Fotoarbeit nur mit M oder auch A,S und P?

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Moderator: donholg

monaba
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Beitrag von monaba »

Bits@Work hat geschrieben:Ja, genau das ist der Sinn der Übung.
Es ist nicht möglich, aus überbelichteten "Lichtern" noch Zeichnung herauszuholen, da ist einfach nichts mehr. Aber Du kannst (z.B. mit D-Lightning oder Kontrollpunkten in NX) die unterbelichteten Bereiche aufhellen. So hast Du überall Zeichnung und die Lichter, z.B. Lampen auf der Straße oder in Räumen sind so, wie Du sie in Wirklichkeit gesehen hast.
Das hat natürlich da seine Grenzen, wo das Rauschen dem Aufhellen ein Ende setzt. Aber mit geschickter ISO Wahl, mittenbetonter Integralmessung, der "richtigen" Blende und Belichtungszeit kann man eine Menge aus solchen Situationen herausholen. I.d.R. mache ich in so einer Situation mehrere Bilder und suche dann hinterher aus, was ich weiter bearbeite. Außerdem muß man ja nicht direkt in das Licht halten, sondern kann sich Übergänge an der Lampe aussuchen.
Grüße
Gert
Hmmm, weiß nicht ... zuerst unterbelichten um dann hinterher aufzuhellen. :hmm: Gefällt mir nicht so ganz.Vielleicht wenn es ganz schnell gehen muss um ausgefressene Lichter zu verhindern, wie du richtig sagst.
Ich denke aber wenn du auch mit dieser Methode mehrere Bilder machst, um die richtige Belichtung zu erwischen, dann kann man sich doch eigentlich genauso mit Hilfe des kamerainternen Histogramms rantasten oder eine Belichtungsreihe (Serien schießen dann geht es ganz schnell und stoppt automatisch wenn die Belichtungsreihe zuende ist) machen. Ich glaub da hat irgendwie jeder seine eigene kleine Methode.
Viele Grüße Monika

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Monika Baumann
derMichael
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Re: Fotoarbeit nur mit M oder auch A,S und P?

Beitrag von derMichael »

bernhard7 hat geschrieben:Meine Frage: Arbeitet ihr effektiv praktisch nur mit M oder sind auch A und S, eventuell sogar P, "erlaubt"? Welches sind eure Erfahrungen?
Hallo Bernhard,

das hört sich für mich nach einem typischen Fall von "Rezepte-wollen" an.
Du schreibst es war ein Grundkurs. Da ist es wichtig bestimmte "Stellschrauben" und ihre Wirkung zu verstehen. Genau dagegen wehren sich (ich kenne das aus eigener Praxis) einige Teilnehmer mit allen Mitteln. Deshalb ist es manchmal sinnvoll als Aufgabe bestimmte Funktionen auszuschließen um die Auseinandersetzung mit dem Thema Blende/Zeit usw. anzuregen.

Das Mißverständnis beginnt, wenn das als das alleinig seeligmachende,
hochheilige und natürlich einzig wahres REZEPT verstanden wird.
"Profis machen das immer so und so" alles andere outed Dich als doofen Nichtswisser. Da fallen mir spontan die Chefköche ein. Aber nur die richtige Marke des Fetts macht noch keinen Chefkoch. Sie wissen was sie tun wollen und setzen (hoffentlich) alles mit Maß und Ziel ein.

Der Intressierte Anfänger ist häufig von Werbung "gebildet". Teure Ausrüstung = Richtig gute Fotos. Techik (möglichst teuer natürlich) ersetzt Wissen und das lesen und verstehen der Bedienungsanleitung.
Kamera XYZ macht traumhaft schöne Fotos. Vorher Überlegen daher sinnlos. Der Benutzer ist egal ;-). Viel hilft viel. :cry:

M, P, S, A, +/- ISO Brennweite vielleicht sogar Motivprogramme usw. der Situation angepasst, mit Maß und Ziel, eingesetzt führt zum gewünschten Ergebnis.

Rezept gibts nicht.

Das Foto, also das Ergebnis entscheidet.
Erlaubt ist, was zum gewünschten Ziel führt.

Grüße
Michael
Zuletzt geändert von derMichael am Do 29. Mai 2008, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
alexis_sorbas
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Re: Fotoarbeit nur mit M oder auch A,S und P?

