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Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 13:15
von Rix
donholg hat geschrieben:Mein Kumpel ist Profi.
Ich habe die bessere Ausrüstung, er macht die besseren Fotos. Thats it.

very nice
Brutale Selbstehrlichkeit, den Kern der ganzen Materialschlacht treffend...
Es gibt deckungsgleiche Aussagen von Händlern, daß sich die meistens Profi-Knipsen in Amateur-Hände befinden

Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 14:01
von Hanky
zur Selbstehrlichkeit ... ich mach mir da überhaupt nichts vor. Beispiel: immer wenn ich die Bilder von meinem Freund Hans anschaue merke ich, wie weit voraus er mir ist und das völlig ungeachtet des Equipments, er ist einfach (fast) immer besser. C'est la brie, sagt der Franzose, alles Käse mit dem Equipment. Und dann gibt es noch ein paar andere Fotografen hier, da überleg ich mir immer ernsthaft, ob ich nicht doch das Hobby wechseln sollte ...
Trotzdem bemühe ich mich, meiner Ausrüstung irgendwann mal gerecht zu werden. Der Weg dahin ist steinig aber was solls ...
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 17:07
von chris1902
Meine Wahrheit ist noch viel brutaler:
Ich bin fest davon überzeugt, dass sich Einfachmodelle und Topmodelle (sogg. "Profimodelle") im Innnenleben kaum unterscheiden. Die Sensoren werden gleich oder ähnlich sein (jeweils FX und DX), das bisschen Mechanik ohnehin. Der gravierende Unterschied liegt wohl in der Software, und die kostet fast nix, eignet sich aber wunderbar fürs feature-fucking. Eigentlich eine gigantische Verarsche für Leute, die all den Mist glauben, den die Werbeindustrie verzapft.
Wenn wirklich Materialschlacht, dann investiere ich in Objektive. Ich gebe ein Vermögen für Glas aus, denn dort spielt die Musik, bescheide mich aber mit einer simplen D50. Es ist absolut sinnlos, den letzten Groschen für eine D3 zusammen zu kratzen, und dann reichts nur noch für die Billigscherbe, am besten ein 18-500, weils ja so praktisch ist. Lichtstärke in der Gegend einer Lochkamera (aber man hat ja VR) und Verzeichnungen und Vignettierungen wie der Blick durch den Boden einer Colaflasche.
Verbraucher aller Länder, wacht auf und vereinigt euch !!!
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 17:14
von stl
donholg hat Folgendes geschrieben:
Mein Kumpel ist Profi.
Ich habe die bessere Ausrüstung, er macht die besseren Fotos. Thats it.
Würdest du deshalb jetzt aber sagen, das du mit schlechterem Equipment bessere Fotos machen würdest, oder er mit besserem Equipment schlechtere Fotos machen würde, oder er mit noch einfacherem Equipment noch bessere Fotos machen würde

Kann es vielleicht sein, dass die Bildqualität eine Funktion der Kreativität, des handwerklichen Könnens des Fotografen und der Möglichkeiten die sein Equipment bietet ist
Könnte es weiterhin sein, dass die Bildqulität nicht besser wird, weil ich eine der drei Größen verringere, wärend ich die anderen konstant halte

Verfasst: Fr 9. Sep 2011, 08:23
von Walti
Meine Hitliste für Bildqualität:
1. Auge des Fotografen
2. Qualität des Objektivs
3. Body/Sensor
Meine Hitliste für komfortables Arbeiten:
1. Vorher überlegen, was man machen will.
2. Body
3. Objektiv
Gute Töpfe machen nicht automatisch gutes Essen, erleichtern aber die Arbeit ungemein - welchen Kompromiß man dabei eingeht, bleibt doch letztlich jedem selbst überlassen

