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Verfasst: Fr 31. Aug 2007, 21:41
von Andreas H
Herbert hat geschrieben:Aber es gibt doch hinreichende Diskussionen darüber, dass die anallog wirklich guten WW digital so nachlassen.
Und warum fallen die Objektive zum Rand hin ab?

Idealerweise würde der Lichteinfall auf den Sensor genau im rechten Winkel erfolgen. Die DX-Objektive sind so konstruiert daß sie dem so nah kommen wie nötig. Bei FX-Objektiven wird man das nicht im gleichen Umfang tun können, dafür wäre ein anderes Bajonett mit größerer Öffnung notwendig. Es wurde ja auch viel darüber spekuliert ob eine Kleinbild-DSLR mit dem Nikon-Bajonett überhaupt ohne WW-Probleme machbar wäre.

Eine Lösung könnte da ein weiterer Schritt bei der Optimierung der Mikrolinsen sein. Von Leica wissen wir daß sie Sensoren verbauen deren Mikrolinsen zu den Sensorecken hin immer schräger verlaufen. Dadurch werden Vignettierung und Leistungsabfall zum Rand hin reduziert. Ich vermute mal daß Nikon ähnliches getan hat.

Schon bei den bisherigen DSLR verhält sich jeder Sensortyp hinsichtlich Vignettierung und Randabfall etwas anders. Deshalb halte ich eine Prognose für das Verhalten bestimmter Objektive an einer noch nicht existierenden Kamera für sehr gewagt. Alles ist dabei möglich und Erfahrungswerte sind nur eingeschränkt übertragbar.

Grüße
Andreas

Verfasst: Fr 31. Aug 2007, 22:33
von Oli K.
Also ich weiß nicht... :roll: Diskussionen über Bildqualität finde ich immer ziemlich müssig, weil es oftmals eine ziemliche Diskrepanz zwischen den Annahmen, Mutmaßungen, Theorien und den Ergebnissen gibt, die in der Praxis erzielt werden. Schon zu häufig gab es dann Fälle, die die Lücke zwischen Theorie und Praxis exorbitant groß erscheinen liessen...

Mir fällt da nur mal das Thema ISO1600 bei der D200 ein, wo sich heute noch hartnäckig das Gerücht hält, ISO1600 an der D200 geht gar nicht. Irgendwer hier im Forum kam dann prompt mal mit einer solchen Aufnahme an, die sehr schön zeigte, dass ISO1600 sehr wohl gut zu brauchen ist.

Gut, Optik ist gerechnet, trotzdem halte ich es für gewagt, ein SWW Objektiv aus analogen Zeiten bereits jetzt schon zu bewerten, auch wenn es sicher nicht plötzlich an FX Sensoren zum Überflieger wird.

Ich lehne mich da mal ganz entspannt zurück und krame nochmal meine Popcorn tüte hervor... :bgrin:

Verfasst: Sa 1. Sep 2007, 01:04
von Shademan
Andreas H hat geschrieben:
Idealerweise würde der Lichteinfall auf den Sensor genau im rechten Winkel erfolgen. Die DX-Objektive sind so konstruiert daß sie dem so nah kommen wie nötig. Bei FX-Objektiven wird man das nicht im gleichen Umfang tun können, dafür wäre ein anderes Bajonett mit größerer Öffnung notwendig.
das verstehe ich nicht. wenn die strahlen doch eh senkrecht kommen müssen (idealerweise), wieso muss dann die bajonettöffnung größer sein? gerade da macht doch die "kleine" bajonettöffnung weniger probleme als analog. oder denke ich komplett falsch?
wer macht mir den erklärbär? :)

Verfasst: Sa 1. Sep 2007, 11:06
von Dirk-H
Shademan hat geschrieben: das verstehe ich nicht. wenn die strahlen doch eh senkrecht kommen müssen (idealerweise), wieso muss dann die bajonettöffnung größer sein?
Damit die Strahlen senkrecht auf den Sensor treffen, müssen sie auch senkrecht vom Objektiv kommen. Da die Strahlen nun aber alle durch das Bajonett müssen, muss dieses so groß sein, dass dies geht. Wenn das Bajonett also kleiner ist als der Sensor, dann geht das nicht, wobei noch einiges an Platz für die Fassung des Objektivs drauf geht.

Verfasst: Sa 1. Sep 2007, 12:51
von Shademan
ok das macht sinn ;)
dachte nicht das es SO KLEIN ist

Verfasst: Sa 1. Sep 2007, 13:35
von Andreas H
Shademan hat geschrieben:ok das macht sinn ;)
dachte nicht das es SO KLEIN ist
Das Nikon F-Bajonett ist von 1959. Damals war es riesig. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, die bei der AF-Umstellung ihr Bajonett umstellten (Canon, Minolta), blieb Nikon immer bei der gleichen mechanischen Konstruktion. Es wurde mal in den 70ern die Blendenübertragung an die Anforderungen der Blendenautomatik angepaßt, die Übertragung der eingestellten Blende an die Kamera wurde verändert, und es wurden nach und nach die elektronischen Übertragungen für AF, AF-S und VR hinzugefügt.

