Autofokus D70 bei Himmelsaufnahmen
Moderator: donholg
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Wenn Du damit die D50 meinst, dann bleibt sie ganz sicher nicht auf Unendlich stehen sondern bestenfalls am Anschlag.Andreas Blöchl hat geschrieben:Man kann ja auch , den Objektivdeckel drauf lassen und dann scharf stellen. Die Cam bleibt auf unendlich stehen, jetzt schaltet man den AF ab und gut ist es. Habe ich gestern noch rausgefunden weil mir das keine Ruhe mehr gelassen hat.
Häufig findet so ein Feuerwerk ja nicht in völliger Dunkelheit statt. Irgendetwas in passender Entfernung wird schon beleuchtet sein und darauf kann man manuell fokussieren. Das sollte doch eigentlich als Problemlösung reichen.
Grüße
Andreas
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Fast alle Objektive - jedenfalls fast alle Zooms und eigentlich alle längeren Brennweiten - haben aus verschiedenen technischen Gründen einen leichten Überhub über Unendlich hinaus.Andreas Blöchl hat geschrieben:Ist den der Anschlag nicht unendlich? Zumindest auf dem Objektiv wird es mir angezeigt.
Außerdem sind fast alle heutigen Zooms eigentlich überhaupt keine sondern Varioobjektive. Sie verändern bei der Brennweitenverstellung mehr oder weniger stark die Entfernungseinstellung was ein echtes Zoom eigentlich nicht tun sollte.
Deshalb liegt bei einem Zoom Unendlich meistens nicht am Anschlag und ist bei jeder Brennweite auch wieder ein Stück verschoben.
Grüße
Andreas
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Feuerwerk und Sternhimmel bzw. Regenbogen sind doch eigentlich ganz einfach. Ich habe es so gemacht:
Feuerwerk:
Entfernung auf unendlich (macht das Objektiv eigentlich selbst, d.h. wenn es nichts scharfstellen kann, durchfährt es den gesamten Bereich von nah bis unendlich und bleibt dann bei unendlich stehen). Dann ISO etwas hoch (400, 800, denn bei einem Feuerwerk ist es nun mal zumeist dunkel) und dann manuelle Einstellung von Blende (möglichst offen) und Zeit. Letztere, je nach dem, ob mit Stativ oder ohne. Ich habe immer ohne abgedrückt, dann eben 1/60s oder 1/30, aber mit Auflegen auf dem Knie (wenn man am Boden hockt, geht das prima). Dann sind die Spuren des Feuerwerks schon sehr gut zu sehen. Mit Stativ gehts dann auch länger, vielleicht 1/2s oder 1s, müßte man probieren. Dabei immer mal das Bild kontrollieren (nicht überstrahlen, lieber etwas dunkler und dann mit Gradationskurvenkorrektur in der EBV etwas aufhellen) und die Zeit entsprechend korrigieren.
Sternenhimmel:
Wieder Entfernung auf unendlich, Blende offen, vielleicht ISO hoch (400 oder höher, aber Achtung: Rauschen!) und dann 30s belichten. Oder länger. Aber das Problem hierbei ist, dass selbst in dieser relativ kurzen Zeit, die Sterne schon auf ihrer Bahn weiterziehen. Man hat dann eben kurze Linien anstelle von Stern-Punkten. So ein Bild habe ich auch gerade. Ich hoffe, dass folgendes geht: das Bild in der Richtung der Sternbewegung zu stauchen, dass die kleinen Linien wieder auf Punkte zusammenschrumpfen. Ich versuchs heute abend mal. Werde berichten.
Regenbogen: Mein Objektiv (Kit 18-70) stellt einen Regenbogen ohne Probleme scharf. Ansonsten würde ich bewußt auf einen gleichfarbigen Himmel fokussieren, um den AF bewußt zu verwirren, so dass er auf unendlich stellt. Ein Regenbogen ist immer so weit weg, dass das die richtige Entfernung ist. Und dann Blende und Zeit entsprechend wählen, vielleicht mit dem P-Programm (vorgegebene Blenden-Zeit-Kombinationen) und damit etwas rumspielen. Ansonsten mit Blenden-Priorität und die Zeit automatisch dazu bestimmen lassen. Längere Belichtungszeiten sollten hier möglich sein, ein Regenbogen zappelt ja meistens nicht all zu toll herum.
Geht prinzipiell auch mit einer Kompaktkamera so, wenn man die Möglichkeit hat, hier händisch Einstellungen (Fokus, Blende, Belichtungszeit) vorzunehmen.
