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Fragen zum Nikkor AF 80-200 ED D (2-Ring-Version)...

Verfasst: Fr 6. Mai 2005, 20:32
von lobi
Hallo Forum!

Bin seit kurzem stolzer Besitzer des oben genannten Objektives (gebraucht), einige Fragen dazu:

Machen "floating elements" das seltsame Geräusch, wenn man das Objektiv kippt von = auf 90 Grad ode r was ist das für ein Sound?

Rastet die "windige" Plastiksonnenblende wirklich nicht ein und hält relativ lose?

Bin sehr begeistert von diesem Teil, liegt satt in der Hand - welche Zeit schafft Ihr noch aus der freien Hand zu halten bei 200 mm?

Was ist der beste Telekonverter dafür (Kenko Pro ?), welchen Faktor würdet Ihr für eine vernünftige Bildqualität nehmen (ich tendiere zum 1,4x) ?

Oder wäre es sinnvoller, wie ich bei einem user gelesen habe, auf den TC zu verzichten und lieber aus dem Bild einen 1,4 Crop herausnehmen (deutlich billiger ;-), aber qualitätsmässig?)

Geht ein solcher TC auch bei z.B einem 105 er Makro und wird damit die minimale Aufnahmedistanz auch um den Faktor 1,4 länger?

Eine letzte Frage - müsste nicht eigentlich ein 1:1 Makro für 35 mm Film in der Digiwelt sogar ein 1: 0,75 er werden (Crop-Faktor?)

LG

Lobi

Re: Fragen zum Nikkor AF 80-200 ED D (2-Ring-Version)...

Verfasst: Fr 6. Mai 2005, 20:35
von -max-
lobi hat geschrieben:Bin sehr begeistert von diesem Teil, liegt satt in der Hand - welche Zeit schafft Ihr noch aus der freien Hand zu halten bei 200 mm?
Gibt`s nicht die Faustregel: Brennweite = Verschlusszeit?

Re: Fragen zum Nikkor AF 80-200 ED D (2-Ring-Version)...

Verfasst: Fr 6. Mai 2005, 22:15
von Arjay
lobi hat geschrieben:Machen "floating elements" das seltsame Geräusch, wenn man das Objektiv kippt von = auf 90 Grad ode r was ist das für ein Sound?
Ich besitze auch dieses Objektiv. Bei mir gibt's allerdings kein Geräusch beim Kippen des Objektivs. Bist Du Dir sicher, dass das Geräusch aus dem Objektiv kommt? Die Kamera selbst besitzt einen Hoch/Breitformat-Sensor, der beim Kippen der Kamera gaaanz leise klickt - vielleicht meinst Du das?
lobi hat geschrieben:Rastet die "windige" Plastiksonnenblende wirklich nicht ein und hält relativ lose?
Bei mir rastet sie zwar ein, aber nicht mit sehr großem Widerstand - allerdings hält sie ganz gut. Vielleicht ist die Gegenlichtblende Deines Objektivs bereits ein wenig verschlissen?
lobi hat geschrieben:Bin sehr begeistert von diesem Teil, liegt satt in der Hand - welche Zeit schafft Ihr noch aus der freien Hand zu halten bei 200 mm?
Ich bemühe mich, die Regel vom Brennweiten-Kehrwert immer noch um eine Stufe zu übertreffen, um sicher zu gehen, dass nichts verwackelt, also bei 200mm 1/300s als Verschlusszeit.
lobi hat geschrieben:Was ist der beste Telekonverter dafür (Kenko Pro ?), welchen Faktor würdet Ihr für eine vernünftige Bildqualität nehmen (ich tendiere zum 1,4x) ?
Bei diesem Objektiv kannst Du einen 1,4er Kenko Pro 300 oder einen 2er Kenko Pro 300 Telekonverter verwenden. Der 1,4er macht aus Deinem Objektiv eines mit Anfangsöffnung 1/4,0, der 2er eines mit Anfangsblende 1/5,6 - beides sollte auch noch eine vernünftige AF-Funktion ermöglichen. Die optische Leistung der Kombination Zoom-TC dürfte aber beim 1,4er etwas besser sein.
lobi hat geschrieben:Oder wäre es sinnvoller, wie ich bei einem user gelesen habe, auf den TC zu verzichten und lieber aus dem Bild einen 1,4 Crop herausnehmen (deutlich billiger ;-), aber qualitätsmässig?)
Billiger stimmt wohl, aber bei einem Ausschnitt verlierst Du eben deutlich an Auflösung.

