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Verfasst: Mi 18. Apr 2007, 22:01
von Andreas H
zappa4ever hat geschrieben:Ob das mein Sigma + Konverter besser kann weiß ich nicht.
Meine Erfahrungen mit den beiden Sigma-Konvertern sind daß der 2x noch gruseliger ist als das erste, der 1,4 eher besser als das letzte Beispiel.

Grüße
Andreas

Verfasst: Mi 18. Apr 2007, 23:27
von Suermel
Ich dachte, die Frage wäre, warum mit ein und demselben Telekonverter das Bokeh mal sahnig gut, mal für die Tonne ist. Von welchen Variablen hängt das ab? Wenn aus einer Serie von Aufnahmen im Abstand von Sekundenbruchteilen einige gut, andere schlecht sind, muß es doch dafür Erklärungen geben.

Kann der Abstand des Hintergrundes zum scharfgestellten Hauptmotiv eine Rolle spielen?

Gruß
Suermel

Verfasst: Mi 18. Apr 2007, 23:59
von Andreas H
Suermel hat geschrieben:Kann der Abstand des Hintergrundes zum scharfgestellten Hauptmotiv eine Rolle spielen?
Klar. Der Aufnahmeabstand, der Abstand zum Hintergrund, die eingestellte Brennweite des Grundobjektivs und die Blende spielen mit hineinn, nicht nur bei Verwendung eines Konverters.

Da kann es nicht verwundern daß es so viele verschiedene Meinungen über das Bokeh einzelner Objektive gibt.

Grüße
Andreas

Verfasst: Do 19. Apr 2007, 08:52
von baloumx
Ich hatte eigentlich gehofft, bei einem direkten Vergleich der Nikon TC 14 und 17 am VR 70-200 eine relativ klare Aussage treffen zu können, aber bisher gelingt mir das nicht.
Je nach vorhandenem Licht, Blende, Motiv, Entfernung und Brennweite kommen bei beiden Konvertern Ergebnisse, die von unschön bis recht gut reichen. Leider sind viele Ergebnisse auch nicht reproduzierbar, deshalb hier auch nur eine grobe Einschätzung. Mein Vergleich läuft allerdings noch, da ich auf einen neuen Body warte und diesen mit einbeziehen möchte.
Derzeit tendiere ich zum 14er, da er weniger negative Ausreißer zu produzieren scheint und auch ganz leicht abgeblendet ( z.B. 4.8) schon brauchbare Ergebnisse bringt. Insbesondere bei mäßigem Licht sehe ich hier einen Vorteil gegenüber dem 17er der ohnehin durch die halbe Blende und dem notwendigen stärkerem Abblenden mehr Lichtverlust bedeutet.
Natürlich kann man sich fragen, ob der relativ geringe Brennweitengewinn dann überhaupt gut 300 Euro rechtfertigt, aber diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten.
Wie gesagt, es ist eine erste grobe sehr persönliche Einschätzung.
Von fast allen Konvertern (selbst vom 20er am Zoom) gibt es im Web gute Beispielbilder, aber auch das Gegenteil ließe sich locker beweisen und das wird nicht immer am jeweiligen Konverter liegen.
Im Übrigen neigt man vielleicht auch dazu Unmögliches zu verlangen. Mir geht es jedenfalls manchmal so:
Kaum habe ich einen Konverter am 70-200, versuche ich irgendwelche Vögel abzulichten und bin dann enttäuscht, wenn ich diese immer noch stark croppen muss und die Ergebnisse dann entsprechend aussehen.
Wer in dieser Richtung Wunderdinge erwartet, muss wohl doch zu längeren (Fest-) brennweiten greifen, an denen dann der gleiche Konverter nochmals sehr gute Arbeit leistet.

Verfasst: Do 19. Apr 2007, 09:22
von Hinrich
Der Nikon Konverter 1.4x ist für mich über alle Zweifel erhaben. Superschneller AF nur eine Blende Verlust und Bilder, die kaum Einbussen zeigen.
Auf dem Nikkor 200mm; f2 hat auch der 2x Nikon Konverter hervorragende Leistungen gezeigt. Leider konnte ich diesen sehr guten Eindruck auf meinem 200-400 mm nicht bestätigen. Nachdem ich einige Shots verpasst hatte, weil der AF noch am "pumpen" war, habe ich aufgegeben und das Teil durch einen Nikon 1.7x ersetzt. Der ist zwar geringfügig kürzer, zeigt am 200-400 sehr gute Abbildungsleistungen und auch der AF spricht schnell an. Mir gefällt auch, dass dieser Konverter nur einen Verlust von 1,5 Lichtwerten bewirkt.
Ein paar Bilder mit der Kombination 200-400 plus 1.7x Konverter habe ich kürzlich eingestellt und erlaube mir sie hier nur zu verlinken.

