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Frage zur Blendenzahl
Verfasst: Di 14. Jun 2005, 22:14
von richej
Hallo!
Mir ist aufgefallen, dass die Objektive der kleinen Kompaktknipsen z.T. Blendenzahlen von kleiner 2,8 aufweisen. Hier stellt sich mir die Frage, wie dieser Wert mit denen der Objektiven von Kleinbildkameras zu vergleichen ist. Was drückt diese Zahl eigentlich aus?
Mir ist klar, dass je kleiner die Zahl wird, desto größer wird das Loch durch dass das Licht fällt. Die Größe des Loches kann die Blendenzahl wohl nicht ausdrücken, mein 50/1.4 hat bei Offenblende ein größeres Loch, als der Objektivumfang meiner Kompaktknipse

....
Wisst ihr mehr??
Verfasst: Di 14. Jun 2005, 22:41
von Andreas H
Die Blende gibt das Verhältnis von Öffnung (Blendenöffnung) zu Brennweite an.
Ein Objektiv mit längerer Brennweite braucht damit natürlich für die gleiche Lichtstärke einen größeren Durchmesser als eins mit kurzer Brennweite.
Grüße
Andreas
Verfasst: Di 14. Jun 2005, 22:42
von JackMcBeer
Wie Dir sicherlich schon aufgefallen ist, ist der Durchmesser lichtstarker Objektive deutlich größer als der Lichtschwacher.
Da der Blendenwert das Verhältnis von Brennweite / Durchmesser der Blende ist, leuchtet ein, dass die insgesamt kürzeren Brennweiten der Kompaktkameras (wegen dem kleineren Chip) bei scheinbar normalgroßen Objektiven ganz andere Verhältnisse ergibt, als die größeren Brennweiten der Kleinbildkameras.
Verstehst?
Um gleiche Verhältnisse an SLR herzustellen, müssten die Objektive noch deutlich größer sein! Da dann der Preis extrem steigt, is klar.
Weiterführender
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jan.
Verfasst: Di 14. Jun 2005, 23:28
von richej
Aha! Dann sagt die Blendenzahl also gar nichts aus über die Lichtmenge die auf den Chip trifft. Hmm..
Außerdem erklährt das natürlich, warum der Unschärfebereich bei Komaktknipsen bei gleicher Blendenzahl so viel kleiner ist als der bei gleicher Blendenzahl mit einer Kleinbildkamera..
gutugut, schon wieder was gelernt! Danke!
Verfasst: Di 14. Jun 2005, 23:41
von JackMcBeer
Doch, doch, die Blendenzahl gibt schon an, wieviel Licht das Objektiv durchlässt, aber bei einem kleinem Chip (Fläche!) ist wesentlich weniger Licht nötig, als bei einem großen! Man könnte auch sagen, die gleiche Lichtmenge muss sich auf einer größeren Fläche verteilen, deshalb muss auch das Objektiv größer sein um das wieder auszugleichen.
Um aber nicht mit absoluten, untereinander nicht vergleichbaren Zahlen zu hantieren, gibt man das Verhältnis an, also die Blendenzahl.
jan.
Verfasst: Mi 15. Jun 2005, 00:22
von Andreas H
Die Lichtmenge, die insgesamt einen Film oder Sensor trifft, ist eigentlich ohne Bedeutung. Normalerweise betrachten wir doch bei der Belichtung die Lichtmenge die einen beliebigen Punkt auf Film oder Sensor trifft.
Und diese Lichtmenge (Menge? Intensität?) ist gleich bei gleicher Blendenzahl egal um welches Aufnahmeformat oder welche Brennweite es geht.
Grüße
Andreas