Ich kram das hier nochmal hoch, da ich heute ein sehr interessantes Gespräch mit einem Mitarbeiter eines DigiBack-Herstellers hatte.
Danach (und das deckt sich mit meinen Erfahrungen) verstärken sich die Chromafehler und Vignettierung der Optik am Bildrand einerseits durch den "Low-Pass-Filter", und andererseits durch die Mikrolinsen auf den CCD-Elementen.
Um bei verstellter Optik bei der Digicam zu minimieren, ist neben einer möglichst Chromafehler-Freien Optik auch ein Sensor erforderlich, der einen möglichst dünnen Low-Pass-Filter aufweist, bzw. gar keinen hat, sowie möglichst keine Microlinsen auf den Elementen.
Dummerweise steigt bei einem solchen Chip die Gefahr von Moiré- Effekten. Da diese aber erst bei Element-Grössen von weniger als 7-8micron entstehen, ist das bei Sensoren mit grösseren Elementen nicht so tragisch.
Daher ist bei den DSLRs mit Ihren z.T. erheblich kleineren Elementen (D2X: kleiner als 6 micron) ein Low-Pass- Filter wie auch Microlinsen erforderlich, mit allen Nachteilen für den WW-Einsatz.
Unter anderem deshalb ist z.B. ein Bild eines 22MP Digibacks, trotz der relativ geringeren Mehrpixel, z.B. im Vergleich zur 16MP Canon, deutlich besser differenziert und aufgelöst, ausserdem schärfer (auch schon ohne nachträgliche Scharfzeichnung).
Bei Einsatz eines entsprechenden Digibacks und einer
"passenden" Optik von z.B. Schneider oder Linos, gibt es bei unverstellter Kamera KEINE Vignettierung (keine sichbare jedenfalls, Lichtabfall unter 1/10 Blende).
Die Verzeichnung liegt bei unter 1%, ist somit ebenfalls nicht sichtbar. Qualitätsmindernde EBV - Korrekturen sind komplett überflüssig!
Bei verstellter Kamera nimmt die Vignettierung und der Chromafehler zu, allerdings lässt sich
zumindest die Vignettierung schon bei der Aufnahme mit einem "Centerfilter" unsichtbar halten. Das Centerfilter ist bei Verstellung aber eh sinnvoll... Der sich verstärkende Chromafehler bleibt praktisch unsichtbar...
Keinerlei Probleme, auch bei max. verstellter Optik, hat man bei Verwendung hochauflösender Filme hinter einer DIGITAL optimierten Optik mit Centerfilter...
An der finalen Qualität des 4x5" Planfils (oder grösser) führt derzeit, bei verstellbaren Kameras!!!, noch kein Weg vorbei!
(Ne "anständige Kamera" mit entsprechender Optik vorausgesetzt... und falls man einen "richtigen" Trommelscanner auftreibt, denn die Imacons (auch die Grossen) sind damit überfordert...
Die "neueren" Digibacks mit dem 33x44mm grossen 28/31MP Chips haben Microlinsen und Low-Pass-Filter,
sind also für Kameraverstellungen NICHT geeignet.
mfg
Alexis