Der Durchmesser ist aber immer noch der von 1959. In der Theorie hat Nikon damit für das digitale Kleinbildformat eine schlechtere Ausgangsposition als der Wettbewerb mit dem größeren Bajonett. Da es Wege gibt dieses Problem zu umschiffen können wir uns nur in Geduld üben und das Ergebnis abwarten.

Grüße
Andreas

Re: FX vs. DX

Verfasst: So 2. Sep 2007, 14:31
von Tomas
mape hat geschrieben:Hallo Zusammen,

lese schon etwas länger hier mit und möchte mich auch einmal für die vielen guten Tips und das NP-Wissen bedanken, hat mir schon oft weitergeholfen.

Ich fotografiere u.a. seit 2,5 Jahren mit einer D200 und würde gerne auf die D3 aufrüsten. War ganz kurz davor, die D2Xs zu kaufen. Was ich mir davon verspreche? Bessere Farbwiedergabe und vor allem: sehr viel weniger Rauschen. Also käme eigentlich auch die D300 in Betracht. Meine Objektive: 17-55/2.8, 70-200/2.8 VR, 10-20 Sigma, 150 Makro Sigma.

Der Unterschied zwischen DX und FX ist mir natürlich klar, auch Crop usw.
Aber meine Frage: was bringt Vollformat nun wirklich bezogen auf die Bildqualität? Im FX Mode verteilen sich die 12 MP ja auf mehr Fläche, das sollte eigentlich kein Problem sein bei Ausbelichtungen bis 40x60.
Liegt der Vorteil dann wirklich nur im (erwarteten) Rauschverhalten oder gibt es weitere Vorteile.

Vielleicht blöde Frage, aber ich weiß es einfach nicht.

Viele Grüße
Martin
Der gr. Vorteil für mich ist, das ich nun meine non DX Objektive wieder zu 100% Nurtzen kann.. ;-)

Ich denke das DX ein aussterbendes System ist, warum sollte die nächste D300 Nachfolgerin nicht auch FX haben ??

Tomas

Re: FX vs. DX

Verfasst: So 2. Sep 2007, 14:56
von weinlamm
Tomas hat geschrieben:Ich denke das DX ein aussterbendes System ist...
Nun behaupte aber mal nicht sowas! Nikon sagt genau das Gegenteil; und mit solchen Aussagen verunsichert man nur die Leute... :((
Tomas hat geschrieben:, warum sollte die nächste D300 Nachfolgerin nicht auch FX haben ??

Tomas
Ich denke mal, über den Nachfolger der D300 machen wir uns Gedanken, wenn es soweit ist. Aber erstmal muss die am Markt verfügbar sein... ;)

Ich denke mal, bevor ne "günstige" Kamera mit FX kommt, wird noch ne ganze Menge Zeit vergehen...

Re: FX vs. DX

Verfasst: So 2. Sep 2007, 18:00
von Andreas H
Tomas hat geschrieben:Ich denke das DX ein aussterbendes System ist, warum sollte die nächste D300 Nachfolgerin nicht auch FX haben ??
Die Kriegskasse, die man für Projekte wie die D3 braucht, muß erst einmal mit Umsätzen aus dem Massenmarkt gefüllt werden. Im Massenmarkt regiert der Preis. In der vorhersehbaren Zukunft wird DX einen massiven Preisvorteil haben, und das allein wird das Überleben dieses Formats sichern.

Wie nun genau die technischen Vor- und Nachteile der beiden Formate im direkten Vergleich aussehen, das werden wir dann wissen wenn hier die ersten echten Bilder von Forumsmitgliedern eintrudeln.

Bis jetzt kann man da nur wild spekulieren. Im WW-Bereich sollte eigentlich das größere Format die Nase vorn haben. Allerdings wissen wir nicht, wie gut das Problem des Randabfalls mit dem kleinen Bajonett gelöst wurde, also bleibt nur Abwarten. Im Telebereich wissen wir auch nicht ob und wie weit der Vorteil des geringeren Rauschens bei hohen ISOs durch die Notwendigkeit längerer Brennweiten mit geringeren Lichtstärken aufgefressen wird. Auch das wird erst die Zeit zeigen.

Also warten wir's doch ab. Wer in Panik gerät und sein 17-55 deshalb billig verschleudern will möge mir bitte eine PN schicken.
weinlamm hat geschrieben:Ich denke mal, bevor ne "günstige" Kamera mit FX kommt, wird noch ne ganze Menge Zeit vergehen...
Die Frage ist was günstig ist. Eine FX für unter 2500 würde ich schon in der näheren Zukunft sehen.

Grüße
Andreas

Verfasst: So 2. Sep 2007, 19:55
von mescamesh
Hallo,

es bleibt jedenfalls spannend :bgrin: :super: Mein 15/3.5 behalte ich jetzt erstmal und bin gespannt wie es sich an der D3 macht... Das 18/3.5 ist an der F3 fast schon mein Lieblings-WW und ich würde mich auch freuen dieses "äquivalent" an der D3 einsetzen zu können. Für Konzert und Low-light gehe von einem "Quantensprung" aus und ... schwärm... schwärm ... :bgrin: :bgrin: :cool: