Entscheidung: Nikon D80 oder Fuji S3

Alles rund um die D-SLR Modelle, eure Fragen und Antworten. Diskutiert in der Community.

Moderator: donholg

jenne
Braucht keine Motivprogramme
Braucht keine Motivprogramme
Beiträge: 1327
Registriert: Do 6. Jan 2005, 15:49
Kontaktdaten:

Beitrag von jenne »

zappa4ever hat geschrieben:@ jenne
Vielen Dank für den ausführlichen Vergleich. Du hast dir sehr viel Mühe gegeben. Imho der beste Vergleich bisher.
Danke, das liest man gerne :).
Aus meiner Sicht bringt D-Lighting in hellen Flächen nichts, da es die Farben wirklich sehr unnatürlich wirken lässt. In dunklen Bereichen kann es schon gute Ergebnisse liefern.
Im prinzip müsste man bei Einsatz von D-Lighting zuerst die Belichtung runterziehen und anschließend die dunklen Flächen wieder mit D-Lighting auf gleiches Niveau ziehen. Oder hast du das so gemacht und ich nicht richtig verstnaden ?
Ja, genau, das ist der "Trick". Damit bekommt man auch aus hellen Flächen noch Zeichnung heraus. Das kam ab ca. NC 4.3? Zuvor war es schlechter mit DLighting. Ich hatte das auch mal beschrieben unter www.effendibikes.de/Capture/index4.html .
Was mir auch auffiel, war der Unterschied im hellen Bereich bei C1 LE und NC 4.4. Schon ohne DLighting scheint NC 4.4 da etwas Zeichnung künstlich zu verstärken, so dass die Hauswand ein wenig komisch aussieht, fast schon zu gleichmäßig in den Unebenheiten. Bei NC 4.4 wirkt der Dynamikbereich dadurch größer, während mit C1 LE und D200 kaum mehr Zeichnung vorhanden ist als mit S3Pro ohne R-Pixel.
Interessant wäre auch, was die anderen Programme mit den Fujifiles machen (Adobe, HU2).
j.
Sony A9 + Nikon D750 mit Festbrennweiten, zuvor Nikon/Sony D600/A65/A55/D90/S5Pro/D70
Stephan_W
Batterie8 Landschaft
Batterie8 Landschaft
Beiträge: 782
Registriert: Di 21. Dez 2004, 15:36
Wohnort: Delémont/CH

Beitrag von Stephan_W »

ok, ich sag auch mal was dazu:

Wer gute Bilder, vor allem JPG, für Portrait, Akt, Blumen und so weiter will, ist mir der S3 sehr gut bedient. Die liefert sehr gute Farben direkt aus der Kamera. Wer gute Bilder aus der RAW-Nachbearbeitung will, ist mit der S3 ebenfalls gut bedient. Die Bedienung ist einfacher als bei der D200 mit der komischen Menueführung. Und man braucht die Menus nicht. Weitere Vorteile: CF-Karten und AA-Batterien und der bessere Grip und der Hochauslöser. Ich habe mit der S3 noch nie ein Bild vermasselt, abgesehen von den wenigen, die aus Performance-Gründen gar nicht gemacht wurden. Der Auflösungsunterschied ist für 95% der Bilder vernachlässigbar, es sei denn Du hast super-Objektive und machst Landschaftsaufnahmen und vergrösserst stark.

Aber es gibt auch Nachteile;

Es ist eine "alte" Kamera. Auch wenn Du sie im Laden neu kaufst ist es ein Kamera-Konzept, das heute schon drei Jahre alt ist. Das ist im digitalen Zeitalter sehr viel Zeit. Das macht sich auch im Zubehör bemerkbar, und wohl auch im Wiederverkauf. Sie ist in RAW wirklich langsam. Selbst für Portrait ist das eine Einschränkung.

