Professionelle Bildbearbeitung

Die Rubrik rund um das Thema Bildbearbeitung und Software. Techniken, EBV-Software, Tipps,...

Moderator: pilfi

Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

stl hat geschrieben:... Ich wäre froh und dankbar, wenn es solche Tutorials wie das von dir referenzierte auch für Landschafts- und Makro-Fotografie geben würde... Muß ja auch nicht umsonst sein....
Es gab mal eine Zeit hier im Nikon-Point, da wurde so etwas hier in der Community "erarbeitet"... :idea: ;)

Btw. möchte ich an dieser Stelle in Punkto (Dunkelkammer-) EBV mal am Rande die Jungs der Scott Kelby Truppe zitieren, die neulich in einer Diskussion rund um HDR mal erwähnten, dass selbst ein Ansel Adams ein Meister des "Dodge & Burns" bzw. ein Meister darin war, Farb- und Kontrastanpassungen nur auf bestimmte Farbbereiche bzw. Bildbereiche anzuwenden, auch wenn es "HDR" in diesem Sinn nicht direkt gab. Ich denke, da ist schon etwas dran...
Grüße, Oli

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Vincent Versace
UweL
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Beitrag von UweL »

Oli K. hat geschrieben:
klaus p hat geschrieben:Ich stimme Dir absolut zu, ich habe leider nur 12 MP (D300 + D700) und keine 24. Ich benutze den gleichen Grauverlaufsfilter wie Raymö (P121S + P120).
Bzgl. der 24MP ist das natürlich so eine Sache. Ich für meinen Teil denke nicht, dass für gute Landschaftsfotografie diese Masse an Datenmaterial zwingend erforderlich ist. Welchen Anteil diese 24MP an Raymö's Bilder haben, sei mal dahin gestellt. Ich behaupte mal, mit 12, 16 oder 18 würde er ähnliche Ergebnisse produzieren.
tja, gerade das erste Bild stammt ja aus Raymós Frühzeit - guck mal unter's Bild: Sony Alpha100 mit Minolta AF 2.8/28-70 G + Cokin Grauverlauf P121S. Von diesem Equipment benutzt er heute nichts mehr (weder Kamera, noch Linse, noch die Filter - ist alles durch "besseres" Equipment ersetzt), aber es zeigt doch, dass es auch so recht gut geht ;)

Für das, was den "Wow"-Effekt bei seinen Bildern auslöst, braucht es keine Alpha 900 und keine 24MP. Der Wow-Effekt kommt durch diese grandiose Landschaft und das Wissen, wie man sie inszeniert - nicht vergessen: der gute lebt da, und bietet auch mittlerweile zusammen mit Dionys Moser Fotoreisen nach Island an :idea:
Gruß, Uwe

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JustinCase
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Beitrag von JustinCase »

Eine kleine Anekdote die mMn. Erzählt wie gute Bilder auf Island und sonst wo zustande kommen:

Ein Arbeitskollege von mir fährt mehrmals Jährlich mit seinem Unimog nach Island. Dort, so erzählte er mir, hat er am Fuße eines Wasserfalls einen Fotografen getroffen. Der hat da gezeltet. Mehrere Tage. In der Gischt, alle paar Minuten die Kamera wischend und auf das beste Licht wartend. Raymó wird das nicht machen, aber er lebt da. Der wird tausende von Bildern haben und gaaaanz viel "Ausschuss" ;)

Aber interessant. Vor 2 Jahren war er schon sehr gut, hatte einige Gallerieeinträge bei der FC. Mitlerweile ist er ein guter Standard. Ähnlich gehts den Jungs von Photographerscrossing. Schon interessant ...

Und ich verteufel EBV nicht. Ich kanns nur nicht, hab keinen so guten Workflow. Deshalb halt ich die EBV einfach, halte mich an RAW Entwicklung und den rest versuch ich schon vor Ort hinzukriegen. Wenn Bäume durch den ND angekratzt werden, nuja, das passiert. Muss man durch und mit Doge&Burn kann man das ggf auch wieder reparieren. Bisschen EBV macht man dann doch schon mal
coolpics
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Beitrag von coolpics »

Viele der Bilder sind natürlich partiell und gezielt nachbearbeitet. Man erkennt gezieltes Schärfen und Anpassungen in der Luminanz. Aber das ist ja kein Abbruch oder Hexerei.

