Seite 5 von 6
Verfasst: Do 17. Aug 2006, 22:44
von jodi2
donholg hat geschrieben:Weil es gerade passt hier zwei Bilder aus dem Dom mit VR18-200 ohne Stativ:
Wie man sieht, völlig unbrauchbar bei Offenblende...
Stefan, das erste Madonnenbild finde ich nicht mehr akzeptabel. Bei dieser Zeit aber auch kein Wunder.
Der Fotograf hat geschrieben:Was bleibt in diesem Fall als Fazit? Vom VR hätte ich mir mehr versprochen, hohe ISO-Werte sind an der D200 sehr gut nutzbar und Lichtstärke kann auch in so finsteren Situationen gut gegen den VR anstinken

In den bisherigen Vergleichen hätte ich immer das Sigma sehr deutlich überlegen erwartet, diesmal waren meine Erwartungen an das Nikon viel höher und es kam mal wieder anders. Vor Ort konnte ich nicht validieren, welches Objektiv die besseren Leistungen bringen wird. Ich hätte mich auf den VR blind verlassen und das Sigma stecken lassen. Das wäre ein Fehler gewesen, denn die Sichtung der Ergebnisse ergab maximal ein Patt, eher einen Vorteil beim Sigma.
Das finde ich aber schon mehr als beachtlich für das 18-200, Lichtstärke, Größe, Gewicht, Preis, Brennweitenumfang, AF-S und und und berücksichtigt. Ich erinnere mich an so Einige, die hier vor zwei Jahren als einer der ersten Objektivzukäufe mit einem 24-120 VR in die Kirchen zogen und die Ernüchterung folgte einige Zeit später bei Nutzung von guten 2.8er Linsen recht schnell...
Grüßle
Jo
Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 04:10
von donholg
jodi2 hat geschrieben:Ich erinnere mich an so Einige, die hier vor zwei Jahren als einer der ersten Objektivzukäufe mit einem 24-120 VR in die Kirchen zogen und die Ernüchterung folgte einige Zeit später bei Nutzung von guten 2.8er Linsen recht schnell...
Inwiefern ernüchternd, 2,8er oder VR?
Ich habe nämlich mit dem 85er 1,8 im Aachener Dom kein einziges unverwackeltes Freihandfoto hinbekommen.
Nur mit dem VR hatte ich verwertbare Ergebnisse.
Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 07:53
von jodi2
donholg hat geschrieben:jodi2 hat geschrieben:Ich erinnere mich an so Einige, die hier vor zwei Jahren als einer der ersten Objektivzukäufe mit einem 24-120 VR in die Kirchen zogen und die Ernüchterung folgte einige Zeit später bei Nutzung von guten 2.8er Linsen recht schnell...
Inwiefern ernüchternd, 2,8er oder VR?
Ich habe nämlich mit dem 85er 1,8 im Aachener Dom kein einziges unverwackeltes Freihandfoto hinbekommen.
Nur mit dem VR hatte ich verwertbare Ergebnisse.
Sorry, das war nicht ganz klar ausgedrückt...
Sehr viele waren erst vom VR beim 24-120 sehr angetan, aber ein paar Monate später (vielleicht teils nach Gehaltserhöhungen???) meinten viele, so richtig sei das mit dem VR ja doch nix, es gehe nix über Lichtstärke (oder teure Nikkore???

).
Und da finde ich Stefans Ergebnis jetzt doch ziemlich positiv für VR.
Und mein "völlig unbrauchbar" oben war ironisch gemeint, ich wollte nur mal sehen, ob man das auch ohne Smiley merkt...
Übrigens, "4:10 Uhr? Noch so ein Bekloppter... ;-9
Grüßle
Jo
Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 09:07
von Andreas H
Der Vergleich Nikon/Sigma im Dom verwirrt mich etwas.
Ich hätte bei beiden die gleichen ISOs verwendet. Dann, bei ISO 1000 oder mehr, hätte eigentlich das Nikon schon im verwacklungsfreien Bereich liegen müssen. Ich vermute der Vergleich hätte dann anders ausgesehen.
Grüße
Andreas
Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 09:34
von StefanM
Andreas H hat geschrieben:Der Vergleich Nikon/Sigma im Dom verwirrt mich etwas.
Ich hätte bei beiden die gleichen ISOs verwendet. Dann, bei ISO 1000 oder mehr, hätte eigentlich das Nikon schon im verwacklungsfreien Bereich liegen müssen. Ich vermute der Vergleich hätte dann anders ausgesehen.
Hmm, ich habe mich anscheinend mißverständlich ausgedrückt. Da Stativ/Einbein verboten war und das sehr rigide kontrolliert wurde, war an einen sinnvollen Vergleich eh nicht mehr zu denken. Mich hätte der VR im vergleich zu Einbein und Lichtstärke interessiert.
Danach habe ich ad hoc beschlossen, einfach mal zu sehen, wo die Grenzen sind - beim Nikon wollte ich den VR ausreizen und beim Sigma die Lichtstärke. Darum habe ich beim Nikon ISO und Verschlußzeit soweit wie möglich gesenkt und mich beim Sigma via Erhöhung des ISO-Wertes an die Verwacklungsgrenze rangetastet.
Ich habe sowohl mit dem Nikon als auch mit dem Sigma durchaus scharfe Fotos gemacht, nur sind die alle nicht vergleichbar, da nie der Standpunkt genau gleich war, der Ausschnitt überein stimmte usw.
Da es sehr voll war und ich extrem angenervt war habe ich mich von dem "Test" da schon früh verabschiedet und mir erschien dann das "was ist maximal unter diesen Bedingungen möglich" als sinnvoll. Das oben dazu geschriebene soll also nicht als richtiger Vergleich gewertet werden!
Im Übrigen warte ich immer noch auf besseres Wetter - ist es bei Euch auch seit Ende der Hitzwelle ständig so durchwachsen. Gefühlsmäßig würde ich für Aachen behaupten, daß immer wenn Zeit da wäre auch der Regen da ist - und das seit Wochen