Mir ist aber eins klar: Die S3 wird sowas wie ein Liebhaberobjekt bleiben, auch in einigen Jahren noch: Während eine "Consumer-Kamera" wie die D70 oder D100 oderm D80 nie sowas wie Kultstatus haben wird, kann man das der S2 und auch der S3 durchaus nachsagen. Denn damit wird man auch in einigen Jahren noch sehr gute Fotos machen können, während andere noch Crops vergleichen und Pixel zählen.
Benutzeravatar
donholg
Moderator
Moderator
Beiträge: 26367
Registriert: So 5. Dez 2004, 21:16
Wohnort: DA

Beitrag von donholg »

Das ist Alles richtig was Du sagst, abgesehen von der "komischen Menueführung" der D200.
Das hängt davon ab, was man gewohnt ist.
Imho ist das Nikonmenue logischer aufgebaut.
Mach mit der S3 und der D200 mal einen manuellen Weißabgleich ;)

Es behauptet ja niemand, dass die S3 eine "verkehrte" Kamera ist.
Allerdings wird immer wieder das Gerücht verbreitet, dass sie den Nikons haushoch in der Bildqualität und Auflösung überlegen sein soll.
Nach dem Motto, wenn es nur oft genug wiederholt wird glauben es am Ende alle.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
jenne
Braucht keine Motivprogramme
Braucht keine Motivprogramme
Beiträge: 1327
Registriert: Do 6. Jan 2005, 15:49
Kontaktdaten:

Beitrag von jenne »

Stephan_W hat geschrieben: Weitere Vorteile: CF-Karten und AA-Batterien und der bessere Grip und der Hochauslöser.
CF-Karten hat auch die D200, nur eben die D80 ja nicht, wobei das aber nur ein Vorteil ist, wenn man noch Karten hat. Bei Neukauf kommt SD inzwischen sogar billiger. AA-Batterien sehe ich nicht unbedingt als Vorteil, ich mag den kompakten LiIo-Akku sehr gerne. Er wechselt sich schnell und braucht in der Tasche nur wenig Platz. Laden geht auch schneller (halbe Zeit). Der Grip der S3Pro ist wirklich klasse! Zwar habe ich damit bei meiner D70 keine Probleme, aber wenn mir die S3Pro mal in der Hand liegt, fühlt sich das sehr gut an. Beim Hochauslöser ist leider kein Drehrad dabei.
Mir ist aber eins klar: Die S3 wird sowas wie ein Liebhaberobjekt bleiben, auch in einigen Jahren noch: Während eine "Consumer-Kamera" wie die D70 oder D100 oderm D80 nie sowas wie Kultstatus haben wird, kann man das der S2 und auch der S3 durchaus nachsagen. Denn damit wird man auch in einigen Jahren noch sehr gute Fotos machen können, während andere noch Crops vergleichen und Pixel zählen.
Solange man die RAWs noch verarbeiten kann, ist man mit einer D70 auch später noch gut bedient. Nimmt man bei der D70 Jpeg, muss man vor Ort genau kontrollieren und sicher nicht selten den manuellen Weissabgleich nehmen (hätte da gerne eine Kelvin-Einstellung). Die Fujis könnten auch deswegen kultiger erscheinen, weil sie bei Fujis die jeweils einzigen zu einer Zeit sind.
j.
Sony A9 + Nikon D750 mit Festbrennweiten, zuvor Nikon/Sony D600/A65/A55/D90/S5Pro/D70
Stephan_W
Batterie8 Landschaft
Batterie8 Landschaft
Beiträge: 782
Registriert: Di 21. Dez 2004, 15:36
Wohnort: Delémont/CH

Beitrag von Stephan_W »

Allerdings wird immer wieder das Gerücht verbreitet, dass sie den Nikons haushoch in der Bildqualität und Auflösung überlegen sein soll.
In der Auflösung sicher nicht, über die Bildqualität ist lange und heftig gestritten worden. Der erweiterte Dynamikumfang ist eine Tatsache, ob man den nutzt ist eine andere Frage. Immerhin hat auch Nikon bei den neuen Modelle nicht mehr so "verbrannte" Stellen bei clippenden Pixeln. Allerdings musst Du die Auflösungsunterschiede auf einem Papierbild schon mit der Lupe suchen, das ist kaum relevant.

Zum Thema Batterien: Das ist Ansichtssache, aber solange Nikon in den Blitzgeräten noch AA's hat, muss man immer zwei Ladesysteme mitführen, das ist lästig. Und mit den neuen Hybridbatterien ist auch das Problem mit der Selbstentladung der Akkus kein Thema mehr. Und ich finde es schon gut, dass man notfalls an jedem Kiosk nachkaufen kann.

Zum Thema Karten (es ging ja um die D80!) möchte ich nur anmerken, dass ich die SD-Karten als fummelig und wenig vertrauenserweckend empfinde. Aber das mag sehr subjektiv sein. Der Preis kann allerdings schon ein Thema sein, vor allem wenn man RAW mit der S3 schiesst.

