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Verfasst: Mi 16. Mai 2012, 12:52
von zappa4ever
vdaiker hat geschrieben:Ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemals eine Kamera so kontrovers diskutiert wurde wie die D800(E)
Ich schon. Die D3/D700 wurde noch viel kontroverser diskutiert, und zwar hauptsächlich über den Sinn von FX vs. DX.
Und wenn ich mich richtig erinnere, warst auch du, Volker, sehr lange nicht von FX überzeugt - wie auch viele andere.....
...inzwischen haben das wohl Einige verdrängt
Ich persönlich finde die D800 sehr interessant, auch wenn ich grundsätzlich nicht zu den "Early Adaptors" zähle. Zudem bin ich immer noch mit der D700 so zufrieden (außer, dass mir inzwischen deine D3 leiber wäre), dass ich da keinen Handlungsbedarf sehe, zumal die D800 die 700er sowieso nicht ersetzen kann mangels Geschwindigkeit.
Aber die D800 würde eine nette Zweitkamera abgeben....
Verfasst: Mi 16. Mai 2012, 13:11
von vdaiker
ok, das war die FX / DX Diskussion, stimmt.
Ich finde die D800 ja auch interessant, zumal ich kaum Sportfotos mache und nur selten mit BG unterwegs bin. Und ob jetzt 5fps oder 4fps macht nun wirklich nicht soviel aus. Und wenn man mag kann man die D700 ja auch behalten.
Wenn ich allerdings den Artikel von Photoscala lese, finde ich das ziemlich gegensaetzlich zu dem was die Leute berichten, die schon eine D800 haben. Demnach ist der AF eher schlechter als bei der D700, die vielen MPixel kann man nur nutzen wenn... und bzgl. Dynamik schreiben sie eigentlich gar nichts.
Gut, die Tests II und III stehen noch aus.
Wenn man hingegen im DSLR-Forum stoebert dann tun sie so, als gaebe es ueberhaupt nichts anderes mehr als die D800. Selbst die D4 wird zur Zweitkamera degardiert.
Ich wuerde mir gerne eine solche Kamera holen, wenn sie fuer mich Vorteile bringen wuerde. Und das waeren nicht die MPixel (wuerde ich halt in Kauf nehmen), sondern der Dynamikumfang, verbunden mit besserem WB, bessere Belichtungsmessung, so dass ich in etwas kritischeren Situationen nicht immer erst 5 Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung und / oder ADL machen muss, um nachher am PC die rauszusuchen die am besten hinkommt oder sich am besten hinbiegen laesst.
Verfasst: Mi 16. Mai 2012, 16:39
von HaL
nun ja, was ich nicht so recht verstehen mag ist: Es gibt mehr als eine Kamera mit APS-C oder noch kleiner (Oly For Thirds) die mit vergleichbarer Pixeldichte arbeiten. Nie hat sich jemand beschwert, man könne mit diesen Kameras nicht mehr freihand fotografieren.
Sollte die D800 tatsächlich einen solch gewaltigen Spiegelschlag haben, dass sie da mehr Kummer macht, ober sind die Tester so star vor Ehrfurcht vor den Megapixelns, so dass sie sich beim Auslösen verkrampfen und keine Bilder mehr hin bekommen?
Das eine Menge Objektive im Randbereich Ärger bereiten, steht auf einem anderen Blatt und ist nachvollziehbar
Grüße von hans
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 08:01
von lothmax
HaL hat geschrieben:nun ja, was ich nicht so recht verstehen mag ist: Es gibt mehr als eine Kamera mit APS-C oder noch kleiner (Oly For Thirds) die mit vergleichbarer Pixeldichte arbeiten. Nie hat sich jemand beschwert, man könne mit diesen Kameras nicht mehr freihand fotografieren.
Sollte die D800 tatsächlich einen solch gewaltigen Spiegelschlag haben, dass sie da mehr Kummer macht, ober sind die Tester so star vor Ehrfurcht vor den Megapixelns, so dass sie sich beim Auslösen verkrampfen und keine Bilder mehr hin bekommen?
Moinsen Hans,
nach einer Zeit des Kennenlernens läßt sich mit der D800 wunderbar arbeiten. Stellt man sich auf die Eigenarten der Kamera ein, ist ihr Gebrauch genauso problemlos wie der einer D3, D700 od. D7K und ich rede hier von Freihand!
Für meine Fotografie, die hauptsächlich im Makro u. Telebereich liegt, ist sie schlicht hervorragend geeignet. Der AF ist keineswegs schlechter sondern will nur exakter bedient werden. Ich gebe zu, daß auch ich anfangs zu denen gehörte, welche Probleme mit Freihand befürchteten, doch diese haben sich erledigt und ich gebrauche ein Tripod genau für die selben Anlässe, wie bei den Vorgängern.
