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Verfasst: Mi 9. Apr 2008, 12:27
von zyx_999
Früher habe ich bedeutend mehr auf diese Tests gegeben. Als mir dann die ersten 180°-Abweichungen untergekommen sind, hat sich das aber relativiert.

Ich denke, viele machen den Fehler, beim Kauf einer Linse nicht hauptsächlich den Ziel-Verwendungszweck für die Kaufentscheidung zugrunde zu legen. Wenn man danach geht, kann man z.B. am 18-200 nicht wirklich rummeckern.

Gruß - Klaus

Verfasst: Mi 9. Apr 2008, 14:20
von Andreas H
agerer hat geschrieben:test ist halt nich von Werbung abhängig.
Solche Behauptungen (wie hier implizit über ColorFoto) bitte entweder schlüssig beweisen oder unterlassen.

Ich habe bis jetzt nicht den kleinsten Hinweis darauf gefunden daß irgendeine Fotozeitschrift in ihren Testergebnissen beeinflußbar wäre. Es wird nach unterschiedlichen Verfahren mit unterschiedlichen Kriterien getestet, da können unmöglich gleiche Ergebnisse herauskommen.

Grüße
Andreas

Verfasst: Mi 9. Apr 2008, 14:50
von agerer
Andreas H hat geschrieben: Solche Behauptungen (wie hier implizit über ColorFoto) bitte entweder schlüssig beweisen oder unterlassen.
Hallo Andreas,
unterlassen werde ich hier nichts, warum auch. Ich habe NICHT behauptet, dass Fotozeitschriften beeinflussbar wären. Ich hab nur geschrieben, dass TEST nicht von Werbung (finanziell) abhängig ist.

Mein Hinweis bezieht sich nur auf die Art der verbalen Bewertung. Ich hab öfter schon festgestellt, dass CoFo und TEST bei den gleichen Objektiven zur selben Bewertung kommt.

Nur geht es bei TEST los mit "sehr gut", "gut", "befriedigend" und bei
CoFo: "hervorragend", "sehr gut", "gut". Schlechter als "gut" hab ich hier noch kaum oder sogar nie gelesen.

So heißt bei TEST die dritte Stufe "befr." und bei CoFo "gut". Gemeint ist IMHO immer selbe, nur klingt halt "gut" besser bzw. freundlicher.

Was man generell von solchen Tests hält, ist wieder etwas anderes und wäre eine weitere, aber eher unfruchtbare Diskussion. Das muss jeder selber wissen.

Verfasst: Mi 9. Apr 2008, 21:02
von PeterB
Ach, bin ich froh, dass ich als Kartoffeldruck(-Zeitungs-)Fotograf nicht in diesem Material (und Geld-)Stress ausgesetzt bin und mich diesen puristischen Diskussionen aussetzen muss. Und für private 13x18 Fotos reicht jede meiner Linsen. [Die billigen darf auch meine Rothaarige benutzen. ;) ]
Wenn mein tolles Tamron zwar scharf ist, aber verzeichnet, mein 70-200 VR vignettiert, aber lichtstark ist - habe ich damit ein Problem? Nee, wir sind doch kein Analog-Forum!
Im Übrigen mag es Lichtstärke-Fetischisten geben, aber ich gehöre zu den "Konzert-Fotografen". Da gab es kaum was Wichtigeres als Lichtstärke - vor der D300 / D3 :super:

Verfasst: So 13. Apr 2008, 00:59
von chefBoss
Andreas H hat geschrieben: Es wird nach unterschiedlichen Verfahren mit unterschiedlichen Kriterien getestet, da können unmöglich gleiche Ergebnisse herauskommen.
Das zeigt aber auch, was von solchen Tests zu halten ist. Nämlich gar nichts. Wenn Ergebnisse von Experimenten bezüglich ihrer Reproduzierbarkeit nicht belastbar sind, kann man sich deren Veröffentlichung sparen. Die Ergebnisse müssen mindestens kompatibel zueinander sein, ansonsten ist irgendwo was falschgelaufen. Und das lässt sich dann nicht so lapidar entschuldigen, nach dem Motto "ist ja klar, sind ja auch andere Verfahren". Mit wissenschaftlicher Arbeit, die ja zumindest teilweise vorgetäuscht wird, hat das ja mal gar nichts zu tun.

Und wenn eh klar ist, dass dem so ist, kamm man es sich sparen, über diese Tests zu diskutieren.

Verfasst: So 13. Apr 2008, 01:13
von Andreas H
chefBoss hat geschrieben:Das zeigt aber auch, was von solchen Tests zu halten ist. Nämlich gar nichts. Wenn Ergebnisse von Experimenten bezüglich ihrer Reproduzierbarkeit nicht belastbar sind, kann man sich deren Veröffentlichung sparen.
Na na, nicht gleich so rumpoltern. Erst mal verstehen.

Die Leistung von Objektiven ist wirklich nicht leicht meßbar. Praxisnahe Verfahren (Testbilder, Projektionsverfahren etc.) sind nicht hinreichend reproduzierbar. Alle Verfahren, die unter Laborbedingungen qualitätsgesichert durchgeführt werden können (MTF etc.) sind leider praxisfern und damit als alleinige Informationsquelle nicht sicher genug. Bei MTF gibt es zudem noch unterschiedliche Auffassungen über die zu messenden Ortsfrequenzen, das allein erklärt die Unterschiede in den Ergebnissen verschiedener Testinstitute. Dann werden heute generell nicht MTF, sondern über DSLR gewonnene pseudo-MTF verwertet. Damit bekommt man nur noch eine Gesamtbewertung der Leistung Kamera + Objektiv. Beim Vergleich der Werte zweier Objektive muß das auch noch berücksichtigt werden.

Die MTF von ColorFoto sind meiner Ansicht nach schon recht wertvoll. Wenn man die dann mit den Testbildern kombiniert, die sich im Web so finden lassen, dann kann man sich schon ein recht gutes Bild machen.

Grüße
Andreas