Ich hoffe, etwas geholfen zu haben.
Ciao,
Ursus007
Feuerwerk:
Entfernung auf unendlich (macht das Objektiv eigentlich selbst, d.h. wenn es nichts scharfstellen kann, durchfährt es den gesamten Bereich von nah bis unendlich und bleibt dann bei unendlich stehen). Dann ISO etwas hoch (400, 800, denn bei einem Feuerwerk ist es nun mal zumeist dunkel) und dann manuelle Einstellung von Blende (möglichst offen) und Zeit. Letztere, je nach dem, ob mit Stativ oder ohne. Ich habe immer ohne abgedrückt, dann eben 1/60s oder 1/30, aber mit Auflegen auf dem Knie (wenn man am Boden hockt, geht das prima). Dann sind die Spuren des Feuerwerks schon sehr gut zu sehen. Mit Stativ gehts dann auch länger, vielleicht 1/2s oder 1s, müßte man probieren. Dabei immer mal das Bild kontrollieren (nicht überstrahlen, lieber etwas dunkler und dann mit Gradationskurvenkorrektur in der EBV etwas aufhellen) und die Zeit entsprechend korrigieren.
Sternenhimmel:
Wieder Entfernung auf unendlich, Blende offen, vielleicht ISO hoch (400 oder höher, aber Achtung: Rauschen!) und dann 30s belichten. Oder länger. Aber das Problem hierbei ist, dass selbst in dieser relativ kurzen Zeit, die Sterne schon auf ihrer Bahn weiterziehen. Man hat dann eben kurze Linien anstelle von Stern-Punkten. So ein Bild habe ich auch gerade. Ich hoffe, dass folgendes geht: das Bild in der Richtung der Sternbewegung zu stauchen, dass die kleinen Linien wieder auf Punkte zusammenschrumpfen. Ich versuchs heute abend mal. Werde berichten.
Regenbogen: Mein Objektiv (Kit 18-70) stellt einen Regenbogen ohne Probleme scharf. Ansonsten würde ich bewußt auf einen gleichfarbigen Himmel fokussieren, um den AF bewußt zu verwirren, so dass er auf unendlich stellt. Ein Regenbogen ist immer so weit weg, dass das die richtige Entfernung ist. Und dann Blende und Zeit entsprechend wählen, vielleicht mit dem P-Programm (vorgegebene Blenden-Zeit-Kombinationen) und damit etwas rumspielen. Ansonsten mit Blenden-Priorität und die Zeit automatisch dazu bestimmen lassen. Längere Belichtungszeiten sollten hier möglich sein, ein Regenbogen zappelt ja meistens nicht all zu toll herum.

Geht prinzipiell auch mit einer Kompaktkamera so, wenn man die Möglichkeit hat, hier händisch Einstellungen (Fokus, Blende, Belichtungszeit) vorzunehmen.
Ich hoffe, etwas geholfen zu haben.
Ciao,
Ursus007
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Nochmal zum Feuerwerk. Das Bild hier habe ich wie folgt gemacht: Kamera auf's Stativ, scharfgestellt via AF auf die nächste Brücke (einige hundert Meter weg, hinter dem Feuerwerk zu erahnen), dann AF ausgeschaltet und den Fokus nicht mehr angefasst...
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Warum schaltest Du den AF nicht gleich von Anfang an ab ?UweL hat geschrieben:Nochmal zum Feuerwerk. Das Bild hier habe ich wie folgt gemacht: Kamera auf's Stativ, scharfgestellt via AF auf die nächste Brücke (einige hundert Meter weg, hinter dem Feuerwerk zu erahnen), dann AF ausgeschaltet und den Fokus nicht mehr angefasst...
Auf 'ne Brücke focusieren die ein paar hundert Meter weg ist dürfte doch selbst im Dunkeln auch mit MF klappen, oder ?
Volker
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ich finde, der AF kann das besser als ichvdaiker hat geschrieben:Warum schaltest Du den AF nicht gleich von Anfang an ab ?
Auf 'ne Brücke focusieren die ein paar hundert Meter weg ist dürfte doch selbst im Dunkeln auch mit MF klappen, oder ?

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Schneller vielleicht, aber evt. auch schneller falsch. Also wenn ich merke, dass der AF Ärger macht, dann schalte ich ihn ab und orientiere mich an der grünen LED im Sucher.UweL hat geschrieben:Ich finde es relativ schwer zu beurteilen, ob es 100% scharf ist. Der AF kann das zumindest schneller.
Aber das kann natürlich jeder machen wie er es lieber mag.
Volker