mague hat geschrieben:...
Ich hatte die Sache bisher so "verstanden", daß das Profil welches ich gemessen habe allgemein in Windows verwendet wird.
Dieses Profil sagt Windows was der Monitor kann.
Ja, das ist das Monitorprofil, das die "individuelle" Farbe DEINES Monitors beschreibt.
mague hat geschrieben:...
Wenn ich mit Profil versehene Bilder anderer unter mozilla ansehe dann übersetzt mir Windows das Bild so, daß es korrekt so dargestellt wird wie beim Fotokollegen in Brasilien.
Und daß das Bild in allen FM fähigen Programmen gleich aussieht.
Ja, sofern das Bild in einem "geräteunabhängigen" Farbraum wie sRGB, Adobe RGB, Gray Gamma etc. vorliegt.
mague hat geschrieben:...
Es macht also überhaupt keinen Sinn einem Bild ein anderes Profil zuzuweisen, außer man lässt ein Bild ausbelichten und hat vom Ausbelichter ein Profil oder aber man druckt selbst und ist im Besitz eines eigenen Profils, im Idealfall mit dem verwendeten Papier.
Es macht NIEMALS Sinn, einer Datei ein "Geräteprofil" zuzuweisen
Eine Datei sollte möglichst immer in "Ihrem" GERÄTEUNABHÄNGIGEN Farbraum vorliegen...
Die Anpassung an die "Eigenheiten des Ausgabegerätes" erfolgt "automatisch über das FM-System des Ausgabegerätes.
Man kann aber ein Geräteprofil des Ausgabegerätes benutzen, um einen "Softproof",
das ist die SIMULATION eines DRUCKERS am BILDSCHIRM, benutzen, um die Datei (INNERHALB IHRES FARBRAUMES) möglicht "geschickt" an die Eigenheiten des Druckers anzupassen... die Datei an sich BLEIBT DABEI IMMER in Ihrem Farbraum!
mague hat geschrieben:...
Dann sollte ich im Bearbeitungsprogramm am TFT sehen wie das Bild später auf dem Print aussieht.
Yepp, genau, das ist der "SoftProof"
mague hat geschrieben:...
Schalte ich nach der Bearbeitung für den Print das Druckerprofil wieder aus kann es sein daß das Bild überhaupt nix mehr taugt.
Das ist theoretisch möglich...
Bei RGB-Dateien mit hohen Tonwertumfängen kann es durchaus sein, das man für die Druckausgabe eine spezielle Version benötigt... für WEB-Zwecke ebenfalls... macht mit dem geräteunabhängigen "Original" gleich drei Varianten... genau deshalb gibt es in LR und Aperture sowie Capture One "Versionen" desselben Bildes mit unterschiedlichen Einstellungen... vollständig "non-destruktive" eben...
Noch einmal in Kurzfassung:
–Die Bilddatei selbst (das "NEF"-Original)... bleibt immer unverändert in IHREM Farbraum... also Adobe RGB 1998, sRGB, ProPhotoRGB, eciRGB. Um die Wichtigsten zu nennen...
– Zur Bearbeitung einer solchen Datei ist ein "kalibrierter" Monitor erforderlich...
D.H.: Es liegt ein ICC-Profil vor, mit dem das FM-System der EBV die "individuellen" Fehler des Monitors dergestalt berücksichtigt, damit man die Bilddatei "korrekt", d.h. ohne visuelle Abweichungen, bearbeiten kann.
– Die bearbeitete Datei bleibt dabei stets in "Ihrem" Farbraum... dieser ist üblicherweise auch gleichzeitig der in der EBV als "Arbeitsfarbraum" Eingestellte...
– Zur Ausgabe auf einen Drucker benötigt der Druckertreiber die "Kenntnis" der speziellen Farbeigenheiten des Druckers/Papiers/Tinte.
Auch das ist ist üblicherweise ein ausgemessenes ICC-Profil. Damit kann der Drucker die RGB-Bilddatei korrekt in den CMYK Farbraum des Druckers umrechnen.
Noch genauer steht es hier:
http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=143