Expodisc oder Tupperdeckel ?

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donholg
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Beitrag von donholg »

Das Ergebnis bei Mischlicht ist beim Expodisk kontrollierbarer, weil er das Licht besser "richtet" als die Milchscheibe.
Bei einheitlichem Kunstlicht ist kein Unterschied zwischen dem Expo und der Chinascheibe zu sehen.
Mir reicht das Billigteil. (Es ist exakt das Abgebildete und auch aus China)
Damals für 10Öre incl.Versand nach D.
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Elwood
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Beitrag von Elwood »

alexis_sorbas hat geschrieben:der Vorteil ist, die Farbtemperatur der Lichtquelle selbst zu messen... nicht das vom Motiv reflektierte Licht, das durch die Eigenschaften des Motivs (Farbtemperatur- mäßig...) verändert sein kann...
Hab ein paar Tage nicht mitlesen koennen.
Eure Diskussion ist zwar schon etwas fortgeschritten, aber als ich
mir die Funktionsweise der Expo-Disk beim Erscheinen mal
ueberlegt habe, enpfand ich das genau als Nachteil ggue. einer Grau-
oder besser Referenzfarbkarte.

Das ist IMHO(!) naemlich genau umgekehrt wie bei der Objekt-
vs. LIchtmessung.

Wenn ich eine Graukarte hinlege und meinen WA hierauf abstimme,
weiss ich genau, dass ich den Gegenstand der an seine Stelle
tritt mit dem gemessenen - und damit hoffentlich passenden - WA belichte.

Wenn ich aber mit der Expo-Disk oder einer diffusen Scheibe in Richtung
des einfallenden Lichtes messe, habe ich eine aehnliche Situation
wie bei der Matrix-Belichtungsmessung. Ob der Gruenanteil des
Baums, der ueber dem Objekt steht, oder der Rotanteil der
Mauer neben dem Objekt, oder der Blauanteil der eigenen Kleidung
genau zum richtigen Anteil von der Expo-Disk erfasst wird ist fraglich.

Von daher habe ich(!) das Teil bei Erscheinen als Ersatz fuer eine
Graukarte erstmal nicht ernst genommen. Ich wollte immer mal
im Zweirad- oder Autozubehoerhandel nach Material fuer eine Bastell-Loesung
stoebern und das mal preiswert zu testen.
Es gibt sicher so klare Streuscheiben, aehnlich Katzenaugen.

- Juergen -
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Fuer Bild- und Persoenlichkeitsrechte von mir gezeigter Fotos bin ausschliesslich ich selber verantwortlich zu machen!
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Beitrag von sirweasel »

Hallo,

ich grabe den Fred mal wieder aus. :) Ich bin im August wieder 4 Wochen in Peking unterwegs. Und jetzt mache ich mir Gedanken darüber ob sich so eine Expo-Disc auszahlt? Bei der Menge an Bildern, wäre ich über eine geringeren Nachbearbeitungsaufwand schon erfreut. Das hat natürlich seinen Preis oder kann man auch so einen günstigen Plastikdeckel nehmen?

Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus? Man trägt die ja um den Hals? Ist das sicher? Ich denke, was passiert wenn man da wo dagegen stößt?? Sind die gleich hinüber? Auf so nem Plastikdeckel hat man dann ja schnell einen Kratzer/Fahrer drauf?

Im Falle von pro Expo-Disc...welche Größe sollte man sich da am Besten nehmen? Mein größter Durchmesser ist 77mm beim SWW. Oder sollte man sich auf Verdacht gleich die Größte nehmen...man weiß ja nie was noch kommt. :)
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Beitrag von zappa4ever »

Ich weiß nicht ob der Expo Disc was taugt, aber ich hab so nen günstigen Plastikdeckel und der taugt absolut nix.

