Verfasst: So 4. Okt 2015, 08:36
Tag 4, Ilulissat, Vormittags, Teil 2
#18

Spannenderweise behielten meine Mitreisende und ich recht. Hin und wieder kämpfte sich die Sonne durch die Wolken, so dass wundervolle und spannende Lichtstimmungen entstanden. Auf diesem Bild ist auch gut zu erkennen, wie Grönland zu seinem Namen kam. Die verschiedenen Grüntöne erinnerten mich zeitweise sehr stark an Irland.
Als kleine Anekdote am Rande: Zeitgleich mit uns lag auch die "Hanseatic" vor Ilulissat vor Anker, bzw. musste aufgrund der Eisbewegungen häufiger den Liegeplatz wechseln. Dieses Schiff hat wohl eine Kapazität von 280 Passagieren, also fast das zehnfache im Vergleich zu unserem Schiff. Anstrengend wurde dies, als diese Horde zeitgleich mit ihren roten ""Hapag-Lloyd-Expedition-Cruises"-Jacken losgelassen wurden. Diese netten Leutchen kannten nämlich das Wort "Rücksicht" am Eisfjord so gut wie gar nicht. Egal, ob man einfach nur auf einem Teil des Steges lief, am Rand kniete um zu fotographieren oder am Aussichtspunkt in aller Ruhe das Eis und den Ausblick genießen wollte. Der Hammer war schließlich jene Mutter, die mit einem Sprechorgan, welches sehr an das einer stimmbrüchigen Seemöwe erinnerte, ihren Filius zu informieren suchte, dass sich die Familie nun auf den Rückweg begeben würde: "Jooooonas, Joooooooooooooooonas, wir wollen looohoooos." Wunderbar, die andächtige Atmosphäre, in der nur das Krachen des Eises und der heulende Wind an mein Ohr drang, eindrucksvoll vernichtet.
#19

Hier nun noch mal ein unverstellter Blick auf den Eisfjord. Man beachte, dass all dies Eis, tatsächlich schwimmt. Nach Aussage unseres Expeditionleaders hat der Fjord selbst eine Tiefe von 800 Metern, so dass selbst diese riesigen aufragenden Kolosse schwimmen. Diese laufen erst am Ausgang des Fjords auf Grund. Hier hat wohl in grauer Vorzeit ein Gletscher seine Endstation eingelegt und das sich vor diesem auftürmende Geröll sorgt für einen abrupten Höhen- bzw. Tiefenunterschied. Was dies nun genau bedeutet, zeige ich dann morgen, wenn die Bilder unserer Zodiactour durchs Eisfeld an der Reihe sind.
#18
Spannenderweise behielten meine Mitreisende und ich recht. Hin und wieder kämpfte sich die Sonne durch die Wolken, so dass wundervolle und spannende Lichtstimmungen entstanden. Auf diesem Bild ist auch gut zu erkennen, wie Grönland zu seinem Namen kam. Die verschiedenen Grüntöne erinnerten mich zeitweise sehr stark an Irland.
Als kleine Anekdote am Rande: Zeitgleich mit uns lag auch die "Hanseatic" vor Ilulissat vor Anker, bzw. musste aufgrund der Eisbewegungen häufiger den Liegeplatz wechseln. Dieses Schiff hat wohl eine Kapazität von 280 Passagieren, also fast das zehnfache im Vergleich zu unserem Schiff. Anstrengend wurde dies, als diese Horde zeitgleich mit ihren roten ""Hapag-Lloyd-Expedition-Cruises"-Jacken losgelassen wurden. Diese netten Leutchen kannten nämlich das Wort "Rücksicht" am Eisfjord so gut wie gar nicht. Egal, ob man einfach nur auf einem Teil des Steges lief, am Rand kniete um zu fotographieren oder am Aussichtspunkt in aller Ruhe das Eis und den Ausblick genießen wollte. Der Hammer war schließlich jene Mutter, die mit einem Sprechorgan, welches sehr an das einer stimmbrüchigen Seemöwe erinnerte, ihren Filius zu informieren suchte, dass sich die Familie nun auf den Rückweg begeben würde: "Jooooonas, Joooooooooooooooonas, wir wollen looohoooos." Wunderbar, die andächtige Atmosphäre, in der nur das Krachen des Eises und der heulende Wind an mein Ohr drang, eindrucksvoll vernichtet.
#19
Hier nun noch mal ein unverstellter Blick auf den Eisfjord. Man beachte, dass all dies Eis, tatsächlich schwimmt. Nach Aussage unseres Expeditionleaders hat der Fjord selbst eine Tiefe von 800 Metern, so dass selbst diese riesigen aufragenden Kolosse schwimmen. Diese laufen erst am Ausgang des Fjords auf Grund. Hier hat wohl in grauer Vorzeit ein Gletscher seine Endstation eingelegt und das sich vor diesem auftürmende Geröll sorgt für einen abrupten Höhen- bzw. Tiefenunterschied. Was dies nun genau bedeutet, zeige ich dann morgen, wenn die Bilder unserer Zodiactour durchs Eisfeld an der Reihe sind.