Beitrag von alexis_sorbas »

derMichael hat geschrieben:...
Kamera XYZ macht traumhaft schöne Fotos.
...
Moin,

dann mache ich wohl was falsch... :???:
... irgendwie will keine meiner Kameras schöne Fotos machen... :((
... ich muss das immer selber machen :bgrin:
Die laufen nichtmal selber los... :((
... ich muss die immer schleppen... :o
... geschweige denn das sie bei einem guten Motiv stehenbleiben... :(
... was mache ich nur falsch :???:

















:hehe:
mfg

Alexis


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bekay
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Re: Fotoarbeit nur mit M oder auch A,S und P?

Beitrag von bekay »

alexis_sorbas hat geschrieben:
derMichael hat geschrieben:...
Kamera XYZ macht traumhaft schöne Fotos.
...
Moin,

dann mache ich wohl was falsch... :???:
... irgendwie will keine meiner Kameras schöne Fotos machen... :((
... ich muss das immer selber machen :bgrin:
Die laufen nichtmal selber los... :((
... ich muss die immer schleppen... :o
... geschweige denn das sie bei einem guten Motiv stehenbleiben... :(
... was mache ich nur falsch :???:
:hehe:
schliess doch mal 'n GPS an, und 'n Navi mit vorprogramierten Waypoints dazu, dann drueckst Du dieses Equipment jemandem mit Ein-Euro-Job-Vertrag in die hand und sagst ihm auch noch in welche Richtung er an den jeweiligen Waypoints die Cam halten muss, bevor er abdrueckt, natuerlich automatische Belichtungsreihe einstellen .... :arrgw:

Vielleicht ist das ja noch 'ne Geschaeftsidee - so 'ne Art Motivklingel, wenn vorgegebene Waypoints erreicht werden - fuer die Massen an Urlauber, die mit 'nem Megaequipment in Deiner Wohngegend (Ostsee-Suedufer) unterwegs sind :D B.K.
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Re: Fotoarbeit nur mit M oder auch A,S und P?

Beitrag von alexis_sorbas »

bekay hat geschrieben:...
schliess doch mal 'n GPS an, und 'n Navi mit vorprogramierten Waypoints dazu
...
wenn vorgegebene Waypoints erreicht werden - fuer die Massen an Urlauber, die mit 'nem Megaequipment in Deiner Wohngegend (Ostsee-Suedufer) unterwegs sind :D B.K.
Ja, gute Idee... dann werde ich im Internet die "Fotowaypoints" mit Annäherungsalarm zum Kauf anbieten... :super: :cool:
mfg

Alexis


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bekay
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Beitrag von bekay »

aber nicht zu einfach machen, vielleicht mit 'nen goecaching ansatz verbinden :)
http://www.geocaching.de/index.php?id=74
B.K.
derMichael
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Re: Fotoarbeit nur mit M oder auch A,S und P?

Beitrag von derMichael »

alexis_sorbas hat geschrieben: ... irgendwie will keine meiner Kameras schöne Fotos machen... :((
Solche hab ich auch. Klar, zu billig oder zu teuer oder nicht teuer genug.
alexis_sorbas hat geschrieben: ... ich muss das immer selber machen :bgrin:
Die laufen nichtmal selber los... :((
Da zahlst Du gutes Geld und dann sowas....
alexis_sorbas hat geschrieben: ... ich muss die immer schleppen... :o
... geschweige denn das sie bei einem guten Motiv stehenbleiben... :(
Eine unverschämtheit sowas. Auch noch selber schauen muß man. Kein Walktrough erhältlich. Nur so ne doofe Bedienungsanleitung in der nur Probleme besprochen werden, die ich nicht habe. Unter M wie Motivklingel steht nichts, Manuell mal ehrlich was soll das sein ? S wie Schweinegeldverdienen: nichts. Nur irgenwas technisches C wie Creativ: Fehlanzeige. Continues AF wozu soll denn das gutsein ? Also doch andere Kamera nächstestmal mit Tv: Traumfotos(volleinfach)....

:arrgw:

Michael
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Re: Fotoarbeit nur mit M oder auch A,S und P?