Verkauf ihn dir aber gern :bgrin:
Gruß Roland...
tufkabb
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Beitrag von tufkabb »

sirweasel hat geschrieben: ich grabe den Fred mal wieder aus. :) Ich bin im August wieder 4 Wochen in Peking unterwegs. Und jetzt mache ich mir Gedanken darüber ob sich so eine Expo-Disc auszahlt?
Bei den Kosten einer 4 Wochen Reise nach China würde ich eine Expodisk unter Peanuts einordnen und wenn sie mir nicht zusagt, nach 4 Wochen wieder verkaufen. Ich würde mir eher überlegen ob ich den ganzen Krempel 4 Wochen durch China schleppen möchte.
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Beitrag von 4Horsemen »

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Expodisk bei Mischlicht eine große Hilfe darstellen kann, ich mich aber bei "klaren" Lichtverhältnissen bisher immer auf den WA der Kamera oder eben auf NX2 verlassen konnte. Benutzt habe ich sie daher selten und irgendwann wieder verkauft.
Egal wie traurig Du bist, im Kühlschrank brennt immer ein Licht für Dich!
alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

Moin,

Ich weiss gar nicht, ob ich das schonmal geschrieben hatte:
Ich hatte schon in den 80ziger Jahren einen Objektivdeckel mit
"eingearbeiteter" diffuser Kalotte. Das Teil habe ich benutzt, um
auch ohne Handbelichtungsmesser eine "Lichtmessung" machen zu können.
Das Teil ist prinzipiell auch für den Weißabgleich verwendbar. :hmm:

Ich persönlich benutze als "Hilfsmittel zum Weißabgleich" meinen Kopf
und gelegentlich die "PRE"- Methode mit Kalotte der D2X. Ansonsten
stelle ich den Weißabgleich ohnehin immer manuell ein. :cool:
Bei Film sowieso... ;)
mfg

Alexis


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Beitrag von sirweasel »

Also ich bin mit meiner Entscheidung ob ja/nein doch noch nicht weiter gekommen. *g* Der Drang ist schon da sie mal auszuprobieren.

Zahlt sich der Kauf Online über den Shop (USA) aus? Lieferung mit Fedex komme ich so ca. auf 136$ (~95 Euro) für die 77mm Scheibe. Als Dealer in Österreich ist nur ein Geschäft angegeben, da kostet sie knapp 117 Euro. Weiß jetzt nicht was an Steuern da dazu kommen könnte.

Hab jetzt schon viel gelesen...und die Ansichten sind, wie hier, gespalten. Die einen können/wollen nicht mehr ohne, andere finden es überflüssig. :)
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donholg
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Beitrag von donholg »

Ich nutze regelmäßig eine Billiglösung oder eine Whibal Graukarte, wenn man an einer definierten Stelle den richtigen WA haben möchte (Mischlicht)
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StefanM

Beitrag von StefanM »

sirweasel hat geschrieben: Hab jetzt schon viel gelesen...und die Ansichten sind, wie hier, gespalten. Die einen können/wollen nicht mehr ohne, andere finden es überflüssig. :)
Das sind die Momente im Leben, wo Dir keiner richtig helfen kann ;)

Ganz ehrlich? Fast alle Situationen bekommt man auch so in den Griff. Ich hab so einen Plastikdeckel aus Fernost für eine halbe Hand voll Euros - den nutze ich gelegendlich und bisher hat er für meinen Geschmack "funktioniert" (ohne Behaupten zu wollen, daß der WB genau paßt!).

Ich habe eine Whibal für zwei Hände voll Euros und nutze sie noch gelegentlicher - bisher hat sie nur holprig funktioniert (wenn man den WB auf alle Bilder übertragen will, bin ich zu blöd dafür, die sehen danach trotzdem alle anders aus und man will ja nicht in jedem Bild die Karte weg machen per EBV).

Licht ändert sich zu oft, auch meine Blitze bleiben nicht konstant. Kann man Blitze damit überhaupt mit einbeziehen? Ich denke nein. Und wenn ich viel gemischtes Kunstlicht habe, dann nutze ich die Lichtfarben einfach für die Stimmung. In NX2 und der Kamera kommt man meiner Meinung nach mit den Presets schon sehr weit, danach ist das Feintuning eh Geschmacksache oder künstlerische Freiheit. Ein klinisch-neutralweisses Bild will ich gar nicht, ich ertappe mich immer dabei, Abendlicht zu erschummeln und Richtung warm zu korrigieren.

Wenn es dem Konto annähernd egal ist, dann würde ich die Expodisk mal ausprobieren und hoffen, daß der Verlust nicht größer ist als bei einer ungenutzt in der Schublade rumliegenden Whibalcard ;)

In allen anderen Fällen würde ich das Thema vergessen und mich so durchschlagen :idea: Das gilt natürlich nur fürs Hobby, wer es professionell farbecht braucht, der kommt um eine vernünftige Lösung nicht rum. Allerdings würde ich dann vor Ort die Farbtemperatur (mit Gerät) messen und dokumentieren, um das dann genau einzustellen...
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