Verfasst: Sa 7. Mai 2005, 00:43
von IamI42
lobi hat geschrieben:Eine letzte Frage - müsste nicht eigentlich ein 1:1 Makro für 35 mm Film in der Digiwelt sogar ein 1: 0,75 er werden (Crop-Faktor?)
Wenn mich die Mathematik nicht verlassen hat, wird sogar ein 1:0,67 daraus.
lobi hat geschrieben:Geht ein solcher TC auch bei z.B einem 105 er Makro
Nikon sagt von seinem 105 Makro, daß es mit dem manuellen Telekonverter (TC-201) zusammenarbeitet (damit würde ich vermuten, daß der Kenko funtkioniert. Nikon baut ja leider nur noch AF-S TCs).
Sigma sagt, daß ihr 105 Makro nicht mit ihrem Telekonvertern zusammenarbeitet. Müßte man mal fragen/versuchen ob der Kenko geht.
lobi hat geschrieben:und wird damit die minimale Aufnahmedistanz auch um den Faktor 1,4 länger?
Die minimale Aufnahmedistanz bleibt beim Einsatz eines Telekonverters gleich (sprich: Freu Dich wenn Du Makro fotografierst!).
lobi hat geschrieben:welche Zeit schafft Ihr noch aus der freien Hand zu halten bei 200 mm?
Hängt doch von der Tagesform (z.B. wieviel Kaffee) und den Umweltbedingungen (Sturm läßt grüßen) ab.
Und wie Arjay indirekt schon gesagt hat, darf man nicht vergessen das die Kehrwert-Regel immer auf die Effektive (also Digital = 200 x 1,5 = 300) Brennweite anzuwenden ist.

Gruß Sven

Re: Fragen zum Nikkor AF 80-200 ED D (2-Ring-Version)...

Verfasst: Sa 7. Mai 2005, 01:41
von John Doe
Hallo Forums,

@Sven, Glückwunsch zu dem Objektiv, ist eine der Traumscherben, die man eigentlich nie wieder abgibt.

Die "floating elements" sind sicher nicht für das seltsame Geräusch verantwortlich, das dürfte eher eine nicht mehr ganz festsitzende Frontlinse sein, hatte das selbe Problem beim selben Objektiv.

Die Sonnenblende sitzt eingentlich sehr stramm, allerdings musst Du diese über einen deutlich spürbaren Wiederstand drehen, sonst kommt es zu dem beschriebenen losen Sitz.

Wie schon angeführt, solltest Du 1/200 Sekunde nicht unterschreiten, allerdings habe ich mit der Scherbe auch schon 1/100 geschafft, ohne zu verwackeln, hat aber mehr mit Glück, denn mit Können zu tun.

Die Kenko Telepro 300 Konverter sind uneingeschränkt empfehlenswert für dieses Objektiv. Die günstigeren MC7 Konverter sind deutlich schlechter. Optisch ist es fast egal, ob Du einen 1,4x oder 2x einsetzt, habe sogar eher das Gefühl, dass der 2x optisch minimal besser ist, wie der 1,4x, die Unterschiede liegen aber eher im Bereich des Glaubens. Letztlich entscheidet das Licht, welchen Du einsetzt. Bei einem 2x Konverter mutiert das Objektiv zum 160-400 bei 1:5,6, entspricht demnach also mindestens 1/400 Belichtungszeit. Bei strahlendem Sonnenschein sicher kein Problem, aber für Indoor eher ungeeignet.

Ob Du ein Bild croppen kannst, hängt eigentlich ausschliesslich von der Ausgabegröße ab. Wenn Du ein 6 MP Bild mit dem Faktor 1,4 cropst, bleibt ein 3,1 MP Bild über (3000/1,4 x 2000/1,4). Das reicht noch so eben für eine Ausbelichtung in 13x18 cm in guter, oder 20x30 cm in akzeptabeler Qualität. Bei einen 2 fach Crop bleiben nur rund 1,5 MP über (3000/2 x 2000/2), das geht dann noch bis 10x15. Alternativ kannst Du aber auch noch interpolieren, via Capture, Photoshop oder ähnliches, dann gehen auch grössere Bilder, aber das geht natürlich zu Lasten der Bildqualität.

Macroobjektive kannst Du bedenkenlos mit den Pro 300 Konvertern einsetzen, sogar die Sigmas und Tamrons. Der Mindestabstand bleibt erhalten, allerdings nimmt die Schärfentiefe bei Einsatz von Telekonvertern drastisch ab, wodurch Du teilweise extrem Abblenden musst, um einen ausreichend großen Schärfebereich zu bekommen. Bei extremen Macroaufnahmen würde ich definitiv keinen Konverter einsetzten, es sei denn, Du benötigst den kleinen Schärfentiefebereich.

Zur letzten Frage, Macro Crop- es bleibt beim 1:1. Wir haben zwar einen kleineren Sensor und damit einen anderen Ausschnitt, aber beim Maßstab 1:1 bleibt es. Wir haben ja keine echte Brennweitenverlängerung, sondern nur eine Ausschnitt des Bildes. Der Verlängerungsfaktor bezieht sich nämlich nur auf den Bildausschnitt, nicht auf die Größe.

Beispiel: Nimm mal eine Film SLR und schraube ein beliebiges Objektiv drauf. Nun schraubst Du das Objektiv auf die D-SLR. Im Sucher wirst Du feststellen, das bei der Film SLR nur "mehr drumherum" zusehen ist, die Größe der Objekte bleibt gleich. Da Du aber beide Bilder auf dem selben Papierformat ausgibst, scheint die Brennweite 1,5 fach vergrößert, dabei hast Du lediglich das "Digitale Negativ" stärker gezoomt.