Keine Ahnung, über die Unterschiede zwischen den einzelnen Sonys, aber im Web dürfte das jedenfalls ja kaum relevant sein !?
Auch dich lade ich zum Eis ein. Nur ist Singapur jetzt auf die Schnelle n bissel weit.
Jau, das wär was :super: Können wir irgendwann auch in Düsseldorf machen, aber auf die Schnelle auch nich ...

Gruss
Uwe
JustinCase
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Beitrag von JustinCase »

CNX bzw http://www.niksoftware.com/viveza/de/en ... view=intro bieten zum Beispiel EBV Möglichkeiten die ich sehr gern nutze(n würde). Ich denke mal ich werde die Demo von Viveza mit meinem nächsten Projekt testen ...
Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

coolpics hat geschrieben:Viele der Bilder sind natürlich partiell und gezielt nachbearbeitet. Man erkennt gezieltes Schärfen und Anpassungen in der Luminanz. Aber das ist ja kein Abbruch oder Hexerei.
Ohne Dir auf die Füße treten zu wollen, aber ich befürchte, darum ging es Klaus nicht... :idea: ;) Ich habe den Titel so verstanden, dass es darum ging, welche "professionellen" Techniken wie angewandt zu solchen Ergebnissen führen könnten und welchen Anteil sie an den gezeigten Beispielen haben...

Aber vielleicht habe ich mich da auch verlesen. :oops:
Grüße, Oli

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Beitrag von coolpics »

Ich bin immer wieder von einigen Bildern beeindruckt, die man in verschiedenen Galerien und Foren findet.

Nur mal einige Beispiele:

Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5

So kommen die Bilder ja nicht mal aus der besten Kamera. Ich bilde mir ein, dass ich in PS und NX nicht ganz unbewandert bin. Aber das kriege ich so nicht hin, obwohl alle relevanten Informationen im RAW sind.

Speziell bei Raimö (das erste Bild) beeindruckt mich immer wieder die Klarheit der Farben, besonders auch bei den gedeckten Farben. Das ist klar und sauber, aber wirkt nie kitschig, grell oder übersättigt. Bei mir ist oft wie ein Schleier drüber oder es wird etwas zu bunt.

Meine Frage also: Kann mir jemand ein Buch für wirklich professionelle Bildbearbeitung empfehlen oder vielleicht sogar einen Kurs? Ueber das Level von Ebenen, Croppen, Maskieren u.ä. oder wie mache ich ein Kitschbild für's Web in 5 Minuten bin ich raus!

Ich denke da so Richtung Thom Hogan, der offenbar die Farbbereiche eines Bildes einzeln bearbeitet und so zu einem guten Ergebnis kommt.
_________________
Grüsse
Klaus
Oli,

Die Eingangsfrage war zwar tatsächlich anders, aber vielleicht stimmt Klaus ja zu, den Thread entsprechend deines Vorschlags weiterlaufen zu lassen. Das Interesse scheint ja jedenfalls groß genug zu sein.

Edit:

Meintest du mit deinem Hinweis auf meine Antwort, dass gezieltes Schärfen und Anpassungen in der Luminanz keine "professionellen" Techniken sind, also eigentlich zu einfach, um hier erwähnt zu werden? Oder war dir nur der Hinweis allein darauf zu dünn?

Gruss
Uwe
Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

coolpics hat geschrieben:... Oder war dir nur der Hinweis allein darauf zu dünn?
Genau das... :!: :idea: ;)

Eine Diskussion über professionelle Techniken bringt niemandem etwas, wenn a.) niemand die Themen spezifiziert, die ihn interessieren und b.) dann auch niemand mal damit anfängt mögliche Techniken anzusprechen und seinen Workflow bzw. die bisherigen Techniken zu erläutern. :idea: Die von Dir erwähnten Techniken sind zwar "professionell" (was auch immer das sein mag), werden aber so oder so wahrscheinlich von fast jedem genutzt, weshalb ich denke, dass diese Techniken allein nicht den Unterschied ausmachen...

