Die Story mit dem alten Micro Nikkor beweist meine Ansicht schon lange, dass die alten Objektive besser waren.
Was heißt digital empfohlen?
Daß nach im ColorFoto sehr wohl nachvollziehbaren Kriterien Schärfe in Dp/Bildhöhe, Kontrast, Zentrierung, Vignettierung bei beiden Extrembrennweiten und einer mittleren, sich bestimmte Minimalwerte einstellen müssen. Also ich kaufe sicher kein Objektiv das 2 Blendenwerte Abschattung am Rand zeigt, und 2,1% Verzeichnung im WW Bereich. Das sind Selbstverständlichkeiten und keine abstrusen Testkriterien.
Die alten MF Nikkore waren sicher nicht die Leitzobjektive des kleinen Mannes, weil ich habe noch Colorfotos aus den 70ern, und da schneiden die Leitz und Nikkor Objektive immer gleich gut ab.
Ich besitze selber eine Leicaflex SL mit einem Summicron 50 mm und 135 mm, und kann keinen Unterschied zu meinen Nikkor Pendants erkennn, außer dass sich die Mechanik bei Leitz noch besser anfühlt.
Deswegen bin ich auch ein bisschen entsetzt, wie schlecht eigentlich die neueren Nikkors abschneiden, weil da gebe ich Dir Recht, wenn man die Bestenliste in Colorfoto durchgeht, kommt man zum Schluss, dass die Leitzobjektive viel besser sind. Da das aber zum Großteil Rechnungen aus den 60ern bis 80ern sind, kann man eben nur den Schluss ziehen, dass Nikkor zwar viel in die Elektronik und Mechatronik investiert hat, sicher aber nichts in die optische Qualität.
DX 18-70: "Moustache"-Verzerrungen?
Moderator: donholg
Hast Du Dein SIGMA 105 Makro noch .....starheiner hat geschrieben:Die ColorFoto hat das 105er Sigma auch kürzlich für DSLR empfohlen, habs mir dann gekauft und war nicht zufrieden. Nun habe ich ein altes 105er MicroNikkor, das ist besser, das kann man schon ohne Test an den eigenen Bildern sehen.
.....und willst Du das evtl. verkaufen?
hmm, ich glaube du vergleichst auch hier wieder dinge die man nicht vergleichen kann. gab es vor 30 jahren denn von nikon ein universal zoom objektiv in der preisklasse des 18-70 ??? nein! das nikon sich dem unteren marktsegment öffnet ist wirtschaftlich sinnvoll und kommt sicher auch vielen anwender entgegen. wer aber für den preis die optischen qualitäten eines profiobjektivs erwartet lebt fern der realität. die gibt es aber nach wie vor von nikon z.b. mit dem nagelneuen 17-55 für schlappe 1600€ctueni hat geschrieben:Deswegen bin ich auch ein bisschen entsetzt, wie schlecht eigentlich die neueren Nikkors abschneiden, weil da gebe ich Dir Recht, wenn man die Bestenliste in Colorfoto durchgeht, kommt man zum Schluss, dass die Leitzobjektive viel besser sind. Da das aber zum Großteil Rechnungen aus den 60ern bis 80ern sind, kann man eben nur den Schluss ziehen, dass Nikkor zwar viel in die Elektronik und Mechatronik investiert hat, sicher aber nichts in die optische Qualität.

gruss
lemonstre
Na gut, einmal versuche ich es noch meinen Standpunkt zu erklären, dann geb ich es auf.
Als ich Schüler war, kaufte ich mir eine Nikkormat FT3 mit einem 1:2/50mm um 5.000 öS. Dann kratze ich all men Geld zusammen und erstand ein 1:2,8/135 um 7.000 öS, damals ein kleines Vermögen, das waren im Jahre 1977 umgerechnet 520 €! Dann lies ich mir zu Geburtstag und Weihnachten ein 1:2,8/24 mm schenken, das kostete 5.000 öS. Ich wäre nie auf die Idee gekommen billigere Objektive zu erstehen. Meine erste richtige Kamera war eine Leica IIIa, von meinem Großvater, daher legte ich immer viel Wert auf Qualität.
