Nikkor 70-300 VR hat im CF-Test 75 Punkte

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

Herbert

Beitrag von Herbert »

Andreas G hat geschrieben:
Reiner hat geschrieben:Und man muss sich schon fragen, wozu denn diese Punktzahl gut sein soll wenn sie denn keine Aussagekraft hat?
Weil wahrscheinlich mehr Leute die Zeitschrift deswegen kaufen als abbestellen. :idea:

Ich hatte mal bei einer Nikon Promoterin die Diskussion wofür man bei einer Kompaktkamera mehr als 5MP braucht. Ergebnis: Um auch "auf" dem Saturn zu verkaufen. ;)

Gruß
Andreas

Deine Argumentation hat wirklich was für sich.
Reiner
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Beitrag von Reiner »

Andreas H hat geschrieben:
Reiner hat geschrieben:Warum belassen sie es nicht einfach bei den Messergebnissen und jeder macht sich selbst (s)ein Bild?
Jetzt verwirrst du mich (soweit das noch möglich ist). Genau das meinte ich doch!
Ich hab' ja auch nicht widersprochen :)
Reiner
zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Es ist einfach ungemein schwieriger, die Testkandidaten gegeneinander ohne Angabe einer absoluten Gesamtpunktzahl zu werten.

Auch ich schau zuerst mal auf die Gesamtpunktzahl. Im 2ten Schritt vergleiche ich dann die Einzelwertungen und wundere mich (selbst unter Berücksichtigung der vorgestellten Bewertungsmaßstäbe) regelmäßig über die resultierenden Gesamtpunktzahlen.

Letztendlich sind für mich solche Tests aber nicht mehr als eine Anregung. Wenn mich dadurch ein Objektiv interessiert, suche ich verstärkt nach User-Erfahrungen. Allein auf den Test einer Zeitschrift würde ich mich nicht verlassen.

Gruss - Klaus
JCN
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Beitrag von JCN »

Hallo nochmal,

ich weiss nicht was da so schwierig sein soll und weshalb man wegen irgendwelcher Punktzahlen die ABOs kündigt (ich habe keines): Die testen die Objektive offen und einmal abgeblendet, da haben lichtschwache Objektive natürlich Vorteile. Wenn die nur f/5,6 vergleichen würden wären die lichtstarken Teile meist überlegen, aber so...kein Wunder.

Oder meint ihr wirklich im Ernst, die f/2.8-er Linsen sind offen schon besser als eine (gute) 3.5-5.6-er? Ich glaube nicht dass man das vergleichen kann.
Gruß

J-C

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<<<¹²³>>&g
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Beitrag von <<<¹²³>>&g »

JCN hat geschrieben: Oder meint ihr wirklich im Ernst, die f/2.8-er Linsen sind offen schon besser als eine (gute) 3.5-5.6-er? Ich glaube nicht dass man das vergleichen kann.
Bei Blende f/2,8 sind sie garantiert besser! :super:
Man kauft ein lichtstarkes Objektiv doch nicht weil es offen schlechter ist als ein nicht so lichstarkes. Man kauft es weil es offen kann!!! Bei geschlossener Blende ist ein 18-70er bestimmt nicht soviel schlechter wie ein 17-55er. Nur bringt mir das 18-70 nicht viel wenn ich Blende 2,8 brauche.

MFG Holger
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JCN
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Beitrag von JCN »

Hi!

Das meine ich ja genau, ein f/2,8 ist mal prinzipiell besser als ein f/5.6-er, auch wenn es bei f/2.8 + f/5.6 etwas schlechter oder nur unwesentlich besser als ein anderes bei f/5.6 und f/11. Das geht bei CloFo halt nicht in die Punktewertung ein, da muss man selbst das Hirn einschalten.