Beitrag von alexis_sorbas »

derMichael hat geschrieben:... Kamera nächstestmal mit Tv: Traumfotos(volleinfach)....
...
Yepp, genau dat isset... :super:
mfg

Alexis


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Beitrag von piedpiper »

monaba hat geschrieben:
Bits@Work hat geschrieben:Ja, genau das ist der Sinn der Übung.
Es ist nicht möglich, aus überbelichteten "Lichtern" noch Zeichnung herauszuholen, da ist einfach nichts mehr. Aber Du kannst (z.B. mit D-Lightning oder Kontrollpunkten in NX) die unterbelichteten Bereiche aufhellen. So hast Du überall Zeichnung und die Lichter, z.B. Lampen auf der Straße oder in Räumen sind so, wie Du sie in Wirklichkeit gesehen hast.
Das hat natürlich da seine Grenzen, wo das Rauschen dem Aufhellen ein Ende setzt. Aber mit geschickter ISO Wahl, mittenbetonter Integralmessung, der "richtigen" Blende und Belichtungszeit kann man eine Menge aus solchen Situationen herausholen. I.d.R. mache ich in so einer Situation mehrere Bilder und suche dann hinterher aus, was ich weiter bearbeite. Außerdem muß man ja nicht direkt in das Licht halten, sondern kann sich Übergänge an der Lampe aussuchen.
Grüße
Gert
Hmmm, weiß nicht ... zuerst unterbelichten um dann hinterher aufzuhellen. :hmm: Gefällt mir nicht so ganz.Vielleicht wenn es ganz schnell gehen muss um ausgefressene Lichter zu verhindern, wie du richtig sagst.
Ich denke aber wenn du auch mit dieser Methode mehrere Bilder machst, um die richtige Belichtung zu erwischen, dann kann man sich doch eigentlich genauso mit Hilfe des kamerainternen Histogramms rantasten oder eine Belichtungsreihe (Serien schießen dann geht es ganz schnell und stoppt automatisch wenn die Belichtungsreihe zuende ist) machen. Ich glaub da hat irgendwie jeder seine eigene kleine Methode.
Natürlich ist's am Besten, man belichtet das Motiv gleich richtig (ob man dabei Hilfsmethoden wie automatische Belichtungsreihen oder manuelle mit Hilfe des Histogramms nutzt, ist dabei ja einerlei). Es gibt aber Situationen, wo der Kontrastumfang so gross ist, dass man sich für ein Ende des Histogramms entscheiden muss, um es hinterher noch hinzubiegen. Und da gilt es eben bei der Aufnahme - wie Gert richtig beschreibt - zunächst die Lichter zu "retten" (und besser etwas unterzubelichten) als umgekehrt. Bei den Lichtern ist's halt so: Was weg ist, ist weg (und kommt auch durch tolle EBV nicht wieder). Bei den Schatten kann man hinterher noch eher was retten ... :cool:
Gruss, Andreas
Bits@Work
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Beitrag von Bits@Work »

Danke für die gute Erklärung Andreas, so hatte ich es auch gemeint. Bei großem Kontrastumfang (nächtliche Straße, Konzert, Bar) muß man sich halt entscheiden.
Da hilft es eben auch, wenn die Kamera in den unterbelichteten Bereichen nicht so derbe rauscht.

Und für die anderen Fälle hatte ich ja die Möglichkeiten genannt, die zur Verfügung stehen. Vielleicht ist es eine Altersfrage, aber ich denke beim Fotografieren nicht darüber nach, welche Möglichkeiten die EBV später bietet. Ich versuche, daß Bild bereits beim Fotografieren so hinzubekommen, daß möglichst keine Nachbearbeitung notwendig ist. Wenn doch, dann im Rahmen der Möglichkeiten die ich früher beim Entwickeln und Ausbelichten, sowie bei der Papierwahl hatte (daher die Altersfrage). Und dabei hilft "M" eben sehr, wobei ich tatsächlich meistens mit "A" fotografiere. Wenn "M", dann nehme ich in der Regel auch meinen Belichtungsmesser und entscheide individuell, ob ich z.B. das Auflicht am Motiv oder das einfallende am Objektiv messe. I.d.R. hilft aber die Erfahrung und die bekommt man nicht generell, sondern mit nur mit den eigenen Hilfsmitteln - früher Kamera, Film, Chemie und Papier, heute Kamera (ohne Wahlmöglichkeit des Films), Workflow, Drucker und Papier. Man muß eben das eigene Handwerkszeug kennenlernen und erfahren, dann stellt sich die Frage nach "A", "P", "S" oder "M" nicht mehr - man nimmt das, was für die jeweilige Situation angemessen ist und das vermeintlich beste Ergebnis liefert. (Ist wirklich nicht arrogant gemeint, sondern nur meine Erfahrung).

Grüße
Gert
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