe da, die Farben der Fotos die noch in meinem Kopf hing fand ich auch auf meinem PC-Monitor wieder.
Offenbar geht es hier weniger um Belichtung und Farbsättigung als um den Weißabgleich. Tatsächlich können Bilder mit fehlerhaftem Weißabgleich flau wirken, obwohl die Belichtung korrekt ist und die Farbsättigung objektiv ganz normal.
Meine Erfahrung mit der CP8800: die Belichtung empfinde ich als fast immer perfekt, der Weißabgleich liegt mitunter deutlich daneben. Das passiert vor allem dann, wenn das Bild von einer Farbe sehr stark dominiert wird - z.B. bekommen Fotos in einem Wald mit viel gelbgrünem Laub gerne einen blauroten Farbstich. Ist aber auch klar, wenn man sich überlegt, dass der Weißabgleich im Bild erkennen soll, wie das Ganze bei neutraler Beleuchtung aussehen würde.
Meiner Erfahrung nach kann man gut damit zurechtkommen, den Weißabgleich auf "bewölkt" zu stellen und nur in Ausnahmefällen (z.B. Kunstlicht) zu ändern. Dann gibt es zwar auch Bilder, bei denen die Farbwiedergabe nicht ganz optimal ist, aber deutlich weniger als bei "A-WB". Vor allem ist dann das Ergebnis viel besser vorhersehbar.
Zum Korrigieren der verbleibenden geringen Farbabweichungen genügt - auch wenn echte EBV-Freaks sich bei der Aussage vermutlich die Haare raufen - oft schon die Farbkorrektur einfacher Bildbetrachter wie IrfanView, NikonView etc. Da solche Programme nur eine additive Farbkorrektur vornehmen, hat man bei größeren Farbabweichungen (z.B. Glühlampenlicht mit "bewölkt" aufgenommen) mit dieser Methode aber keine Chance.
Verfasst: Mo 4. Jul 2005, 20:37
von uli
Vielen Dank euch Allen,
der RAW-Mode ist sicherlich nicht schlecht,
doch vergeht eine kleine Ewigkeit beim schreiben auf das CF-Medium,
das bearbeiten ist auch nicht ohne.
Eigentlich sollte aus einer abgestimmeten Mischung von Zeit,Blende und Brennweite (bin voll Rolf's Meinung) ein technich gutes Foto belichtet werden.
Meine kleine Immerdabei-Digi-Fuji kennt und macht mir solche Spirenzien nicht.
Wenn die Zeit der Unwetter (Regen,Blitz,Donner z.Z. in Köln) vorbei ist,
bring ich euere Wissen in meine Versuchanordnungen mit ein, und melde mich nochmal mit neuen Ergebnissen zu Wort.
Gruss