Durch die Problematik des exponentiell ansteigenden Korrekturbedarfs bei großer Lichtstärke wird ein einigermaßen bezahlbares f/2.8-Zoom bei f/2.8 idR schlechter sein als ein gut konstruiertes und nicht gerade extrem auf billig getrimmtes f/3.5-5.6 bei f/3.5-5.6. Man hat dann ein f/2.8, muss sich aber mit den mehr oder weniger ausgeprägten Einschränkungen arrangieren.

Die Leute meinen immer, nur weil das Zeugs teuer ist muss es gleich immer und überall besser sein als was billigeres. Beim Anzweifeln werden sie gleich gereizt und fühlen sich in der Ehre angegriffen. Der Preis wird aber imho mal in erster Linie für die geringe Stückzahl, die robuste Mechanik, das VORHANDENSEIN der Lichtstärke und für bessere Endkontrolle / Präzision aufgerufen. Das ist alles was man verlangen kann, das aushebeln der Physik ist nicht mit drin :cool:

Ist aber auffällig hier im Forum, ich schlage vor wir machen eine Liste der geschützten Objektive, gegen die keine Kritik erlaubt ist. Mein Vorschlag für den Anfang:

AF-S 17-35
AF-S 28-70
AF-S 17-55
AF-S VR 70-200
Gruß

J-C

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Beitrag von Andreas H »

JCN hat geschrieben:Die Leute meinen immer, nur weil das Zeugs teuer ist muss es gleich immer und überall besser sein als was billigeres. Beim Anzweifeln werden sie gleich gereizt und fühlen sich in der Ehre angegriffen. Der Preis wird aber imho mal in erster Linie für die geringe Stückzahl, die robuste Mechanik, das VORHANDENSEIN der Lichtstärke und für bessere Endkontrolle / Präzision aufgerufen. Das ist alles was man verlangen kann, das aushebeln der Physik ist nicht mit drin :cool:
Gut gesagt.
JCN hat geschrieben:Ist aber auffällig hier im Forum, ich schlage vor wir machen eine Liste der geschützten Objektive, gegen die keine Kritik erlaubt ist. Mein Vorschlag für den Anfang:

AF-S 17-35
AF-S 28-70
AF-S 17-55
AF-S VR 70-200
Du hast das 1,4/85 vergessen!

Ich denke hier spielen aber auch noch andere Dinge mit hinein. Es gibt eine Vielzahl von Parametern die in Tests aller Art einfach nicht betrachtet werden, jedenfalls nicht in den Tests die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Früher gab es mal sehr ausführliche Tests von Modern Photography in denen Untersuchungen auf der optischen Bank, Aufnahmen von Testcharts und ganz normale Aufnahmen ausgewertet wurden. Die Ergebnisse waren sehr aussagefähig. Bei der heutigen Anzahl von Testkandidaten wäre das kaum noch möglich.
Da ist es durchaus möglich daß ein Besitzer eines der "geschützten" Objektive eben aus der Erfahrung weiß daß sein Schätzchen einfach "schönere" Bilder macht als andere, ohne daß er jetzt im Einzelnen ausgeforscht hat - vielleicht weil ihn technische Grundlagen nicht so interessieren - an welcher Objektiveigenschaft das nun genau liegt.

Es ist eben beides wichtig, Testergebnisse und Erfahrungen.

Grüße
Andreas
alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

Hmmm... mal nur so als Anmerkung eines "Anfängers":

Irgendein Prof. hat mir vor ca. 30 Jahren mal folgendes gesagt (sinngemäß):
Wenn Du die Lichtstärke nicht unbedingt brauchst (Sportfotografie in "dunklen" Hallen o.ä.) kauf lieber die lichtschwächere Version der Optik...Die ist LEICHTER und PREISWERTER und mit weniger optischen Kompromissen belastet...

Und diese Aussage bezog sich auf MF- Festbrennweiten...
Und für die heutigen Zooms trifft sie letztendlich immer noch zu...
Mein Fazit: Wer (wie ich z.B.) die hohen Lichtstärken nicht braucht, sollte darauf verzichten... bei Blende 8-11 sind (fast) alle Objektive gut...