Gruß Uwe

Verfasst: Sa 7. Mai 2005, 02:19
von IamI42
John Doe hat geschrieben:Zur letzten Frage, Macro Crop- es bleibt beim 1:1.
Theroretisch hast Du natürlich völlig recht (und ich werde mal wieder daran erinnert, daß ich wegen Mathematik mein Studium abgebrochen habe).

Praktisch betrachtet bleibt das Makroverhältnis natürlich auch bei 1:1.
Allerdings wird in der digitalen (Nikon) Welt nicht mehr eine 36mm x 24mm große Fläche fotografiert sondern nur noch eine 23.7mm x 15.6mm große Fläche. Und da man sich bei Digital immer gerne auf KB bezieht (mangels echter Negative, wir haben ja nur noch Bilddateien ohne reale Abmessungen) hätte man dann ein Makroverhältnis von 1:0,65.
Und im Endeeffekt möchte man doch bei der Makro Fotografie (vereinfacht/übertrieben ausgedrückt) nur eine möglichtst kleine Fläche formatfüllend ablichten.

Gruß Sven

Verfasst: Sa 7. Mai 2005, 02:52
von John Doe
Hallo Sven,

natürlich hast Du auch recht, da wir Ja vom fertigen Ergebniss, sprich vom Abzug in der Größe X ausgehen. Leider wird nur immer wieder von "Mutation zum xxxx Objektiv" ausgegangen, was ja technisch falsch ist. Technisch gesehen haben wir ein digitales Negativ in der Größe 16x24mm, während wir beim KB Film ein physikalisch greifbares Negativ von 24x36mm haben. Vergrössern wir jetzt beide "Negative" mit dem Faktor 10, so erhalten wir beim Film-Negativ einen Abzug in der Größe 24x36cm, beim "digitalen Negativ" einen Abzug von 16x24cm. Dieser 16x24cm Abzug passt dann perfekt in den 24x36cm Abzug herein, da wir ja nur einen Ausschnitt (Crop) des wirklich sichtbaren Bereichs erstellt haben, da unser Sensor ja um den faktor 1,5 kleiner ist.

Praktisch werden wir natürlich beide Bilder im Format 20x30cm ausbelichten, wodurch natürlich das D-SLR Bild stärker vergrössert werden muss, was uns aber in dem Moment erstmal egal ist. Prinzipiell haben wir aber eigentlich nur eine Ausschnittsvergrößerung des Film Negativs angefertigt. Daher ist die Aussage, das daß Macroverhältnis sich auf 1:0.65 verändert genauso falsch, wie sie auch wieder richtig ist.

Aber es gibt einen Silberstreif am Horizont. Spätestens mit der D4X wird Nikon einen Vollformatsensor bringen und dann brauchen wir uns darüber keinen Kopf mehr zu machen, nur noch woher wir dann das Geld für neue Objektive bekommen, da alle zwischenzeitlich gekauften DX Objektive ja dann für die Tonne sind.

Gruß Uwe

Verfasst: Sa 7. Mai 2005, 03:40
von IamI42
John Doe hat geschrieben:Spätestens mit der D4X wird Nikon einen Vollformatsensor bringen
Ich hoffe das ist nur eine Vermutung :!:
Da ich mehr der Tele Mensch bin, bin ich mit dem kleinen Sensor ganz glücklich (denn jetzt wiegt und kostet mein "300"/2,8 weniger als die Hälfte).

Gruß Sven

Verfasst: Sa 7. Mai 2005, 04:15
von ManniD
IamI42 hat geschrieben:
John Doe hat geschrieben:Spätestens mit der D4X wird Nikon einen Vollformatsensor bringen
Ich hoffe das ist nur eine Vermutung :!:
Eine reine Spekulation die darauf beruht, daß der größere Sensor weniger Rauscht. Sobald man dies in den Griff bekommt, gibt es kaum noch Gründe für einen Vollformat-Sensor, ausgenommen Ultra-Weit-Winkel.

Manni

Re: Fragen zum Nikkor AF 80-200 ED D (2-Ring-Version)...

Verfasst: Sa 7. Mai 2005, 07:18
von lobi
[John Doe Hallo Forums,


Die "floating elements" sind sicher nicht für das seltsame Geräusch verantwortlich, das dürfte eher eine nicht mehr ganz festsitzende Frontlinse sein, hatte das selbe Problem beim selben Objektiv.
Ist das ein wirkliches Problem - droht mir da eine Funktionseinschränkung in Zukunft ? (noch könnte ich es retournieren...)
Die Sonnenblende sitzt eingentlich sehr stramm, allerdings musst Du diese über einen deutlich spürbaren Wiederstand drehen, sonst kommt es zu dem beschriebenen losen Sitz.
Danke für den Tip -jetzt passt´s.