jsjoap hat geschrieben:mariowerner hat geschrieben:

Was sind denn das für Argumente?

Das sind die gefährlichen Argumente eines halbwissenden, der sich durch umfangreiche Studien diverser theoretischen Abhandlungen und ausgiebigen Praxistest davon überzeugt hat, dass dem wirklich so ist.
Zu meinen Kinder sag ich immer, die sollen nicht alles unbedacht nachplappern, ohne sich mit dem Thema intensiv zu befassen.......
Gruß
Jürgen
Klär mich "Halbwissenden" doch mal bitte darüber auf, welche Vorteile ein kompletter Umstieg auf das FX-Format sich speziell für mich ergeben würden.
Würde ich alles nachplappern, stünden hier ellenlange Lobgesänge auf das tolle "FollFormat".
Hier lese ich immer nur, dass Leute, die 30 jahre oder länger KB fotografiert haben, sich darüber freuen, dass Brennweiten wieder ihre gewohnte Bildwirkung entfalten. Das kann ich gut nachvollziehen, der Mensch ist halt Gewohnheitstier. Für mich ist das irrelevant. Kameras mit Wechselobjektiven und damit ein Gefühl für Brennweiten kenne ich erst seit DX-Zeiten. Und deshalb ist 50mm für mich immer noch leichtes Tele und eben keine "50mm"

. FX-Brennweiten würde ich auch in 20 Jahren immer noch auf DX-Äquivalent umrechnen.
Freistellerei? Das ist ein Stilmittel, das sich bei häufiger Anwendung schnell abnutzt. Portrait mach ich zudem auch nicht besonders oft. Und will ich freistellen, geht das an DX auch, zur Not mit größerer Brennweite, ansonsten gibt es ja auch 1,4er Linsen, mir reicht das aus.
Die geringere Pixeldichte des FX-Sensors, das ist schon ein schlagendes Argument. Weniger Rauschen kann ich immer gut gebrauchen, aber eigentlich liefert mir die D300 am DX-Sensor da schon ganz vernünftige Ergebnisse, so dass mehr zwar schön, aber nicht zwingend erforderlich ist.
Dynamikvorsprung, da hätte ich wirklich drauf gehofft, aber so wirklich sehe ich da keinen Unterschied zwischen D3 und D300, schade.
Was brauche ich denn nun wirklich?
Die limitierenden Größen ergeben sich aus meinen fotografischen Vorlieben:
-"allgemeine" Fotografie, dabei z.B. Dokumentation von Industrie- und Technikgeschichte. Das mag mit FX besser gehen, würde aber nüchtern betrachtet auch locker mit jeder D40 plus Kitlinsen hinhauen (Da hätte ich aber wenig Spass dran)
- Konzertfotografie, Ausgabe allerdings meist nur bis Webdarstellungsgröße, eigentlich klarer Fall für FX, geht mit der D300 und der S3pro als Backup aber auch hervorragend, also kein zwingender Bedarf für FX
- Dokumentation anderer Freizeittätigkeiten, z.B. im Modellbaubereich, also Makrofotografie mit dem Wunsch nach größtmöglicher Schärfentiefe.
Eigentlich ein klarer Fall für was kompaktes, die deutlich höhere Rauscharmut als Vorteil bei wenig Licht, lässt mir DX als guten Kompromiss erscheinen. Bei FX ginge es dann bei erforderlicherweise bei weiter geschlossener Blende noch weiter in die Beugungsunschärfe des Objektives hinein.
-Meine eigentliche Leidenschaft ist aber die Naturfotografie, das heißt neben Lanschafts- und Makroaufnahmen in erster Linie Tierfotografie, vornehmlich in heimischen Gefilden. Und da ist halt Brennweite ebn nur durch noch mehr Brennweite zu ersetzen. Meistbenutzte Linse ist dabei das 500mm F4-Nikkor, auch deshalb, weil es im Gegensatz zum deutlich schwereren 600er noch einfacher zu Fuß oder per Rad zum meist abgelegenen Ansitz transportiert werden kann. Dieses Objektiv kommt trotz seiner Brennweite immer noch oft genug mit Konvertern zum Einsatz.
Mit einer FX-Kamera müsste ich mich dann wegen des fehlenden Cropvorteils schon nach einem 800er Tele umschauen. Wer bezahlt, und wer schleppt mir das dann?
Für Flugreisen kann ich eine kompakte DX-Naturfoto-Ausrüstung von 10-300mm (15-450 mm KB-Äquivalent) mit D300 plus D200 als Backup, 10-20, 17-55, 70-200 und 300er plus Gerödel bequem im Handgepäck und unterwegs auf dem Rücken mitführen, an FX darf dann schon gleich das 500er mitreisen, was zu Stress beim Check-In führen kann.
Jetzt erklär mir doch bitte, wo für mich der große Vorteil von FX liegen soll.
Achso, keine Bange, liebe Freunde des vollen Kleinbildformates Eigentlich ist auch meine D700 schon so gut wie vorbestellt, aber eben nur als 2.-Kamera und Ergänzung zum DX-System, dem ich noch lange treu bleiben werde.
Müsste ich mich aber auf ein einziges Sensorformat festlegen, wäre für meine Belange DX und eben nicht FX das Format der Wahl.