Es gibt allerdings diverse "psychologische Nebeneffekte"... große Zigarren... breite Reifen... "Lange, dicke Tüten"...
Solche (Kauf)-Entscheidungen werden in der Regel nicht mit dem Verstand getroffen... ;)

mfg

Alexis
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Beitrag von Reiner »

JCN hat geschrieben:Das meine ich ja genau, ein f/2,8 ist mal prinzipiell besser als ein f/5.6-er, auch wenn es bei f/2.8 + f/5.6 etwas schlechter oder nur unwesentlich besser als ein anderes bei f/5.6 und f/11. Das geht bei CloFo halt nicht in die Punktewertung ein, da muss man selbst das Hirn einschalten.
Tja... Wenn nun aber "Rankings" in allen möglichen Teilbereichen des Lebens *direkt* mit der Qualität/Leistung verbunden sind, dann halte ich es nicht für verwunderlich, wenn viele Leser dieser Tests auf dieses dumme Marketinginstrument hereinfallen.
Die Leute meinen immer, nur weil das Zeugs teuer ist muss es gleich immer und überall besser sein als was billigeres. Beim Anzweifeln werden sie gleich gereizt und fühlen sich in der Ehre angegriffen.
Liegt ja vielleicht mit daran, daß diejenigen, welche Du oben beschrieben hast, entsprechend häufig platt argumentieren, daß diese "teuren Dinger" ja wohl total überteuert sind und gar nicht besser sind als die "billigen".
Der Preis wird aber imho mal in erster Linie für die geringe Stückzahl, die robuste Mechanik, das VORHANDENSEIN der Lichtstärke und für bessere Endkontrolle / Präzision aufgerufen. Das ist alles was man verlangen kann, das aushebeln der Physik ist nicht mit drin :cool:
Richtig!
Das kann man aber auch noch erweitern, denn z.B. die Verzeichnungen im WW-Bereich sind beim 18-70 auch deutlicher, als beim 17-55, oder die AF-Geschwindigkeit des AF-S300/4 soll ja nun auch spürbar langsamer sein, als die des 300/2.8. Unterschiede im Bereich der Hintergrundunschärfe (vulgo: Bokeh) können auch eine Rolle spielen (Sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung).

Letztlich ist es die Mischung, die eine Entscheidung ausmachen sollte... Auch wenn ich z.B. die Lichtstärke nicht "bräuchte", können in meinen Augen noch weitere Aspekte für das Objektiv mit hoher Lichtstärke sprechen.... Und letztlich auch der Geldbeutel..... Manch einer sagt, daß ein Objektiv gut sien muss, denn schliesslich war es ja auch teuer und manch einer redet sich sein "billliges" Objektiv schön, weil er nicht mehr dafür ausgeben möchte... Alles nur menschlich :wink:
Reiner
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Beitrag von baloumx »

Ich denke, es gibt eben keine eierlegende Wollmilchsau. Habe ich heute viel Licht und sind mir Schärfeverläufe bei diesem Motiv egal bin ich mit meinem Sigma 70-300 DG Apo gut zufrieden und leicht und billig ist es auch noch.
Am nächsten Tag möchte ich unbedingt freistellen und das Licht ist auch nicht so toll, da bin ich froh, dass ich noch ein 80-200/2.8 habe. Ist zwar teurer und schwerer aber sicher eine Spitzenoptik, besonders bei weniger Licht. Dieses Beispiel lässt sich sicher auf alle Brennweitenbereiche analog anwenden, darum bringt es auch kaum etwas Objektive miteinander zu vergleichen, die verschiedene Anwendungsbereiche haben.
Am besten, man hat sie alle oder, etwas praxisnäher, man muss für sich ganz alleine entscheiden, was will ich damit machen, was ist mir wichtiger?
Diese Entscheidung nimmt dir letztendlich keiner ab.
Viele Grüße, Dietmar
(D300, D700, D7100)
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