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Chip Foto-Video: Prosumer vs. DSLR

Verfasst: Di 10. Mai 2005, 17:06
von jenne
Mal wieder ein "Popkorn-Thema" 8) ... nee, wollte nur auf einen Punkt ansprechen:
Im aktuellen Heft Chip Foto-Video sind die Konzepte DSLR und Prosumer verglichen. Was ich jedoch peinlich finde ist, dass man den wesentlichen Unterschied offenbar nicht bemerkt hat: Die Schärfentiefe. Die Tester da gehen zwar auf die unterschiedlichen Sensorgrößen ein, mit Folgen bei Rauschen etc., aber welche gestalterischen Folgen die haben, erwähnen sie nicht. Sind wohl zu sehr Techniker statt Fotografen, die da verglichen haben... :roll: Überhaupt liest man auch in anderen Foto-Heften nur selten etwas über Schärfentiefe in Verbindung mit Sensorgröße.
j.

Verfasst: Di 10. Mai 2005, 18:43
von DirkB
Inhaltlich gebe ich Dir einfach nur recht, 1/2 OT muss ich sagen:

Welche Zeitschrift aus dem Bereich Foto ist auch nur von 20 oder 30 Prozent der aktiven BildermacherInnen soweit anerkannt, dass man sie als im Grossen und Ganzen für Informativ und Sachlich richtig halten könnte?
Ich kenne keine Zeitschrift die ich entspannt lesen könnte ausser vielleicht wenn es um Bildbearbeitungstricks, grundlegende Bildkomposition oder um als Werbung gekennzeichnete Werbung handelt!

Habe ich wirkliche inhaltiche Fragen habe, lese ich Forum, denke mir die Knallköppe (dies überall gibt) weg oder Frage (... und denke mir die eben Genannten weg..)

liebe Grüsse, Dirk

Verfasst: Mi 11. Mai 2005, 09:28
von Arjay
Was die meisten Zeitrschriften über dieses Thema schreiben, ist tatsächlich lachhaft bis traurig - besonders wenn man sich die Publikationen ansieht, die es eigentlich wissen müssten - die Fotozeitschriften.

Chip steht IMHO nicht wirklich für unabhängigen Journalismus - zu offensichtlich ist hier manchmal der Einfluss der Werbekunden.

Es gibt aber eine rühmliche Ausnahme, und deren Veröffentlichungen zum Thema Digitalfotogtafie lohnen immer genaueres Nachlesen: C't. Die schreiben zwar eher selten über dieses Thema, wenn sie's aber tun, dann mit einiger Kompetenz. Und wenn denen mal ein Produkt missfällt, dann kann man auch darüber lesen. Ausserdem wird bei denen die Marke Nikon nicht ignoriert. :wink:

Verfasst: Mi 11. Mai 2005, 09:41
von Belli
Nur damit ich da nichts missverstehe! Die Schärfentiefe hat doch nur etwas mit der Blende (Brennweite dividiert durch optischen Durchmesser) und rein gar nichts mit der Sensorgrösse zu tun. Oder liege ich da falsch?

Das Problem ist doch, dass die (alle?) Prosumerkameras eine feste Blende haben.


Gruss Thomas

Verfasst: Mi 11. Mai 2005, 09:43
von Hanky
Timo, du nimmst mir die Worte aus der Tatstatur :wink: Chip und Foto-Chip sind leider zu reinen Werbezeitschriften mutiert, Motto: wer zahlt schafft an.

Verfasst: Mi 11. Mai 2005, 10:09
von chillie
Belli hat geschrieben:Nur damit ich da nichts missverstehe! Die Schärfentiefe hat doch nur etwas mit der Blende (Brennweite dividiert durch optischen Durchmesser) und rein gar nichts mit der Sensorgrösse zu tun. Oder liege ich da falsch?

Das Problem ist doch, dass die (alle?) Prosumerkameras eine feste Blende haben.


Gruss Thomas
Du Mißverstehst ;) ... es kommt auf den Abbildungsmaßstab an - größeres Medium bei gleicher Blende (die übrigens den Bruch der Brennweite im Verhältnis zur Blendenöffnung angibt) verringert die
Schärfentiefe.
Alle Prosumer, Kompakte und Ultraminis haben blenden von meist f2,8 (WW) bis f8 (aus technischen und optischen Gründen). Aber eben eine sehr kleinen Abbildungsmaßstab (Sensor ist "winzig") deswegen kann man mit einer IXUS auch bei Offenblende eine große Tiefenschärfe erhalten.

Ohne viel Erklärung die Schärfentiefe hängt ab vom Aufnahmemedium, Blende, Brennweite und Aufnahmeabstand.

Verfasst: Mi 11. Mai 2005, 10:15
von DTC
chillie hat geschrieben:
Ohne viel Erklärung die Schärfentiefe hängt ab vom Aufnahmemedium, Blende, Brennweite und Aufnahmeabstand.
Jau, meine Minolta Dimage Z1 hatte bei Blende 2,8 eine Tiefenschärfe von hier bis nach Jericho. Es war also nahezu unmöglich eine Hintergrundunschärfe zu bekommen.

DTC

Verfasst: Mi 11. Mai 2005, 11:04
von Belli
chillie hat geschrieben:Ohne viel Erklärung die Schärfentiefe hängt ab vom Aufnahmemedium, Blende, Brennweite und Aufnahmeabstand.
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr! Mit Blende, Brennweite und Aufnahmeabstand bin ich einverstanden. Aber das Aufnahmemedium kann doch die Tiefenschärfe nicht beeinflussen. Es hat sich doch damit abzufinden, was ihm die Optik liefert. Das Aufnahmemedium ist doch lediglich für die Bildgrösse und Speicherart zuständig.

Anders gesagt: Ein Bild, mit den gleichen Parametern erstellt, hat doch bei einer Vollformatkamera und bei einer DX mit Crop 1.5 die gleiche Tiefenschärfe und unterscheidet sich lediglich in der Bildgrösse.

Gruss Thomas

Verfasst: Mi 11. Mai 2005, 11:20
von DirkB
Radio Eriwan antworte: im Prinzip ja, aber....
Da die Prosumer und drunter eigens für die Kamera gerechnete Objektive habe, ist es aben anders.
Natürlich könnte man theoretisch einen Ixuxchip in eine DSLR einbauen und hätte den Effekt der Unschärfe bei einem Crop von 2,9? 3,9?, aber da dem nicht so ist, ist es eben wie oben beschrieben.

liebe Grüsse, Dirk

Verfasst: Mi 11. Mai 2005, 11:24
von volkerm
Belli hat geschrieben:Anders gesagt: Ein Bild, mit den gleichen Parametern erstellt, hat doch bei einer Vollformatkamera und bei einer DX mit Crop 1.5 die gleiche Tiefenschärfe und unterscheidet sich lediglich in der Bildgrösse.
Ja, soweit richtig. Aber die Brennweite bei den Kompakten ist extrem kurz (bei meiner Sony 5mm) und entsprechend riesig ist der Schärfebereich.