NikonPoint

Hallo,

bin gerade am Durcharbeiten der Bedienungsanleitung zum "VibratorReduzierer" beim AF-S VR Zoom-Nikkor ED 24-120mm. Da stehen Sätze drin, die man mehrmals durchliest und trotzdem nicht versteht.

Z.B.: "Aufgrund der optischen Eigenschaften dieses Objektivs ergibt sich bei Nahfokussierung eine Verringerung der Brennweite."

Weiß jemand, was das bedeutet?

Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Objektiv auf Nah zu fokussieren:
- den Auszug verlängern (Schneckengang, Objektiv wird im Nahbereich länger)
- die Brennweite bei gleichem Auszug verkürzen (Innenfokussierung, Objektivlänge bleibt gleich)

Dein Objektiv hat eine Innenfokussierung und verändert beim Fokussieren seine Länge nicht.

Grüße
Andreas

Andreas H hat geschrieben:Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Objektiv auf Nah zu fokussieren:
- den Auszug verlängern (Schneckengang, Objektiv wird im Nahbereich länger)
- die Brennweite bei gleichem Auszug verkürzen (Innenfokussierung, Objektivlänge bleibt gleich)

Dein Objektiv hat eine Innenfokussierung und verändert beim Fokussieren seine Länge nicht.

Grüße
Andreas

Hallo,

danke für die Antwort! Ist ja interessant. Da stellt man also den Zoom auf z.B. 120mm, dann fokussiert man, und schon stimmt der eingestellte Wert der Brennweite nicht mehr.

Es ist schon einige Jahrzehnte her, daß ich mich mit den Grundlagen befaßt habe, ich erinnere mich etwa daran, daß die Brennweitenangabe auf dem Objektiv für Unendlich gilt, oder irre ich mich da? Und wie ist das dann bei den EXIF, wird bei diesen die exakte Brennweite bei der Aufnahme angegeben oder auch die, die auf dem Objektiv eingestellt oder sichtbar ist?

Georg E. hat geschrieben:Und wie ist das dann bei den EXIF, wird bei diesen die exakte Brennweite bei der Aufnahme angegeben oder auch die, die auf dem Objektiv eingestellt oder sichtbar ist?

Bei meinem 18-70 ist es die eingestellte Brennweite, die in den EXIF-Daten steht. Das wäre auch etwas viel verlangt, die effektive Brennweite einzutragen. Außerdem würde die auch nicht viel nützen.

Grüße
Andreas

Andreas H hat geschrieben:Bei meinem 18-70 ist es die eingestellte Brennweite, die in den EXIF-Daten steht. Das wäre auch etwas viel verlangt, die effektive Brennweite einzutragen. Außerdem würde die auch nicht viel nützen.

Es gibt schon einen Fall, bei dem die echte Brennweite sinnvoll wäre: Bei der Verzeichnungskorrektur (z.B. per PTLens).

Gibt es denn sowas wie eine Faustformel für die Brennweitenverkürzung bei Innenfokussierung? Dann könnte man die reale Brennweite für die Korrektur evtl. auch berechnen.

Arjay hat geschrieben:Gibt es denn sowas wie eine Faustformel für die Brennweitenverkürzung bei Innenfokussierung? Dann könnte man die reale Brennweite für die Korrektur evtl. auch berechnen.

Mit den Fäusten hab ich's nicht so, aber hier die Formel:
f=b*g/(b+g)

f:Brennweite
b:Bildweite
g:Gegenstandsweite

Grüße
Andreas

Interessant! Jetzt fehlen nur noch die Definitionen der Begriffe "Bildweite" und "Gegenstandsweite".

Bildweite: Abstand des optischen Objektivmittelpunks (wo auch immer der liegen mag) von der Film/Sensorebene

Gegenstandsweite: Abstand der Objektivmitte vom Aufnahmeobjekt

In den meisten Fällen dürfte die Blendenebene die Bezugsebene sein. Die kann man eigentlich ganz gut schätzen. Auf die allerletzte Genauigkeit dürfte es auch nicht ankommen.

Wenn das Wetter am Wochenende schlecht ist, dann mache ich mir eine Tabelle für mein 18-70. Ich denke da an 18, 35, 50, 70mm und 1, 2, 5m.

Grüße
Andreas

Objektivmittelpunkt = Objektivmitte ???

Entspricht dieser Punkt dem in der Panoramafotografie so oft diskutierten Nodalpunkt?

Ich befasse mich (mangels Erfolgserlebnissen) nur wenig mit Panoramafotografie, aber ich glaube schon. Die Drehung sollte bei Panoramen wohl auch um die Objektivmitte erfolgen.

Grüße
Andreas