Der "Kultstatus", wenn man so will, kommt letztlich von der guten Farbwiedergabe. Schon die S2 brachte Bilder "out of the box", die einfach schön anzusehen waren. Das kann man weder von der D100 noch von der D70 sagen. Bei der S3 wurde das nochmal getoppt.

Dass der Hochauslöser kein Einstellrad hat, abe ich immer verschmerzen können, zumal, wenn ich mich recht erinnere, die Belichtungskorrekturen erhalten bleiben, nur der Autofocus wird aktiviert. Allerdings ist der Hochauslöser kein wirkliches Argument, denn den gibt es für die D80 auch. Und ehrlich gesagt halte ich den Hochauslöser im Batteriepack für eine elegante Lösung, denn das kann man anschrauben, wenn man es braucht und hat so eine etwas kompaktere Kamera.

Ich denke der wesentliche Unterschied liegt im System-Alter. Da ist die D80 einfach die neuere Kamera, sie ist schneller, optisch fast genauso gut und sie wird bei einem Kamera-Wechsel auch besser zu verkaufen sein, denn im Zeitalter des Pixelwahns macht es einfach einen Unterschied, ob da "6" steht oder "10".

Im übrogem finde ich immer, dass man auch die Optiken nicht vernachlässigen sollte. Die S3 und die D80 sind Kameras, wo die Objektive wirklich wichtig werden. Was nutzt die beste Kamera, wenn man dann vielleicht nur ein Kit-Objektiv dranschraubt!?
ExGast 20thKNIGHT
Batterie9 Makro
Batterie9 Makro
Beiträge: 1104
Registriert: Do 29. Apr 2004, 12:11
Wohnort: Kreis Göppingen in der Mitte von Stuttgart und Ulm

Beitrag von ExGast 20thKNIGHT »

@Stephan_W
Bei der S3 steht doch immer 12 MP dran! *hrhr* :bgrin:

@Allgemein
Ein riesen Nachteil wie ich finde an der S3 am Hochformatauslöser:
Man kann die Kamera nicht wieder aktivieren! (Display- und Sucheranzeigen) Dies nervt extrem, weil man dann doch wieder zum normalen Auslöser drehen muss und wieder von vorne anfängt... :arrgw:
Grüßle Daniel

Nikon D2H + D70 + F601, Fuji S3 Pro
Nikkor 17-55/2,8+18-70/3,5-4,5+50/1,8+85/1,8+SB800;
Tokina 12-24/4;
Sigma EX DG 70-200/2,8 + EX 105/2,8 Makro + EF-500 DG Super NA-iTTL;
Manfrotto 055ProB+141RC+486RC2+BenroKS2
Stephan_W
Batterie8 Landschaft
Batterie8 Landschaft
Beiträge: 782
Registriert: Di 21. Dez 2004, 15:36
Wohnort: Delémont/CH

Beitrag von Stephan_W »

Bei der S3 steht doch immer 12 MP dran! *hrhr* :bgrin:
Es sind ja auch 12 Mp, die aber zu einem 6 mp-Bild zusammengesetzt werden. Nach übereinstimmenden Aussagen von Fachzeitschriften wird ein Ergebnis erzielt, was "gefühlsmässig" einer 8 Mp-Kamera entspricht. Tatsache ist, dass man wirklich kaum einen Unterschied zu 10 Mp feststellen kann, wenn man nicht extrem vergrössert. Und selbst dann muss man schon sehr genau hinschauen -> in der Praxis kaum relevant.
Ein riesen Nachteil wie ich finde an der S3 am Hochformatauslöser:
Man kann die Kamera nicht wieder aktivieren! (Display- und Sucheranzeigen) Dies nervt extrem, weil man dann doch wieder zum normalen Auslöser drehen muss und wieder von vorne anfängt...
Das stimmt, aber als so störend habe ich das nie empfunden. Das muss man auch nur, wenn man was ändert, oder nicht kontinuierlich fotografiert. Wie gesagt, das ist eines der geringeren Übel.

Was mich noch an der S3 stört, ist die "altmodische" Anbindung der Blitzlichter. Das iTTL ist wirklich ein grosser Fortschritt. Allerdings muss man sich auch da im Klaren sein, dass man in neue Blitzer investieren muss, was dann doch auch recht teuer kommt.
Antworten