Seite 1 von 2

Kamera Fernglas bei Pearl

Verfasst: Mi 17. Nov 2004, 12:43
von atomsmash
9fache Vergrößerung für alle Kameras? Was meint ihr zu diesem Schnäppchen, was Pearl zur Zeit anbietet? Lohnt sich die Anschaffung oder ist das eher nur "Spielzeug"?

Bild

Bild

Bild

Verfasst: Mi 17. Nov 2004, 16:57
von Arjay
Aus zwei Gründen meine ich, dass es sich dabei eher um ein Spielzeug handelt:
  • Lichtstärke: Bei Vergrößerungsfaktor 9 verschlechtert sich die Offenblende der Gesamt-Optik um ca 8 Blendenwerte (wenn ich's richtig abgeschätzt habe). Das bedeutet laaaange Belichtungszeiten (nur noch per Stativ!).
  • Abbildungsqualität: Da der Konverter nicht für eine bestimmte Optik gerechnet ist, darf man mit Vignettierung und Rand-Unschärfen sowie mit weiteren Abbildungsproblemen rechnen. Eine gute Bildqualität ist bei Aufnahmen mit dem Konverter nicht zu erwarten (siehe andere Diskussionen zum Thema Abbildungsqualität mit Konvertern von Drittherstellern in diesem Forum).

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 10:50
von David
Hatte vorgestern das Prospekt im Briefkasten.
Ich hab nen Lachanfall bekommen... :roll: Meinen die das bei PEARL mit diesem Ding wirklich ernst?

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 13:53
von Ceptor
Darum haben sie es ja auch "Knips-Komfort" genannt. :wink:

Klaus

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 17:51
von Andreas H
@David
@Klaus

Das ist ja fürchterlich mit Euch. Wie könnt Ihr nur solche bahnbrechenden Innovationen so verspotten.

1. Das Ding enthält offensichtlich VR. Ansonsten wäre ja der Werbetext ("wackelfrei und absolut scharf") eindeutig falsch, und das können wir doch Pearl nicht unterstellen, oder?

2. Das Ding ist dreidimensional verstellbar. Damit können ja eigentlich nur die Verstellbarkeiten einer Fachkamera gemeint sein. Das bei einer Digi ist doch die Innovation des Jahres. Wo sollen Linhof und Sinar jetzt nur bleiben? Nicht auszudenken, wenn sich das rumspricht.

Grüße
Andreas

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 17:55
von doubleflash
Arjay hat geschrieben:Aus zwei Gründen meine ich, dass es sich dabei eher um ein Spielzeug handelt:
  • Lichtstärke: Bei Vergrößerungsfaktor 9 verschlechtert sich die Offenblende der Gesamt-Optik um ca 8 Blendenwerte (wenn ich's richtig abgeschätzt habe). Das bedeutet laaaange Belichtungszeiten (nur noch per Stativ!).
  • Abbildungsqualität: Da der Konverter nicht für eine bestimmte Optik gerechnet ist, darf man mit Vignettierung und Rand-Unschärfen sowie mit weiteren Abbildungsproblemen rechnen. Eine gute Bildqualität ist bei Aufnahmen mit dem Konverter nicht zu erwarten (siehe andere Diskussionen zum Thema Abbildungsqualität mit Konvertern von Drittherstellern in diesem Forum).
Punkt 1 muß nicht sein. Mein Olympus TCON für die D7i hat auch kein Licht geschluckt bei 1,7facher Vergrößerung. Aber wenn ich mir das Teil so ansehe glaube ich auch nicht an gute Abbildungsleistungen. Außerdem ist das Schnuckelchen wohl nur für die Kleinen Konsumer brauchbar bei 28mm Okkular.

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 19:04
von Andreas H
Ich dachte auch immer, Objektivvorsätze würden die Lichtstärke nicht verändern. Aber wie geht das? Die Lichtstärke ergibt sich doch aus dem Verhältnis von Durchmesser (in der Blendenebene) und Brennweite. Die Gesamtbrennweite steigt, die Blendenöffnung bleibt gleich. Eigentlich muß doch dann die Lichtstärke abfallen. Ich komme allerdings - bin aber schwach im Kopfrechnen - nur auf ca. 5,5 Blenden, aber auch das dürfte im Telebereich kaum reichen, zumal lichtstarke Ausgangsoptiken vignettieren dürften.

Die Abbildungsleistung kann eigentlich auch nicht gut sein. An ein preisgünstiges Fernrohr werden sicher nicht die gleichen Anforderungen gestellt wie an ein Fotoobjektiv. Sicherlich ist es gut möglich, mit einer Fernrohroptik und einer Digicam hervorragende Bilder zu erzielen (Beispiele gibt es genug) aber dieser Fernrohre kosten in der Regel ein mehrfaches der Digicam.

Grüße
Andreas

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 22:29
von itzibitzispider
"Faszinierende Aufnahmen auch aus großer entfernung -
wackelfrei und absolut scharf."

will heissen - wenn man es, - so unwarscheinlich es sein mag -, schafft, eine wackelfreie und absolut scharfe Aufnahme aus der ferne zu schiessen, so ist diese dann faszinierend (was ja auch nicht unbedingt gleich gut sein muss *g*)

Worte sind was herrliches *lach*

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 23:19
von Ups
Na ja, ich würde von dem Ding auch nicht viel erwarten, Pearl halt - super billige Traumlösungen. Etwas nachdenkliches aber doch dazu:

Vor ein paar Wochen gab es ein ct' Sonderheft zum Schwerpunkt digitale Fotografie. Dabei hat mich eine Abhandlung zur Astrofotografie mit allerallereinfachsten (!!!) Cams schwer beeindruckt oder besser irritiert. Im Detail hab ich das damals nicht ganz nachvollzogen - die Konstruktionen und Workflows waren echt reichlich zu skurril - es ist auch einfach nicht mein Interessensschwerpunkt innerhalb der Fotografie.

Ich mag aber prinzipiell dieses unvoreingenommen experimentelle Herangehen.

Volkmar

Verfasst: So 21. Nov 2004, 11:02
von stefan1973
hi

hab mir mal für die coolpixe die ich habe bzw. hatte sowas gebaut. aus nem fernglas.. also ich hab das meiste für das fernglas ausgegeben.. 10-15 euro ?!

dann was rumgebastelt.. und es ging.. aber belichtungsmässig war es horror... da brauchte man meist ein stativ.. und war nur bei hellem sommerwetter ohne wolken für normale bewegung zu gebrauchen.
vom "zielen" ganz zu schweigen..

aber für ein selbstgemachtes teil war es ok :-)

90 euro für einen reinen versuch würd ich dafür aber nicht ausgeben...

dann lieber was anständiges erprobtes.. "in der anfangszeit der digicams" war z.b. sowas hier: http://www.steves-digicams.com/kenko_8x32.html
oder hier : http://www.ckcpower.com/



bye
stefan