Jein! Für den ein oder anderen Bereich sehe ich das auch so. Niemand schraubt sich heute noch einen Farbfilter für Schwarz-Weiß-Aufnahmen vor die Linse, um den Kontrast zu steuern. Heute fotografiert man alles in Farbe und macht die Filterung in PS, was ausgezeichnet und "sehr analog" funktioniert. Nur eben, wenn man so will, viel genauer, weil feiner einstellbar (besonders, wenn man 16 bit-Daten berechnen lässt.verschwindener werden jegliche meßbaren und wahrnehmbaren Unterschiede der analaogen und digitalen Methoden. Nur dass man im digitalem Teil viel flexibler ist und jeder sich das leisten kann. Dadurch geht natürlich der elitäre Reiz der TS-Optiken und ähnlichem Gedöns verloren...
Dann gibt es die Fälle, wo man glaubt PS könne es besser, aber vergisst, dass man mit dem Einsatz von Hardware doch letztlich schneller am Ziel ist. Wenn ich an die Felsenküsten-Aufnahmen denke, wo mit graduellen NDs gearbeitet wird...
Also rein theoretisch kann man das auch mit 2 Belichtungen und PS machen... Je nach Übung dauert das dann länger und man muss sich die Frage stellen: Will man eigentlich fotografieren oder vorm Rechner hängen?
Und im Falle von TS-Optiken muss ich jetzt mal ganz klar sagen: Grober Unfug! Für Quick & Dirty Aktionen und Fotografen oder Aufgaben ohne Anspruch... OK, da ist die Software ausreichend... Aber die qualitativen Unterschiede einer TS-Optik und einer Softwarezurechtbiegung sind nach wie vor sehr groß. Und ich würde sagen, dass das auch noch lange so bleiben wird, weil man sich ja vorstellen kann, was mit den Pixeln passiert. Zaubern können die Algorithmen auch nicht...