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 09:40
von StefanM
Andreas H hat geschrieben:
Ich würde es mal zu Sigma schicken. Bei der Gelegenheit können sie gleich ihre D200-Nachrüstung einbauen, wenn das noch nicht gemacht wurde.
Ich habe ein ab Werk D200-taugliches 70-200DG

Es stammt vom Ende des Produktionszyklus der non-makroversion. Sigma kennzeichnet übrigens alle D200tauglichen Objektive durch einen außen an der Stirnseite unten am karton aufgeklebten Punkt in weiß oder rot! Anhand der Seriennummer können die anscheinend nicht feststellen, ob upgedated wurde, aber anhand des Punktes.
Nachdem ich auf mein OS ja so lange gewartet habe war ich vorsichtig mit Wegschicken und mittlerweile hat sich im Support das mit dem Punkt wohl rumgesprochen - mein 30/1,4 und 10-20 sind jedenfalls up-to-date

Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 09:48
von StefanM
Andreas H hat geschrieben:
Was das Sigma betrifft: Wie sage ich das jetzt diplomatisch? Das Ding ist nicht in Ordnung. Es hat normalerweise nicht eine solche Offenblendenschwäche bei 200mm. Deins ist ja noch schlechter als ein Nikon 70-200 VR!
Normalerweise gibt es auch kein AF-Problem im Nahbereich. Das war das erste was ich nach dem Kauf überprüft habe, weil ich ja vom problematischen Nikon 80-200 auf das Sigma umgestiegen bin.
So einfach scheint die Sache nicht zu sein

Das Sigma ist definitiv in Ordnung, denn 98% der Bilder sind o.k. Der Fokus sitzt sowohl im Nah- als auch im Fernbereich absolut perfekt und die Kontrastschwäche bei Offenblende habe ich nur bei diesem einen einzigen Bild gehabt. Ich habe zwecks Überprüfung des Fokus nun eine Menge Bilder wahllos - sozusagen Hipshots

- gemacht, um das zu validieren. Alles o.k.
Es scheint unter mir noch nicht bekannten Ausnahmefällen zu Problemen zu kommen. Die AF-Probleme vom Anfang (Kinderbilder im Hochstuhl) sind nun nicht mehr aufgetreten - auch mit AF-Felder außerhalb der Mitte. Dazu habe ich nur eine Erklärung: Ich habe im Bereich der Naheinstellgrenze fotografieren müssen, weil zu wenig Platz war. Alle Felder rechts der Mitte hatten eine kürzere Entfernung zur Kamera, alle links der Mitte eine längere. Ich habe nur Mitte und rechts der Mitte ausprobiert - vielleicht konnte das Sigma wegen Unterschreitung der Naheinstellgrenze da nicht fokussieren
Alles, was ich zum AF sagen kann ist, daß er gelegentlich (max. (!) 10%, eher deutlich weniger) nicht auf Anhieb treffsicher ist und wenn er treffsicher ist, kann ich ihn gefühlsmäßig nicht vom AF-S unterscheiden.
Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 10:18
von jodi2
Der Fotograf hat geschrieben:Alles, was ich zum AF sagen kann ist, daß er gelegentlich (max. (!) 10%, eher deutlich weniger) nicht auf Anhieb treffsicher ist und wenn er treffsicher ist, kann ich ihn gefühlsmäßig nicht vom AF-S unterscheiden.
Das kann ich so von meinem Sigma HSMs auch sagen, nur dass das erste 10-20 in 50% der Fälle ohne erkennbaren Grund und ohne irgendwie schwierige Situation streikte, das zweite in 20%, das 30/1.4 in nichtmal 5%.
Von AF-S Linsen kenne ich dieses Verhalten bisher gar nicht.
Grüßle
Jo
Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 10:26
von Andreas H
Im Vergleich zum Nikon 70-200 VR scheint (!) das Sigma etwas bessere Kontraste zu brauchen um sicher zu fokussieren. Jedenfalls war das mein Eindruck nach längerem Herumspielen mit beiden im Wechsel beim Fotohändler.
Bei schlechterem Licht fängt das Sigma etwas früher als das Nikon an nachzukorrigieren, bei gutem Licht findet es den Fokus wie das Nikon in einer Bewegung.
Insgesamt ist die Fehlerquote bei meinem nicht schlechter als bei anderen lichtstarken Objektiven. Man bekommt mit der Lichtstärke einfach das Problem daß die AF-Meßfelder nicht genau genug auf die bildwichtigen Motivteile passen, das kann man aber weder dem Objektiv noch der Kamera anlasten.
Was ist denn jetzt Dein Fazit? Erfüllt das 18-200 Deine Erwartungen? Oder gibst Du's günstig ab...
Grüße
Andreas
Verfasst: Fr 18. Aug 2006, 10:35
von Alex_NR
Ausser der schon viel diskutierten Lichtstärke und der Offenblenden-Tauglichkeit solltest Du mal die Bilder der beiden nebeneinander legen. Das Sigma hat einen leichten Farbstich und gibt Farben im allgemeinen nicht so brillant wieder wie das Nikon und es ist deutlich flauer im Kontrast.
Alex