Eine Späte Antwort
Verfasst: Sa 26. Feb 2005, 00:23
Hallo Zusammen,
erst einmal muß ich mein Erstaunen loswerden, wie offen hier über so ein heißes Thema diskutiert werden kann. Als ehemaliger 20D Besitzer bin ich im dforum fast geschlachtet worden, als ich auf meine großen Probleme mit mehreren 20D hingewiesen habe. Hut ab !
Ich möchte jetzt auch nicht detailliert auf die Vor und Nachteile der D70 und der 20D eingehen. Auf www.kenrockwell.com gibt es da einen ausführlichen Bericht.
Ich möchte hier vor allem auf ein Problem der 20D hinweisen, welches für mich einen Umstieg von Canon ins Nikon-System unausweichlich machte. Der neue sehr hoch optimierte Bildsensor der 20D schafft einige bisher ungekannte Probleme mit dem vorhandenen Objektivpark.
Durch die feineren Sensorstrukturen der 20D ergeben sich erhebliche Mehrausgaben für die Optiken als in der 6 Megapixel-Klasse gewohnt, will man die zusätzliche Auflösung auch nutzen. Und auch Verwackelungen sieht man bei der 20D ebenfalls schneller.
Was aber echte Probleme macht, ist der hochoptimierte Aufbau des Sensors incl neuer Mikrolinsen, um die Rauschfreiheit auf gewohntem Niveau zu halten. Und somit hatte nicht nur ich plötzlich das Problem, daß Optiken, die an den Vorgängern D60 und 10D problemlos liefen, plötzlich nicht mehr vernünftig fokussierten oder bei Offenblende plötzlich derartige Unschärfen zeigten, wie sie durch die leicht gestiegene Sensorauflösung der 20D nur zum Teil zu erklären waren.
Noch ein Wort zur immer so hochgelobten Rauschfreiheit der 20D. Diese ist ja nur in den hohen ISO-Stufen vorhanden, also ist der Sensor nicht wirklich rauschfreier, denn ansonsten müßten auch bei ISO 400 und kleiner Vorteile vorhanden sein. Und beispielsweise zeigt ein Vergleich auf dpreview.com mit der alten 10D, daß diese in diesen ISO-Bereichen einen Tick besser ist. Bei höheren ISO-Werten schlägt nur die Rauschunterdrückung der 20D effektiver zu, wie man dann auch an den recht weichgezeichneten Strukturen sehen kann.
Wechseln würde ich nur, wenn ich unzufrieden wäre oder ein Feature dringend benötigen würde. Eine SVA dürfte da der einzige sinnvolle Grund sein. Alle Hersteller kochen nur mit Wasser und somit sind zum einen die Unterschiede nicht sehr groß, zum anderen kann sich durch neue Modelle die Rangfolge unvermittelt ändern. Garantiert ist aber eine komplette Einarbeitung ins neue System. Da meine ich weniger die reine Bedienung der Kamera, sondern die Erfahrung im Umgang mit den Eigenheiten und Stärken des gewohneten Equipments. Wer das Fotografieren zumindestens als ernsthaftes Hobby sieht, den wird ein Wechsel des Systems einige Wochen oder Monate zurückwerfen und es deshalb nur im Notfall tuen.
Denn letztendlich zählt das Bild und das läßt sich mit jeder beliebigen Spiegelreflex machen, egal ob analog oder digital. Die einzig wirklich wichtige Hardwarekomponenete sind die Optiken und diese sind ja nicht umsonst wesentlich teurer als der reine Body.
Viele Grüße
Thomas
erst einmal muß ich mein Erstaunen loswerden, wie offen hier über so ein heißes Thema diskutiert werden kann. Als ehemaliger 20D Besitzer bin ich im dforum fast geschlachtet worden, als ich auf meine großen Probleme mit mehreren 20D hingewiesen habe. Hut ab !
Ich möchte jetzt auch nicht detailliert auf die Vor und Nachteile der D70 und der 20D eingehen. Auf www.kenrockwell.com gibt es da einen ausführlichen Bericht.
Ich möchte hier vor allem auf ein Problem der 20D hinweisen, welches für mich einen Umstieg von Canon ins Nikon-System unausweichlich machte. Der neue sehr hoch optimierte Bildsensor der 20D schafft einige bisher ungekannte Probleme mit dem vorhandenen Objektivpark.
Durch die feineren Sensorstrukturen der 20D ergeben sich erhebliche Mehrausgaben für die Optiken als in der 6 Megapixel-Klasse gewohnt, will man die zusätzliche Auflösung auch nutzen. Und auch Verwackelungen sieht man bei der 20D ebenfalls schneller.
Was aber echte Probleme macht, ist der hochoptimierte Aufbau des Sensors incl neuer Mikrolinsen, um die Rauschfreiheit auf gewohntem Niveau zu halten. Und somit hatte nicht nur ich plötzlich das Problem, daß Optiken, die an den Vorgängern D60 und 10D problemlos liefen, plötzlich nicht mehr vernünftig fokussierten oder bei Offenblende plötzlich derartige Unschärfen zeigten, wie sie durch die leicht gestiegene Sensorauflösung der 20D nur zum Teil zu erklären waren.
Noch ein Wort zur immer so hochgelobten Rauschfreiheit der 20D. Diese ist ja nur in den hohen ISO-Stufen vorhanden, also ist der Sensor nicht wirklich rauschfreier, denn ansonsten müßten auch bei ISO 400 und kleiner Vorteile vorhanden sein. Und beispielsweise zeigt ein Vergleich auf dpreview.com mit der alten 10D, daß diese in diesen ISO-Bereichen einen Tick besser ist. Bei höheren ISO-Werten schlägt nur die Rauschunterdrückung der 20D effektiver zu, wie man dann auch an den recht weichgezeichneten Strukturen sehen kann.
Wechseln würde ich nur, wenn ich unzufrieden wäre oder ein Feature dringend benötigen würde. Eine SVA dürfte da der einzige sinnvolle Grund sein. Alle Hersteller kochen nur mit Wasser und somit sind zum einen die Unterschiede nicht sehr groß, zum anderen kann sich durch neue Modelle die Rangfolge unvermittelt ändern. Garantiert ist aber eine komplette Einarbeitung ins neue System. Da meine ich weniger die reine Bedienung der Kamera, sondern die Erfahrung im Umgang mit den Eigenheiten und Stärken des gewohneten Equipments. Wer das Fotografieren zumindestens als ernsthaftes Hobby sieht, den wird ein Wechsel des Systems einige Wochen oder Monate zurückwerfen und es deshalb nur im Notfall tuen.
Denn letztendlich zählt das Bild und das läßt sich mit jeder beliebigen Spiegelreflex machen, egal ob analog oder digital. Die einzig wirklich wichtige Hardwarekomponenete sind die Optiken und diese sind ja nicht umsonst wesentlich teurer als der reine Body.
Viele Grüße
Thomas