Heute kaufen wir Bodies um 1100 €, die kaum out of the box schon wieder überholt sind, kaufen aber Objektive um 400 €, die 3 Festbrennweiten von früher ersetzen (glauben), und finden gar nichts dabei, dass so ein Stück Plastik/Glas nicht einmal eine Fliesenwand gerade abbilden kann.
Also kommt mir nicht damit, dass ordentliche Objektive sooo teuer sind. Dafür habe ich meine Linsen noch heute. Irgendeinen anderen Dreck hätte ich schon längst weggeschmissen.
Als ich Schüler war, kaufte ich mir eine Nikkormat FT3 mit einem 1:2/50mm um 5.000 öS. Dann kratze ich all men Geld zusammen und erstand ein 1:2,8/135 um 7.000 öS, damals ein kleines Vermögen, das waren im Jahre 1977 umgerechnet 520 €! Dann lies ich mir zu Geburtstag und Weihnachten ein 1:2,8/24 mm schenken, das kostete 5.000 öS. Ich wäre nie auf die Idee gekommen billigere Objektive zu erstehen. Meine erste richtige Kamera war eine Leica IIIa, von meinem Großvater, daher legte ich immer viel Wert auf Qualität.
Heute kaufen wir Bodies um 1100 €, die kaum out of the box schon wieder überholt sind, kaufen aber Objektive um 400 €, die 3 Festbrennweiten von früher ersetzen (glauben), und finden gar nichts dabei, dass so ein Stück Plastik/Glas nicht einmal eine Fliesenwand gerade abbilden kann.
Also kommt mir nicht damit, dass ordentliche Objektive sooo teuer sind. Dafür habe ich meine Linsen noch heute. Irgendeinen anderen Dreck hätte ich schon längst weggeschmissen.
naja, es ist schon ein unterscheid eine festbrennweite oder ein zoomobjektiv zu bauen und zu bezahlenctueni hat geschrieben:Also kommt mir nicht damit, dass ordentliche Objektive sooo teuer sind. Dafür habe ich meine Linsen noch heute. Irgendeinen anderen Dreck hätte ich schon längst weggeschmissen.


mein 18-70 macht im übrigen super bilder und ich freue mich jedesmal über den kleinen preis

gruss
lemonstre
-
- Sollte mal wieder fotografieren...
- Beiträge: 8446
- Registriert: Mo 17. Mär 2003, 16:43
- Wohnort: München Stadtrand
Lieber ctueni, Dein Standpunkt in Ehren, den will Dir auch niemand nehmen. Trotzdem scheinst Du aber noch immer in einer (mittlerweile vergangenen) analogen Welt zu leben:
Für kleines Geld kannst Du heute ein Zoomobjektiv erhalten, das mehrere Festbrennweiten ersetzt. Es ist klar, dass Festbrenweiten (die in der Summe auch mehr kosten) eine noch höhere Abbildungsleistung bieten. Wo aber ist andererseits der Nachteil eines solchen Zoomobjektivs, wenn Du die Mängel des Objektivs problemlos per Software korrigieren kannst? Dass Du Deine Bilder sowieso per Software weiter verarbeitest, ist doch wohl auch bei Dir Stand der Technik.
Für kleines Geld kannst Du heute ein Zoomobjektiv erhalten, das mehrere Festbrennweiten ersetzt. Es ist klar, dass Festbrenweiten (die in der Summe auch mehr kosten) eine noch höhere Abbildungsleistung bieten. Wo aber ist andererseits der Nachteil eines solchen Zoomobjektivs, wenn Du die Mängel des Objektivs problemlos per Software korrigieren kannst? Dass Du Deine Bilder sowieso per Software weiter verarbeitest, ist doch wohl auch bei Dir Stand der Technik.