Die Frage ist also auch (oder eher): "Was macht ein Raymö anders als andere?" :idea:
Grüße, Oli

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Beitrag von stl »

Oli K.:
Die Frage ist also auch (oder eher): "Was macht ein Raymö anders als andere?"
Oder auch ein Oli K..... Ich glaube die Korsika/Sardinien Bilder von dir hatten schon was (deine anderen auch, aber an diese erinnere ich mich gerade). Klar, dass du dafür auch mitten in der Nacht aufstehen mußtest, zu unmöglichen Orten kraxeln und so, aber irgendwie tut deine Bearbeitung auch Ihr Übriges zum Reiz der Bilder bei.
Oder ein Randberliner, vergleicht doch mal seinen Namibia-Thread mit dem im gelben Nachbarforum (mit dem Weitwinkel durch Namibia, oder so ähnlich) der ungefähr zur gleichen Zeit (04/2011) entstanden ist. IMHO wirken die Ergebnisse des Randberliner trotz der recht betagten Technik (D200), niemals überbearbeitet obwohl ich mir sicher bin, das Schärfung und Sättigung bis an die Grenzen ausgenutzt werden (dies ist in keinster Weise nagativ gemeint, ich möchte hier nur meinen Neid zum Ausdruck bringen :cry:). Mehrere der Bilder im gelben Forum lassen hingegen schon deutliche Spuren der Bearbeitung erahnen/erkennen.

BTW: laut den Gelben gibts bei FotoTV als Film des Monats Juli Landschaftsbearbeitung mit LR, ich habs noch nicht gesehen, aber vielleicht hilfts ja...
EDIT: habs jetzt gesehen. Ist von Sebastian Ried. Handelt aber IMHO mehr so von den Basics...
JustinCase
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Beitrag von JustinCase »

http://www.fotokurse-regensburg.de/foto ... onats.html
Ich werf trotzdem mal nen Link rein, habs zu dem Zeitpunkt aber noch nicht gesehen.


Was Raymó anders macht als andere? Gutes Equipment, (analoge) Filtertechniken, er lebt und arbeitet auf dem fotografischen Mekka ...

Ich fänd die Frage interessanter was "Photographerscrossing" anders machen als andere da die ja durch die Welt tingeln und immer wieder herausragende Bilder mitbringen. Meiner Meinung nach tun sie das, was ich oben für Raymó beschrieben habe.

Persönliche Anektode:
Ich bin 2009/2010 auf die jungs Aufmerksam geworden. Kurz drauf kam auch der Picture of the day Thread im Nachbarforum. Ich hab dort eine Menge gelernt und adaptiert. Zum Beispiel hat mich das ganze zum kauf eines neuen Objektivs bewegt (ich dachte bis dahin ich werf gleich alles über Board und kauf eine neue Cam). Zum zweiten bin ich weg von starker Bearbeitung und bin hin zu überwiegender RAW Bearbeitung übergangen und halte die eher dezent bzw. bearbeite die Bilder nicht so krass stark. Ich versuch die Motive seither so abzulichten wie ich sie sehe und das Ergebnis nicht erst am PC so zurecht zu biegen (Ausnahmen gibt es, das ist klar, aber da beschränkt sich das "zurechtbiegen" auf die RAW-Bearbeitung (Belichtung zB)). Ferner hab ich aufgehört Bilder zu machen wenn ich gerade wo bin und hoff das sie gut sind sondern konzentrier mich auf gezielte Motive und plane Trips so, das ich zu bestimmten Zeiten an bestimmten Motiven bin (blaue Stunde, Morgengrauen).

Das Ergebnis, von meiner persönlichen Seite: Eine enorme Steigerung der Bildqualität und Akzeptanz auf verschiedenen Plattformen im vergangenen Jahr.

Das ganze Programm werde ich nun mit meinem anstehenden Trip, der in der gänze nicht der Erholung sondern dem Fotografieren gewidmet ist, hoffentlich auf "Landschaft" übertragen können. Sozusagen mein erstes Projekt. Projekt 2 und 3 sind auch noch in Planung, ich hoff das eins der beiden nächstes Jahr steigt.

Das war jetzt eher eine persönliche Kiste und vll etwas Offtopic. Die Botschaft die ich aber bringen möchte ist: Back to the roots! Fotografieren ist immer noch fotografieren nur jetzt haben wir Sensoren und Silizium statt Filme. Dennoch können wir Bilder immer noch so belichten wie früher und vor Ort das Licht mit Filtern steuern wie früher und freilich können wir die Bearbeitung auf die gleichen Dinge beschränken wie früher (Dodge and Burn zB soweit ich weiß ging das auch beim Film irgendwie).

Grüße
Antworten