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8800 und Bildstabilisator
Verfasst: Mo 14. Feb 2005, 09:43
von Hubert
Hallo,
ich war jetzt einige Tage unterwegs und habe auch einiges mit meiner CP 8800 fotografiert. Jetzt habe ich mich doch entschlossen, mir noch ein Einbeinstativ zuzulegen, da der Bildstabilistator allein nicht ausreicht. Gerade in relativ dunklen Gebäuden wie Kirchen, in denen man teilweise nicht mit Blitz arbeiten darf bzw. wo ein Blitz nicht sinnvoll ist, kommt man nach meiner Erkenntnis ohne Hilfe nicht weit. Ich hatte zu viele unscharfe Aufnahmen. Auch wenn ich das Museumsprogramm eingeschaltet hatte oder die Bildserie, bei der nach z.B. 5 Aufnahmen nur die schärfste gespreichert wird, war ich immer unsicher, da nach drücken des Auslösers der Bildschirm bzw. der Sucher dunkel war. Ich finde, da benötige ich eine "Stütze".
Im übrigen bin ich immer noch sehr verblüfft, wie lange die Kamera zum Auslösen benötigt. Irgendwie kann ich mich damit noch nicht so richtig anfreunden.
Wie seht Ihr das?
Hubert
Verfasst: Mo 14. Feb 2005, 10:19
von mb-100
Hi!
Ich glaube man tendiert leicht dazu, von der 8800 Sachen zu verlangen, die sie einfach (noch) nicht können kann. Das ist mir so auch schon oft passiert.
Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen mit einer Analogkamera und 350er Teleobjektiv im Dunklen ohne Blitz ein Bild zu machen.
Die 8800 verleitet zu leicht dazu und erstaunlicherweise funktionierts sogar manchmal.
Schöne Grüße!
MB-100
Verfasst: Mo 14. Feb 2005, 12:11
von Rolf_HD
Genau das ist der Punkt, MB-100!
350mm bei nicht allzugutem Wetter oder gar in Innenräumen:
dies muß man sich erst mal vor Augen halten! Verblüffend.
Mit Digitalzoom resp. durch herausvergrößern liegt man leicht im Bereich von 1500mm, in analogen Zeiten ein Unding darüber auch nur nachzudenken eine solche Aufnahme anzugehen.....
Und die Bilder gelingen wirklich oft erstaunlich gut.
Dies war u.a. meine Überlegung beim Kamerakauf. Ich wurde nicht entäuscht.
Rolf
Verfasst: Mo 14. Feb 2005, 12:52
von Jens
Wer hat denn was von 350mm in Innenräumen gesagt? Also der Threadersteller jedenfalls nicht.
Was mir zu dem Thema einfällt: man kennt die Faustregel für verwacklungsfreie Bilder aus der Hand: Brennweite/Belichtungszeit. Man weiß, daß Bildstabis ungefähr 2-3 Blendenstufen bringen, man die Faustregel also entsprechend anders auslegen kann. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Einbein ist in bestimmten Situationen sicher eine zusätzliche Hilfe, jedoch wahrscheinlich nicht so stark wie bei Kameras ohne Stabi (ich tippe bei Einsatz von VR und Einbein auf eine zusätzliche Blendenstufe Gewinn durch das Einbein).
Verfasst: Mo 14. Feb 2005, 13:30
von Hubert
Also ich habe ganz bewust ohne Tele fotografiert, allerdings bei einer Führung konnte ich nicht groß mit den Blenden spielen. Ich habe dann die ISO auf 200 hochgesetzt. Und dennoch hat es in den dunklen Räumen nicht ganz hinhehauen. Vor allem dann, so denke ich, wenn ich so zwei oder drei Aufnahmen in Serie mache und der Sucher wird schwarz, habe ich mehr Sicherheit, daß ich das Objekiv auf die richtige Stelle halte.
Hubert
Verfasst: Mo 14. Feb 2005, 14:12
von Nyarlathothep
Die Auslöseverzögerung der CP 8800 beträgt 0,4 - 0,6 (je nach Test) Sekunden und kann wohl so dramatisch schlecht nicht sein.
Ein VR ist auch nicht dazu gedacht in stockdunkler Umgebung zu fotografieren sondern ist in erster Linie dazu gedacht, daß man das Tele von 350mm sinnvoll nutzen kann. Meine Faustregel: Im Weitwinkel kann ich bis 1/15 aus der Hand Verwacklungsfrei schießen. In meinen Kirchenaufnahmen (die hier im Forum stehen) musste ich auf ISO 400 stellen um das zu bewerkstelligen. Mit Neatimage entrauscht und es sind trotzdem tolle Bilder geworden.
Verfasst: Mo 14. Feb 2005, 17:11
von Familievierfuss
Schwierig ist es auch, ggf. in dunkler Umgebung den Autofocus hinzukriegen, aber dies ist kein CP8800 spezifisches Problem, sondern bei allen Kameras zu finden, außer die schönen kleinen mit Fix-Focus Objektiv.
Außerdem darf man später im Bild auch nicht 100% reinzoomen, da haben alle Digicams systembedingte Unschärfen.
Verfasst: Di 15. Feb 2005, 01:03
von kosmoface
Familievierfuss hat geschrieben:Außerdem darf man später im Bild auch nicht 100% reinzoomen, da haben alle Digicams systembedingte Unschärfen.
Kannst du das genauer erklären? Weil die kamerainterne Schärfung nicht so weit geht?
Verfasst: Di 15. Feb 2005, 22:24
von Familievierfuss
Das hat meiner Meinung damit zu tun, dass u.a. ein Teil der Farbinformation eines Pixels aus den benachbarten Pixeln gewonnen wird und vor dem Sensor ein Moiré-Filter eingesetzt ist. Außerdem liefert die JPeg Kompression auch noch ihr Teil dazu. Genauere Erklärungen findet man auf der FAQ-Seite bei Nikon.
Re: 8800 und Bildstabilisator
Verfasst: Fr 18. Feb 2005, 10:57
von need4speed
Hubert hat geschrieben:Jetzt habe ich mich doch entschlossen, mir noch ein Einbeinstativ zuzulegen, da der Bildstabilistator allein nicht ausreicht. Gerade in relativ dunklen Gebäuden wie Kirchen, in denen man teilweise nicht mit Blitz arbeiten darf bzw. wo ein Blitz nicht sinnvoll ist, kommt man nach meiner Erkenntnis ohne Hilfe nicht weit.
Zu den grundlegenden Aspekten haben meine "Vorschreiber" ja schon alles gesagt - ich wollte mal speziell auf das Stativ eingehen.
Ich persönlich finde es immer recht lästig mit einem solchen Teil herumzulaufen und habe mir daher angewöhnt in dunklen Räumen eine Auflage für die Kamera zu suchen - und finde auch meist eine.
Teilweise reicht schon eine Wand oder Säule gegen die man die Kamera fest pressen kann um Verwacklung zu verhindern. Außerdem verwende ich bei solchen Aufnahmen grundsätzlich den 2-Sekunden Timer um die Verwacklung nicht künstlich mit meinem Auslösefinger zu erzeugen