Gruß Timo.
Kamera, Objektive & Blitze plus zwei Augen mit ein wenig Hirn dahinter ...
Meine Flickr-Galerie mit neuen Streetphotography-Bildern
Kamera, Objektive & Blitze plus zwei Augen mit ein wenig Hirn dahinter ...
Meine Flickr-Galerie mit neuen Streetphotography-Bildern
Aha!
Offenbar bin ich wirklich ein Relikt. Ich gebe zu, dass auch ich meine Digibilder nachbearbeite, allerdings gibt meiner Ansicht nach das Sony Pixela 1.5 nicht viel her, wobei ja die P-72 nur jpeg Dateien anfertigt, die meines Wissen nicht so tiefgreifend verändert werden können wie Tiff oder RAW Dateien.
Wenn man das philosophisch betrachtet, dann könnte man sagen, dass Digibilder wirklich sehr virtuell sind, da ja schon die Rohdatei zum aus Teil interpolierten Daten besteht (ich meine das jetzt hinsichtlich Farbenblindheit von CCD und CMOS Sensoren), dann werden die Dateien hinsichtlich Rauschens gewaschen, wobei es dann zur Stufenbildung von Kanten kommt, dann wird die Sache wegen des Tiefenfilters unschärfer, kann aber sogar bei meinen armseligen jpeg Dateien nachschärfen. Also was beleibt von der Wirklichkeit? Ist da ein Analogbild nicht naturgetreuer? Deswegen ist mein Bestreben, so gute Bilder wie möglich als Rohdatei zu fabrizieren, um im Idealfall gar nicht nachbearbeiten zu müssen. Deswegen erscheint mir der Gedanke für abstrus Objektivfehler hinzunehmen, weil man sie ohnehin elektronsich ausmerzen kann. Oder habe ich die Philosophie der Digitalfotografie nicht verstanden?
Aber schon die Aboriginies sagen: das Leben ist nur ein Traum.
Offenbar bin ich wirklich ein Relikt. Ich gebe zu, dass auch ich meine Digibilder nachbearbeite, allerdings gibt meiner Ansicht nach das Sony Pixela 1.5 nicht viel her, wobei ja die P-72 nur jpeg Dateien anfertigt, die meines Wissen nicht so tiefgreifend verändert werden können wie Tiff oder RAW Dateien.
Wenn man das philosophisch betrachtet, dann könnte man sagen, dass Digibilder wirklich sehr virtuell sind, da ja schon die Rohdatei zum aus Teil interpolierten Daten besteht (ich meine das jetzt hinsichtlich Farbenblindheit von CCD und CMOS Sensoren), dann werden die Dateien hinsichtlich Rauschens gewaschen, wobei es dann zur Stufenbildung von Kanten kommt, dann wird die Sache wegen des Tiefenfilters unschärfer, kann aber sogar bei meinen armseligen jpeg Dateien nachschärfen. Also was beleibt von der Wirklichkeit? Ist da ein Analogbild nicht naturgetreuer? Deswegen ist mein Bestreben, so gute Bilder wie möglich als Rohdatei zu fabrizieren, um im Idealfall gar nicht nachbearbeiten zu müssen. Deswegen erscheint mir der Gedanke für abstrus Objektivfehler hinzunehmen, weil man sie ohnehin elektronsich ausmerzen kann. Oder habe ich die Philosophie der Digitalfotografie nicht verstanden?
Aber schon die Aboriginies sagen: das Leben ist nur ein Traum.
hoppla geht es hier philosophisch zu!
