Coolpix 5400 versus klassische Spiegelreflexkamera
Verfasst: Mo 23. Aug 2004, 16:09
Liebe Leute,
ich will mal versuchen, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Ich fotografiere - nachdem ich mir etwa ein halbes Jahr lang überlegt hatte, welche Kamera ich kaufen soll - seit Februar 2004 mit einer CP 5400, wobei ich bislang etwas mehr als 3000 Aufnahmen gemacht habe.
Auf der Habenseite steht ein spürbarer Kreativitätsgewinn (mir fällt kein beseres Wort ein), denn die CP-Fotografie erlaubt Perspektivenwechsel, wie ich mir das so nicht gedacht hätte. Der schwenkbare Monitor ist deshalb ein unverzichtbares Spielzeug geworden. Die Menge der Aufnahmen signalisiert im übrigen, dass man, wenn man nicht auf's Geld und die Begrenztheit eines herkömmlichen Kleinbildfilms achten muss, einfach schneller als früher auf den Auslöser drücken kann und deshalb die Ausbeute beachtlich ist. Insofern möchte ich die für mich neue Art des Fotografierens - von der Möglichkeit der Nachbearbeitung von Fotos rede ich erst gar nicht - nicht mehr missen.
Trotzdem nervt mich auch einiges, und das nicht zu knapp:
- Die Kamera ist zu langsam. Bis das Teil - auch aus dem Standby-Modus - gestartet ist, sind z.B. Schnappschuss-Situationen längst vorbei.
- Der Stromverbrauch ist zudem beachtlich: Je nach Bildergröße und -qualität ist eine Akkuladung nach 50 bis 80 Aufnahmen leer. Ich habe am Ende eines Urlaubstages schon 2 Akkus leerfotografiert und hätte noch Motive gehabt ... ein drittes Gerät muss her!
- Die Ausschussrate, die ich produziert habe, ist beachtlich. Ich habe selten so viele unscharfe und/oder nicht richtig belichtete Fotos gemacht wie mit meiner Digicam. Auch die Zahl der Aufnahmen mit leicht schiefem Horizont ist beachtlich.
Als Ursachen für die eher missratenen oder fehlerhaften Aufnahmen sehe ich erstens, dass der Monitor wesentlich zu klein und bei grellem Sonnenlicht kaum etwas so präzise wie es nötig wäre zu erkennen ist. (Ich war gerade 2 Wochen am Meer und weiß, wovon ich schreibe!) Der lächerliche Sucher ist für mich als Brillenträger ein besserer Witz, um nicht zu sagen: einer Kamera in dieser Preisklasse unwürdig. Die unscharfen oder falsch belichteten Bilder mögen daher kommen, dass der Belichtungsspielraum bei digitalen Kameras einfach kleiner ist als bei herkömmlichen Filmen.
Man erzähle mir bitte nicht, ich habe selbst zu viele Fehler gemacht und könne meine CP nicht bedienen. Ich fotografiere seit den 60-er Jahren, habe in den 70-ern richtig gelernt mit einer Rollei 35 und bin dann auf Spiegelreflex umgestiegen (Minolta XG 2, X700, Dynax 7xi, Nikon F80).
"Spiegelreflex" gibt mir das Stichwort: Ich fotografiere nach wie vor klassisch mit meiner F80 (Dias). Ich bin nach einigen Digitalaufnahmen immer hellauf begeistert über die Schnelligkeit der Spiegelreflexkamera und vor allem über das bestechend große, helle, klare "Sucher"-Bild. Und was auch nicht zu verachten ist: Digitalfotografie produziert fotografische Geschwätzigkeit: Man fotografiert einfach alles - tendenziell. Bei der klassischen Fotografie überlegt man vor jeder Aufnahme länger, und im Ergebnis muss man weniger aussortieren. Und ein gestochen scharfes Dia auf einer guten Leinwand hat was ...
Gruß, pixflux
ich will mal versuchen, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Ich fotografiere - nachdem ich mir etwa ein halbes Jahr lang überlegt hatte, welche Kamera ich kaufen soll - seit Februar 2004 mit einer CP 5400, wobei ich bislang etwas mehr als 3000 Aufnahmen gemacht habe.
Auf der Habenseite steht ein spürbarer Kreativitätsgewinn (mir fällt kein beseres Wort ein), denn die CP-Fotografie erlaubt Perspektivenwechsel, wie ich mir das so nicht gedacht hätte. Der schwenkbare Monitor ist deshalb ein unverzichtbares Spielzeug geworden. Die Menge der Aufnahmen signalisiert im übrigen, dass man, wenn man nicht auf's Geld und die Begrenztheit eines herkömmlichen Kleinbildfilms achten muss, einfach schneller als früher auf den Auslöser drücken kann und deshalb die Ausbeute beachtlich ist. Insofern möchte ich die für mich neue Art des Fotografierens - von der Möglichkeit der Nachbearbeitung von Fotos rede ich erst gar nicht - nicht mehr missen.
Trotzdem nervt mich auch einiges, und das nicht zu knapp:
- Die Kamera ist zu langsam. Bis das Teil - auch aus dem Standby-Modus - gestartet ist, sind z.B. Schnappschuss-Situationen längst vorbei.
- Der Stromverbrauch ist zudem beachtlich: Je nach Bildergröße und -qualität ist eine Akkuladung nach 50 bis 80 Aufnahmen leer. Ich habe am Ende eines Urlaubstages schon 2 Akkus leerfotografiert und hätte noch Motive gehabt ... ein drittes Gerät muss her!
- Die Ausschussrate, die ich produziert habe, ist beachtlich. Ich habe selten so viele unscharfe und/oder nicht richtig belichtete Fotos gemacht wie mit meiner Digicam. Auch die Zahl der Aufnahmen mit leicht schiefem Horizont ist beachtlich.
Als Ursachen für die eher missratenen oder fehlerhaften Aufnahmen sehe ich erstens, dass der Monitor wesentlich zu klein und bei grellem Sonnenlicht kaum etwas so präzise wie es nötig wäre zu erkennen ist. (Ich war gerade 2 Wochen am Meer und weiß, wovon ich schreibe!) Der lächerliche Sucher ist für mich als Brillenträger ein besserer Witz, um nicht zu sagen: einer Kamera in dieser Preisklasse unwürdig. Die unscharfen oder falsch belichteten Bilder mögen daher kommen, dass der Belichtungsspielraum bei digitalen Kameras einfach kleiner ist als bei herkömmlichen Filmen.
Man erzähle mir bitte nicht, ich habe selbst zu viele Fehler gemacht und könne meine CP nicht bedienen. Ich fotografiere seit den 60-er Jahren, habe in den 70-ern richtig gelernt mit einer Rollei 35 und bin dann auf Spiegelreflex umgestiegen (Minolta XG 2, X700, Dynax 7xi, Nikon F80).
"Spiegelreflex" gibt mir das Stichwort: Ich fotografiere nach wie vor klassisch mit meiner F80 (Dias). Ich bin nach einigen Digitalaufnahmen immer hellauf begeistert über die Schnelligkeit der Spiegelreflexkamera und vor allem über das bestechend große, helle, klare "Sucher"-Bild. Und was auch nicht zu verachten ist: Digitalfotografie produziert fotografische Geschwätzigkeit: Man fotografiert einfach alles - tendenziell. Bei der klassischen Fotografie überlegt man vor jeder Aufnahme länger, und im Ergebnis muss man weniger aussortieren. Und ein gestochen scharfes Dia auf einer guten Leinwand hat was ...
Gruß, pixflux