Noch neue DX-Kameras zu erwarten?

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Moderator: donholg

Herbert

Beitrag von Herbert »

D300 und D700 sind ja bis auf den Sensor nahezu identisch. Wenn man sich den Preisunterschied im Einstiegspreis von ca. 800,- € ansieht, weiß man in etwa, wo der Unterschied zwischen FX und DX liegt, nämlich im Sensor. Dazu kommen teurere (weil aufwendigere) Objektive im WW-Bereich. Das werden der größte Teil nicht finanzieren wollen. Er muss es ja auch nicht. Fx braucht man eigentlich nur, wenn man ein echter Fotofreak ist oder konsequent sehr gute Rauschwerte bei hohen ISO's benötigt. Daher wird DX für Kameras bis zum Level der jetzigen D300 noch länger Nachfolger bekommen. Die D300 ist der Schnittpunkt, da die D700 quasi die Schwester mit FX ist. Dennoch glaube ich, dass auch die D300 noch eine DX-Nachfolgerin bekommen wird. Man muss sich als Beispiel nur die Modellpolitik von Canon ansehen. Bis zur 40D gibt es auch hier noch DX. Außerdem gibt es mit dem 17-55 noch ein erstklassiges professionelles DX-Objektiv, dazu das 18-200 und das 16-85. Die Entwicklung hat einiges gekostet und muss refinanziert werden. Ich mache mir um DX keine Sorgen.
ony
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Beitrag von ony »

Ich begrüße die Möglichkeit höhere ISO-Werte "rauschfrei" nutzen zu können sehr!
Oft komme ich an die Grenzen der Belichtungsmöglichkeiten (ab ISO 400 ist die D200 nicht mehr so toll). Lichtstärkere Objektive sind nicht immer eine Möglichkeit, da ich dann (bei großer Blendenöffnung)Einschränkungen in der Tiefenschärfe hinnehmen muß.
Für mich wäre es optimal die Belichtungsmöglichkeiten ausschließlich über den ISO-Wert steuern zu können ohne Beeinträchtigungen der Bildqualität (Rauschen, Dynamik) hinnehmen zu müssen - und das bei rel. freier Blendenwahl für die Bildgestaltung, bzw. Verschlußzeit.

Für mich ist eine D700 mit (meinen) Mittelklasseobjektiven deutlich interessanter als eine D300 mit 17-55/f2,8 und 70-200/f2,8!
...und preislich...

D300, 17-55, 70-200 = 4700.-
D700, 24-85 (24-120), 70-300 = 3500.-

...sowieso!
Gruß, Roland
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

So kann man freilich argumentieren, aber eine 2.8er Profi-Linse hast Du halt nicht. ISO hin oder her, manchmal ist eine lichtstarke Linse einfach nicht zu ersetzen. Mal ganz abgesehen von der professionellen Haptik und Verarbeitungsqualität der "Großen".
Bleibt die Frage: ist ein 24-85 an FX genauso gut wie ein 17-55 an DX ?
Ich weiss es nicht, falls aber ja hast Du natürlich eine gute Argumentation. Auf dem nächsten UT werde ich mal versuchen es ein bischen zu testen.

Volker
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

ony hat geschrieben:Ich begrüße die Möglichkeit höhere ISO-Werte "rauschfrei" nutzen zu können sehr!
Und da bringt dich eine Blende wirklich so viel weiter?

Grüße
Andreas
zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

Kommt drauf an, für was man es nutzt. Ich hab grad wieder Sportfotos von ner D3 mit ISO 2000 gesehen. Die hauen misch schlichtweg einfach um. Und da sind dann auch noch Reserven vorhanden.

Gerade beim Sport ist Offenblende eben nicht immer alles. Da nimmt man auch gerne mal Blende 4 bei 300mm ;)
Was mich aber viel mehr als das rauschen beeindruckt ist die schier unglaubliche Dynamik bei den hohen Iso's. dazu kommen dann eine Klarheit und Detailtreue, die ich so von keiner DX kamera bisher gesehen habe. Und das bei jpg's aus der Kamera, die, nebenbei bemerkt, wirklich sehr gut sind.