Entschuldigt bitte, aber ich lese hier gerade so herein und werde das Gefühl nicht los, daß jeder der Beteiligten das Gleiche will und trotzdem alle diskutieren
ctueni's Einstellung halte ich für prinzipiell richtig. Aber der Wandel der zur Verfügung stehenden Mittel ändert eben auch die Einstellung der Leute. Ich habe früher viel mit Scharzweiß-Fotografie gemacht. Zooms ware verpönt oder eben teilweise unbrauchbar ( extreme Blenden,...). Diese Kriterien habe sich heute durch billigere Rechenleistung verwaschen ( noch vor 5 Jahren sah das anders aus). Somit ist es ein tragbarer Kompromiß eine "Billigoptik" einzusetzen. Man muß eben immer Preis und Leistung für sich selbst einordnen. Das ctueni's Einstellung noch heute Gültigkeit hat, sieht man an dem Extremum Mars-Erkundung. Die kleinen Rover der NASA machen hübsche Bilder, aber bis heute wird gestritten welche Farbdarstellung der Realität am nächsten käme. Die eingeschränkte Farbauflösung und der problematische Weißabgleich stellen hier ein Problem dar. Die Fähigkeit dies nachher auf der Erde zu tun und die Bilder beliebig zu entzerren um Panoramen zu erstellen sind eben wieder der Vorteil.
chaqun a son gout
duck ( und wieder weg)
Gruß Karsten
Entschuldigt bitte, aber ich lese hier gerade so herein und werde das Gefühl nicht los, daß jeder der Beteiligten das Gleiche will und trotzdem alle diskutieren

ctueni's Einstellung halte ich für prinzipiell richtig. Aber der Wandel der zur Verfügung stehenden Mittel ändert eben auch die Einstellung der Leute. Ich habe früher viel mit Scharzweiß-Fotografie gemacht. Zooms ware verpönt oder eben teilweise unbrauchbar ( extreme Blenden,...). Diese Kriterien habe sich heute durch billigere Rechenleistung verwaschen ( noch vor 5 Jahren sah das anders aus). Somit ist es ein tragbarer Kompromiß eine "Billigoptik" einzusetzen. Man muß eben immer Preis und Leistung für sich selbst einordnen. Das ctueni's Einstellung noch heute Gültigkeit hat, sieht man an dem Extremum Mars-Erkundung. Die kleinen Rover der NASA machen hübsche Bilder, aber bis heute wird gestritten welche Farbdarstellung der Realität am nächsten käme. Die eingeschränkte Farbauflösung und der problematische Weißabgleich stellen hier ein Problem dar. Die Fähigkeit dies nachher auf der Erde zu tun und die Bilder beliebig zu entzerren um Panoramen zu erstellen sind eben wieder der Vorteil.
chaqun a son gout
duck ( und wieder weg)
Gruß Karsten
-
- Sollte mal wieder fotografieren...
- Beiträge: 10154
- Registriert: Mo 20. Jan 2003, 13:08
- Wohnort: Nähe Flensburg
- Kontaktdaten:
ÄÄÄÄÄÄÄÄÄH, ja, bzw. nein. Hier haben alle Ihren Standpunkt und alle haben in Ihrer Argumentation recht.
Grundsätzlich entscheidet das Ziel die Wahl der Mittel, und als Ziel haben wir nun alle mal gute Fotos.
Vor 30 Jahren hat es auch Objektive gegeben, die heute vom Preis her dem 18-70 entsprechen. Mann darf nicht vergessen, dass dieses Objektiv sehr lichtschwach ist, gut es hat AF-S, hat aber auch einige Schwächen und ist dafür nicht gerade ein Schnäppchen.
Grundsätzlich entscheidet das Ziel die Wahl der Mittel, und als Ziel haben wir nun alle mal gute Fotos.
Vor 30 Jahren hat es auch Objektive gegeben, die heute vom Preis her dem 18-70 entsprechen. Mann darf nicht vergessen, dass dieses Objektiv sehr lichtschwach ist, gut es hat AF-S, hat aber auch einige Schwächen und ist dafür nicht gerade ein Schnäppchen.