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 08:41
von nadjap
vdaiker hat geschrieben:...
Mich persoenlich interessieren die 36 MPixel eigentlich weniger, mich reizt der Dynamikumfang. Ist das nun ein rein theoretischer Wert der eigentlich kaum Praxisbezug hat oder warum geht Photoscala da kaum drauf ein?
Geht mir wie dir, was die 36 MP betrifft. In der Landschaftsfotografie kann man die hohe Auflösung bei einem Gutteil der Aufnahmen alleine schon windbedingt (bei uns im Osten Österreichs zumindest) nicht mehr nutzen, wenn jeder einzelne Grashalm leicht schwingt. Da hilft Stativ/Fernauslöser/Mirror Up auch nur mehr im Unendlichbereich

Wenns allerdings passt, dann gibts hervorragende Ergebnisse!
Wichtiger fand auch ich immer schon den Dynamikbereich: Hier ist von der D3(s) kommend tatsächlich noch einmal ein Qualitätssprung nach oben zu bemerken, obwohl die D3s da schon sehr gut ist. Die Reserven liegen allerdings eher in den Tiefen und weniger in den Lichtern (meine Erfahrung), da ist wirklich noch einiges rauszuholen, ohne dass es gleich zu rauschen beginnt oder die Farben verblassen.
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 11:27
von vdaiker
OK, nehmen wir mal ein Beispiel aus der Praxis.
Dieses Bild habe ich heute vormittag bei uns im Garten gemacht:

D700, AF-S 300/4, Blende 5.6, 1/500sec, ISO 250, mittenbetonte Belichtungsmessung bei -0.7 Korrektur, freihand.
Das ist beschnitten aber nicht verkleinert. Es bleiben so etwa 5 MPixel übrig. Das reicht sicher für's Web und würde auch für normale Abzüge reichen, wollte man ein Poster machen bräuchte man allerdings mehr. Bliebe die Frage, ob man das mit einer D800 bei 1/500sec tatsächlich besser hinkriegen würde, theoretisch ja, praktisch vielleicht, aber das wäre mir erst mal unwichtig.
Was mir nicht gefällt: der Rotkanal hat bereits deutlich übersteuert und auch in den Tiefen wurde einiges abgeschnitten. Geht das mit der D800 besser?
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 11:53
von donholg
Ob Du die Überbelichtung noch retten kannst, kann man anhand des jpgs nicht beurteilen, da hilft nur das originale NEF.
Die Tiefen kann man bei der D800 noch sehr stark aufhellen und bekommt dort auch noch genug Zeichnung in den Details.
Das macht ja gerade den Vorteil dieses 36MP Sensor aus.
Zumindest in der Webansicht sieht das Bild nicht verwackelt aus.
Bei dem Motiv dürfte am meisten die Bewegungsunschärfe des Eichhörnchens eine Rolle spielen.
Bei 1/500sek scheint das bei einem sitzenden Tier im grünen Bereich zu liegen.
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 12:36
von vdaiker
donholg hat geschrieben:Ob Du die Überbelichtung noch retten kannst, kann man anhand des jpgs nicht beurteilen, da hilft nur das originale NEF.
Die Tiefen kann man bei der D800 noch sehr stark aufhellen und bekommt dort auch noch genug Zeichnung in den Details.
Das macht ja gerade den Vorteil dieses 36MP Sensor aus.
In diesem Fall hätte man es evt. noch retten können und es spielt auch weniger eine Rolle weil es wohl nur wenig überbelichtet ist. Aber, hätte denn der Dynamikumfang der D800 nicht vielleicht gereicht, um alles drauf zu kriegen? Das wäre doch das interessante, nicht immer nachher mühsam am PC das Ganze korrigieren.
Außerdem hat mal wieder die Spitzlichtanzeige der D700 "versagt", nur wenn man explizit einzeln den Rotkanal wählt zeigt die Kamera die Spitzlichter an. Und das passiert mir immer wieder mal. Funktioniert die Spitzlichtanzeige der D800 besser, sprich sobald einer der Kanäle übersteuert wird es angezeigt und nicht irgendein Mittelwert?
Und, warum geht der Autor im Photoscala Test bislang so gar nicht auf den Dynamikumfang der D800 ein?
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 14:35
von donholg
Vermutlich ist der Dynamikumfang zu schwer zu bewerten.
Wirklich überlegen ist die D800 bei ISO100.
Ab ISO200 zieht die D700 wieder gleich.
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 16:59
von vdaiker
donholg hat geschrieben:Vermutlich ist der Dynamikumfang zu schwer zu bewerten.
Wirklich überlegen ist die D800 bei ISO100.
Ab ISO200 zieht die D700 wieder gleich.
Na ja, wohl nicht ganz. Die D800 ist schon über einen großen ISO Bereich überlegen, die Frage ist eigentlich nur wie relevant das ist.