Verfasst: Fr 9. Sep 2011, 09:59
von Bullyliebe
Ja, Walti, der Vergleich mit dem Kochen bringt es wirklich auf den Punkt.
Ich weiß das, weil ich wirklich gerne und gut Koche.
Wenn der Kollege ein talentierter Fotograph mit gutem Auge ist, dann sollte er sich vielleicht länger an das Thema herantasten und verschiedene Möglichkeiten probieren. Dann ist es, glaube ich, wirklich schwer eine Beratung zu machen.
Verfasst: Fr 9. Sep 2011, 13:29
von Rix
chris1902 hat geschrieben:...dass sich Einfachmodelle und Topmodelle (sogg. "Profimodelle") im Innnenleben kaum unterscheiden....(snip) das bisschen Mechanik ohnehin....
Äääähmm, nö, definitiv nicht. Woher nimmst du denn diese Erkenntnis
chris1902 hat geschrieben: Der gravierende Unterschied liegt wohl in der Software, und die kostet fast nix, eignet sich aber wunderbar fürs feature-fucking. Eigentlich eine gigantische Verarsche für Leute, die all den Mist glauben, den die Werbeindustrie verzapft.....
Feature-Abhängigkeiten in der Software mal ausgeklammert, denke ich eher das Gegenteil. Und Software war noch nie umsonst, die gibts nicht im Kaugummiautomaten oder Ü-Ei. Da werkeln ne Menge kluger Köpfe pausenlos dran rum...
Der zweite Teil dieser Aussage bleibt besser unkommentiert
chris1902 hat geschrieben:Wenn wirklich Materialschlacht, dann investiere ich in Objektive. Ich gebe ein Vermögen für Glas aus, denn dort spielt die Musik, bescheide mich aber mit einer simplen D50. Es ist absolut sinnlos, den letzten Groschen für eine D3 zusammen zu kratzen, und dann reichts nur noch für die Billigscherbe, am besten ein 18-500, weils ja so praktisch ist. Lichtstärke in der Gegend einer Lochkamera (aber man hat ja VR) und Verzeichnungen und Vignettierungen wie der Blick durch den Boden einer Colaflasche.
Das allerdings würde ich grundsätzlich unterschreiben, wenn auch nicht so krass formuliert
chris1902 hat geschrieben:Verbraucher aller Länder, wacht auf und vereinigt euch !!!
Wird jetzt die Internationale geträllert

Verfasst: Fr 9. Sep 2011, 17:12
von lottgen
Konzentration aus Equipment mag dazu führen, dass andere Aspekte zu kurz kommen und daher zu schlechteren Bildern führen.
Jan
Verfasst: Fr 9. Sep 2011, 19:56
von donholg
stl hat geschrieben:donholg hat Folgendes geschrieben:
Mein Kumpel ist Profi.
Ich habe die bessere Ausrüstung, er macht die besseren Fotos. Thats it.
Würdest du deshalb jetzt aber sagen, das du mit schlechterem Equipment bessere Fotos machen würdest, oder er mit besserem Equipment schlechtere Fotos machen würde, oder er mit noch einfacherem Equipment noch bessere Fotos machen würde

Er ist deutlich kreativer und hat das bessere "Auge".
Daran ändert das Equipment nichts.
Trotzdem haben wir beide großen Spaß und sind entspannt.
Er gönnt mir meinen Hightech-Krempel und ich ihm sein Talent

Verfasst: Mo 12. Sep 2011, 10:07
von CP995
lottgen hat geschrieben:Konzentration aus Equipment mag dazu führen, dass andere Aspekte zu kurz kommen und daher zu schlechteren Bildern führen.
Jan
Auja das ist ein Punkt.
Bei mir habe ich eine rasche Verbesserung meiner Bilder festgestellt als ich auf FBs umgestiegen bin und die sogar in MF.
Ich wurde dadurch gezwungen, mir mehr Gedanken über den Bildaufbau und die Bildwirkung der verschiedenen Berennweiten zu machen.
AF und Zoom ist zwar komfortabel, verführt aber auch zum Schludern.