Das einzige, was mich außer dem Preis natürlich an der D3 stört, ist der immer noch bescheidene WB. Aber da ist sie nicht schlechter als die anderen Nikons davor, aber auch nicht besser.
Gruß Roland...
David
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Beitrag von David »

@ Oli:
Die von dir erwähnten neuen DX-Linsen müssen dann endlich die aktualisierten Festbrennweiten sein. Bitte, bitte, bitte. Es wird Zeit. :)


DX wird noch lange existieren. FX wird kaum im Einsteiger/Amateur-Bereich einhalten können. :) 2 verschiedene Systeme, die 2 verschiedene, jeweils berechtigt vorhandene Käuferschichten anspricht. Ganz einfach!
Herbert

Beitrag von Herbert »

vdaiker hat geschrieben:So kann man freilich argumentieren, aber eine 2.8er Profi-Linse hast Du halt nicht. ISO hin oder her, manchmal ist eine lichtstarke Linse einfach nicht zu ersetzen. Mal ganz abgesehen von der professionellen Haptik und Verarbeitungsqualität der "Großen".
Bleibt die Frage: ist ein 24-85 an FX genauso gut wie ein 17-55 an DX ?
Ich weiss es nicht, falls aber ja hast Du natürlich eine gute Argumentation. Auf dem nächsten UT werde ich mal versuchen es ein bischen zu testen.

Volker
Da hast Du Recht. Ich war vom Besitz einer guten 2,8-er Profilinse ausgegangen.
Reiner
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Beitrag von Reiner »

Andreas H hat geschrieben:
ony hat geschrieben:Ich begrüße die Möglichkeit höhere ISO-Werte "rauschfrei" nutzen zu können sehr!
Und da bringt dich eine Blende wirklich so viel weiter?
Die berühmte "eine Blende" ist ja das Ergebnis einer technischen Gegenüberstellung, wenn man von identischen Blendenwirkungen ausgeht. Also sehe ich das eher als "worst case" und nicht als durchgängigen Wert an?!?
Es leben ja nicht alle Bilder von einer perfekten Tiefenschärfe und wenn man mit einem 500/4 oder einem 80-400/4.5-5.6 bei 400/5.6 unterwegs ist, dann macht man oftmals die Bilder bei max. Blendenöffnung und das sicherlich auch bei FX. Da ist der "Gewinn" dann doch deutlich grösser....
Reiner
zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

zappa4ever hat geschrieben: Gerade beim Sport ist Offenblende eben nicht immer alles. Da nimmt man auch gerne mal Blende 4 bei 300mm ;)
Das ist ein sehr interessanter Aspekt: seit der D3 verwende ich nur noch sehr selten die Offenblende. Das würde dann dazu führen, dass man sich bei sich annähernder optischer Leistung im "abgeblendeten Bereich" eher ein Nicht-Pro-Objektiv anschaffen kann. Die teure Offenblendlinse könnte vielleicht bis auf den Faktor Robustheit im Pro-Einsatz ihr Hauptkaufargument verlieren.
[EDIT]Reiners Post erst danach gelesen: Das Vermeiden der Offenblende gilt für mich auch beim 80-400
Zuletzt geändert von zyx_999 am So 20. Jul 2008, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Klaus
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Reiner hat geschrieben:Die berühmte "eine Blende" ist ja das Ergebnis einer technischen Gegenüberstellung, wenn man von identischen Blendenwirkungen ausgeht. Also sehe ich das eher als "worst case" und nicht als durchgängigen Wert an?!?
Jetzt verwirrst du mich. Ich hatte verstanden daß Roland (ony) sich auf den enormen Vorteil im Rauschen bei hohen ISOs freut. Nach allem was ich bis jetzt gelesen habe, ist das ein Vorteil mit dem Gegenwert einer Blendenstufe.

Es hat eine gewisse Tradition, nicht nur in diesem Forum, daß bei jeder Kameraneuankündigung kollektive Euphorie ausbricht wegen des weltbewegend niedrigen Rauschens. Immer wenn die Kameras dann tatsächlich genutzt werden stellt sich der Vorteil als eher klein heraus (ich erinnere da mal an die D300).

Für einen Rauschvorteil der D3/D700 größer als eine Blende fehlt mir jetzt eine technische Erklärung. Kann die jemand liefern?

Grüße
Andreas
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