Henrik hat geschrieben:
3. fehlender Blitz-Support, selbst mit Nikon Systemblitzen keine Nutzung des AF-Hilfslichtes im Blitz, kein TTL, Blitz-Reflektor verstellt sich nicht bei Kamera-Zoom
Das ist richtig - aber leider (noch) Standard, auch bei anderen Herstellern - oder können Canon, Monolta, Sony und Co das mittlerweile?
Nein, es ist leider Standard. Die
billigeren Analogkameras aus gleichem Hause nutzen selbstverständlich die Features der Systemblitze, aber die (verglichen) teureren DigiCams nicht.
4. Weißabgleich: wenn man manuell ISO von "Auto" auf einen anderen Wert setzt (z.B. 400) funktioniert der Weißabgleich nicht
Ich hatte noch nie Probleme mit dem Weissabgleich, obwohl ich da recht empfindlich bin.
Das wundert mich jetzt. Stell doch mal spaßeshalber ISO auf 400, laß alles andere (speziell Weißabgleich) auf Auto und mach ein paar Bilder in Glühlampenlicht. Dann stellst Du ISO auf Auto und machst die Aufnahmen nochmals (ist ja egal, ob etwas verwackelt). Du wirst feststellen, daß die Aufnahmen mit ISO400 stark rotstichig sind. Und dieses Problem gab es wie gesagt schon an der CP 990 und 995, wurde bei der 995 allerdings durch Firmware Update behoben.
Ist Saturation 0 das, was standardmässig eingestellt ist?
Ja, das ist Standard und macht (hier) zu kräftige Farben, ist normalerweise angenehm, aber speziell bei Aufnahmen von Blüten übertrieben, so sieht das nicht in Natura aus.
Ich find die Farben eher zurückhaltend. Meine letzten Blütenaufnahmen wirkten eher etwas blass.
Erstaunlich. Die Farben meiner vorherigen CP 990 waren natürlich, wenn auch insgesamt etwas kühl, Bilder tendierten zu leichtem Blaustich.
Bist du sicher, dass die Monitoreinstellungen nicht mitverantwortlich sind? Die Empfehlung, die man öfters hört, den Kontrast generell auf 100% zu stellen ist nämlich totaler Blödsinn.
Monitor sollte okay sein, hab natürlich keinen Kontrast 100%, hatte ca. 14 Tage parallel beide Kameras und konnte da schön vergleichen.
Das ist seltsam, dass ein Fehler für die 995 gefixt wurde und bei der 4500 wieder auftaucht.
Leider symptomatisch für (schlechte) Software-Entwicklung: man korrigiert in einer älteren Version Fehler, diese Korrekturen haben dann aber leider keine Auswirkungen in der aktuellen Version.
Eine hab ich noch: die etwas seltsame Darstellung von Rottönen, meist in Richtung Orange.
Das hatte die CP990 bei Blautönen, die hatten einen Stich ins Rote, so sah ein rein-blauer Teller dann violett aus

Blau hat man jetzt im Griff, dafür scheint sich das Problem nach Rot verschoben zu haben, tiefes Rot geht in Richtung Zinnober. Wieder ein Beispiel für den Effekt "den Teufel mit Beelzebub austreiben".
Das find ich ärgerlicher, als alles, was oben diskutiert wurde. Sowas sollte doch in den Griff zu bekommen sein (FW-Update?).
Da hab ich wenig Hoffnung, weil das Problem wie gesagt schon bei der 990 (im Blaubereich) vorhanden war.
Rudi hat geschrieben: Aber mal im Ernst: die Kamera ist absolut Spitze und von Macken mag ich kaum reden.
Klar bin ich mit der Cam zufrieden, aber bekanntlich ist da wo viel Licht ist auch viel Schatten. Es ärgert halt nur, daß man bei DigiCams allgemein (das machen alle so) in der Kameraentwicklung zig Jahre zurückgegangen ist und uns Digifotografen dann scheibchenweise "Neuerungen" verkauft, die in der Analogszene längst gang und gäbe sind.
Nimm z.B. eine analoge SLR und schau mal, wie schnell der AutoFokus ist. Ich hatte eine Canon EOS mit US Objektiven. Im Gegensatz zu unseren DigiCams dreht der nicht hilflos bis zum Anschlag in die falsche Richtung und kommt dann wieder zurück, sondern dreht gleich blitzschnell in die korrekte Richtung. Besonders merkst Du das mit der "gelben Blume" (Makro bei CP), da dreht der AF gnadenlos erstmal "unendlich" und dann den ganzen Weg wieder zurück, bis er endlich das Motiv in 2 cm Abstand hat.
Die Auslöseverzögerung versteh ich ja noch, aber eh der superlahme AF endlich mal fokussiert hat, verpaßt man doch einige Motive.
ansonsten kann ich mit allen anderen Nachteilen leben.
Ich auch, sonst hätte ich die Cam nicht gekauft
Nachdenklich macht mich, dass diese nicht gerade billigen (500-1500 EUR ~= 1000-3000DM) Kameras noch nichtmal das können, was bei den SLRs schon im unteren Preisbereich (200-400 EUR) selbstverständlich ist (guter AF, echtes TTL, gute (wechselbare) Objektive...)
Das halte ich für pure Abzocke und Absicht. So kann man eben im Digibereich weiterhin viele "Neuerungen" verkaufen. Siehe die jetzige Initiative, ein komplett neues Objektivsystem für DigiCams zu schaffen. Angeblich soll das hersteller-übergreifende Möglichkeiten haben (natürlich angeblich zum Vorteil des Kunden), aber ich wette, daß man mit nicht "hauseigenen" Objektiven Nachteile haben wird. Und natürlich braucht man neue Objektive, die "alten" der analogen SLR sind dann nicht einsetzbar, die halten einfach zu lange.
Oder siehe die digitalen SLR: auch die haben kräftige Macken (obschon schweineteuer). Nimm mal das LCD-Display: das kann man z.B. nur zum Ansehen von geschossenen Bildern nehmen, aber nicht zum Preview, es ist nichtmals klappbar. Das offizielle Argument ist: der Spiegel ist vor dem CCD, weshalb man kein Bild previewen kann.
Erstmal einsehbar, aber warum kann man nicht (wie bei analogen SLRs bei Selbstauslöser) den Spiegel einfach hochklappen und dann das LCD einschalten? Ich würde als SLR-Nutzer natürlich den Sucher bevorzugen, aber hätte nix dagegen, mal die Kamera in der Menschenmenge über den Kopf halten zu können und dann wenigstens ein Bild auf LCD zu haben.
Eben das meine ich ja: es sind nur dumme Kleinigkeiten, die technisch keinerlei Problem darstellen sollten, aber die Hersteller machen es einfach nicht, sie geben dem User nicht die Wahl.
Nur kaufen wir eben auch so (mich eingeschlossen), also warum sollte man etwas an diesem Verhalten ändern? Damit werde ich mir dann in ca. 2 bis 3 Jahren wohl wieder eine neue DigiCam zulegen "dürfen". Diese Salami Taktik (Neuerungen scheibchenweise) hat ja bei Computern bis vor kurzer Zeit noch funktioniert.
Viele Grüße Frieden