LG Rico


http://www.nikonpoint.de/viewtopic.php?p=419306#419306

http://www.nikonpoint.de/viewtopic.php?t=40903

Verfasst: Do 19. Apr 2007, 09:35
von Suermel
Andreas H hat geschrieben: Klar. Der Aufnahmeabstand, der Abstand zum Hintergrund, die eingestellte Brennweite des Grundobjektivs und die Blende spielen mit hineinn, nicht nur bei Verwendung eines Konverters.
Ich denke mal, daß ein Konverter die Fehler die vorhandenen Fehler des Grundobjektivs verstärkt oder neue hinzufügt, jedenfalls in bestimmten Aufnahmesituationen.

In einer Serie von Aufnahmen kurz hintereinander, bei denen sich das Hauptmotiv nur wenig bewegt, sollten Brennweite, Blende und Belichtungszeit ja relativ konstant sein. Auch die Lichtverhältnisse variieren dann nicht sehr stark. Trotzdem können die Bokehs arg verschieden sein. Was bleibt dann als Erklärungsvariable noch übrig?

Gruß
Suermel

Verfasst: Do 19. Apr 2007, 10:06
von Andreas H
baloumx hat geschrieben:Kaum habe ich einen Konverter am 70-200, versuche ich irgendwelche Vögel abzulichten und bin dann enttäuscht, wenn ich diese immer noch stark croppen muss und die Ergebnisse dann entsprechend aussehen.
Wer in dieser Richtung Wunderdinge erwartet, muss wohl doch zu längeren (Fest-) brennweiten greifen, an denen dann der gleiche Konverter nochmals sehr gute Arbeit leistet.
Oder zu einem langen Zoom.

Ich habe mir das Bigma gekauft. Das ist von der Schärfe her eigentlich kaum besser als das 70-200 mit Konverter, aber die ständige Furcht vor dem Gruselbokeh habe ich nicht mehr.

Es kostet übrigens nicht so viel mehr als zwei Nikon-Konverter...

Grüße
Andreas

Verfasst: Do 19. Apr 2007, 10:45
von vdaiker
Andreas H hat geschrieben:
baloumx hat geschrieben:Kaum habe ich einen Konverter am 70-200, versuche ich irgendwelche Vögel abzulichten und bin dann enttäuscht, wenn ich diese immer noch stark croppen muss und die Ergebnisse dann entsprechend aussehen.
Wer in dieser Richtung Wunderdinge erwartet, muss wohl doch zu längeren (Fest-) brennweiten greifen, an denen dann der gleiche Konverter nochmals sehr gute Arbeit leistet.
Oder zu einem langen Zoom.

Ich habe mir das Bigma gekauft. Das ist von der Schärfe her eigentlich kaum besser als das 70-200 mit Konverter, aber die ständige Furcht vor dem Gruselbokeh habe ich nicht mehr.

Es kostet übrigens nicht so viel mehr als zwei Nikon-Konverter...
Was versteht ihr eigentlich immer unter Bigma, das Sigma 50-500er HSM ?

Das hat aber "nur" Lichtstaerke 6.3 bei 500mm, reicht das und wie gut geht der AF bei dieser Linse und Lichtstaerke ?

Meine Erfahrung mit meinem ehemaligen Sigma ist halt bzgl. AF nicht die beste. Und das ist noch weit wichtiger als das Bokeh. Wenn die Fotos erst gar nicht scharf werden dann spielt das Bokeh auch keine Rolle mehr.

Ein anderer Punkt ist der: so eine Linse ist doch recht speziell und ersetzt kein 70-200/2.8er auch wenn der Brennweitenbereich ueberlappt. Das heist man muesste beides haben, und das ist auch nicht mein Ding. Da nehme ich lieber ein paar Einschraenkungen eines Konvertes in Kauf. Und wenn schon was spezielles fuer eine Vogelflugshow, dann z.B. ein gebrauchtes AF-I 300/2.8.

Volker

Verfasst: Do 19. Apr 2007, 11:59
von Andreas H
Natürlich kann man mit einem längeren Zoom das 70-200 nicht ersetzen, nur ergänzen.

Und ob der Konverter eine sinnvolle Lösung ist oder nicht, das hängt doch nicht nur vom Bokeh ab. Die Konverterlösung ist wesentlich kleiner und leichter als zwei Objektive. Die Wahrscheinlichkeit einen Konverter wirklich dabei zu haben ist um vieles größer als die, zufällig ein Bigma (das 50-500 mit 1,8kg Gewicht) in der Tasche zu haben.

Man muß beim Konverter einfach etwas mehr als sonst auf einen ruhigen Hintergrund achten (oder eben auch mal in der Nachbearbeitung an den schlimmsten Stellen eingreifen), dann paßt es doch. Ein Konverter ist nie ein vollwertiger Ersatz für ein längerbrennweitiges Objektiv, aber er ist doch ein passabler Kompromiß.

Grüße
Andreas

Verfasst: Do 19. Apr 2007, 12:37
von zappa4ever
Stimmt schon, dass ein Konverter leichter ist beim Mitnehmen, aber in der Handhabung ist ein Objektiv leichter zu wechseln, als ein Konverter.

Das Dumme ist halt nur, dass die großen Teles so schwer und teuer sind :cry: