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Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 08:59
von Steff_N
Stürzende Linien
Ganz ernsthaft: Ich bin Fan von stürzenden Linien, weil sie einem Bild m.E. auch Perspektive geben können. Damit bin ich vielleicht nicht mit den meisten einer Meinung, aber ich kann bis zu einem bestimmten Grad damit leben, wobei es natürlich immer auf das Motiv ankommt.

Die stürzenden Linien sind auch kein Problem, die hat der Fotograf ja selber in der Hand (Kameraneigung). Was zumindest ich meinte ist die Verzeichnung/Verzerrung.

Schau Dir mal Dein Bild rothenburg_03_08_2006_27.jpg an. Obwohl in Bildmitte senkrechte Gebäudelinien auch senkrecht sind, kippt das Fachwerkhaus am linken Bildrand gleich mit Getöse auf den Marktplatz. Natürlich ist das im WW bei allen ein wenig so, hier ist es mir jedoch dehr stark aufgefallen

Damit wir nicht aneinander vorbei reden bzw. schreiben :)

Verzeichnung ist ein Objektivfehler, gerade Linienen werden gekrümmt und/oder sogar Wellenförmig abgebildet. Gerade bei Zooms mit großem Brennweitenbereich sieht man am ww-Ende oft tonnenförmige Verzeichnung.


Verzerrung
entsteht insbesondere bei WW durch die Abbildung des Raumes auf eine Fläche und ist an sich kein Fehler. Die durch das Weitwinkel entstehenden stürzenden Linien wirkenbei geneigter Kamera oft unnatürlich, weil sie nicht unserem Seheindruck entsprechen.

Stürzende Linien sind ein fotografisches Stilmittel. Zunächst vor allem ein Ausdrucksmittel der Kleinbildkamera, welche im Gegensatz zu größeren Formaten Spontanität ausdrücke, welche durch die Freihandaufnahme erst in dieser Form möglich wurde. Mit Aufkommen der Superweitwinkel jenseits von 28mm wurde es dann mal inflationär.

Ich verwende, weil ich stürzende Liniein bei klassischen Motiven nicht so mag, ungern starke Weitwinkel für Gebäudeaufnahmen. Im Sucher fällt einem das meist nicht so auf und nacher stören die schiefen Linien dann doch. In der Dunkelkammer habe ich oft nachträglich entzerrt, in Photoshop geht das heute alles viel bequemer. Die Cracks verwendeten natürlich ein Shiftobjektiv, was mir dann aber wiedernicht spontan genug war. ;-)

Stefan

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 09:47
von Alex_NR
Moin Moin!
Qualität der geposteten Bilder
Nach den Bildern habe ich mich mal ernsthaft mit der D70s-Bedienungsanleitung auseinandergesetzt und die AF-Messung auf Spot gesetzt.
Ich glaube Du verwechselst da Belichtungsmessung und AF-Steuerung oder hast Dich falsch ausgedrückt.
Spotmessung bezieht sich auf die Belichtung des Bildes und den Teil im Bild, der zur Messung herangezogen wird.
Wenn Du aber die AF-Einstellung von mehreren auf das mittlere begrenzt, fokussiert die Kamera nur noch damit, die Belichtung beeinflusst das aber nicht.
Was meintest Du denn jetzt damit?

Alex

Verfasst: Mi 9. Aug 2006, 18:12
von rai.hes
Alex_NR hat geschrieben:Moin Moin!
Qualität der geposteten Bilder
Nach den Bildern habe ich mich mal ernsthaft mit der D70s-Bedienungsanleitung auseinandergesetzt und die AF-Messung auf Spot gesetzt.
Ich glaube Du verwechselst da Belichtungsmessung und AF-Steuerung oder hast Dich falsch ausgedrückt.
Spotmessung bezieht sich auf die Belichtung des Bildes und den Teil im Bild, der zur Messung herangezogen wird.
Wenn Du aber die AF-Einstellung von mehreren auf das mittlere begrenzt, fokussiert die Kamera nur noch damit, die Belichtung beeinflusst das aber nicht.
Was meintest Du denn jetzt damit?

Alex
Hast schon Recht. Ich meinte die AF-Fokussierung im mittleren Feld.

Verfasst: Sa 12. Aug 2006, 14:28
von Rix
Dieses da -> ViewExif ist auch noch ne feine Alternative für zum Exifs anzeigen lassen...
Schlank, schnell und ins Kontext-Menu geklöppelt. Gerade richtig find ich...

Verfasst: Sa 12. Aug 2006, 18:04
von weinlamm
rai.hes hat geschrieben:...Ihr hier seid da übrigens die Besten...
In meinen Augen heißt das "wir". Du gehörst ja jetzt auch dazu. ;)

Zum Objektiv: ich habe die ersten Bilder gar nicht gesehen und finde die oben gar nicht so schlecht. Ob die nun mit dem 18-70 vergleichbar sind, weiss ich nicht ( meins ist schon lange weg ). Aber mit dem 24-120 ( ist etwas weicher ) dürften sie schon annähernd vergleichbar sein.

Und wenn es nicht passen sollte: per EBV nachbearbeiten und dort schärfen ( mache ich immer, da ich zwischenzeitlich in all meinen Kameras die interne Schärfung aus habe ).

Du hast dich ja aufgrund des Preises für das Objektiv entschieden. Ist nachvollziehbar. Und wenn jemand kommt und deine Bilder kritisieren sollte, steh einfach zu deiner Entscheidung. Irgendwann ( bei ev. etwas gespartem Geld ) kommen dann vermutlich ganz andere Wünsche auf wie Objektive der Brennweite 18-70 o.ä.

Verfasst: Sa 12. Aug 2006, 18:12
von Andreas H
Ich habe das Nikon 18-70 und bin mit der optischen Leistung sehr zufrieden.

Wenn ich die hier verlinkten Bilder des Sigma 17-70 sehe, dann wäre ich mit dem allerdings wahrscheinlich genau so zufrieden. Ich finde da nix zu meckern. Keine auffallenden partiellen Unschärfen (Dezentrierung), keine besonderen Randunschärfen etc.

Wenn jetzt noch mal jemand herausfindet ob es mit dem roten Einstelllicht des externen Blitzes auch richtig fokussiert...

Grüße
Andreas

Verfasst: So 13. Aug 2006, 23:27
von rai.hes
Andreas H hat geschrieben:Wenn jetzt noch mal jemand herausfindet ob es mit dem roten Einstelllicht des externen Blitzes auch richtig fokussiert...
Ja, das tut es. Das Objektiv arbeitet mit meinem SB-600 gut zusammen. Die Bilder werden scharf, der Autofokus findet mit dem Hilfslicht des Blitzes den richtigen Punkt.

Habe jetzt keine Fotos mehr zur Hand, da ich sie wieder gelöscht habe (Innenraumtestfotos in der Wohnung --> die kann ich niemandem antun :bgrin:).

Verfasst: So 13. Aug 2006, 23:33
von rai.hes
Steff_N hat geschrieben:Damit wir nicht aneinander vorbei reden bzw. schreiben :)

Verzeichnung ist ein Objektivfehler, gerade Linienen werden gekrümmt und/oder sogar Wellenförmig abgebildet. Gerade bei Zooms mit großem Brennweitenbereich sieht man am ww-Ende oft tonnenförmige Verzeichnung.


Verzerrung
entsteht insbesondere bei WW durch die Abbildung des Raumes auf eine Fläche und ist an sich kein Fehler. Die durch das Weitwinkel entstehenden stürzenden Linien wirkenbei geneigter Kamera oft unnatürlich, weil sie nicht unserem Seheindruck entsprechen.

Stürzende Linien sind ein fotografisches Stilmittel. Zunächst vor allem ein Ausdrucksmittel der Kleinbildkamera, welche im Gegensatz zu größeren Formaten Spontanität ausdrücke, welche durch die Freihandaufnahme erst in dieser Form möglich wurde. Mit Aufkommen der Superweitwinkel jenseits von 28mm wurde es dann mal inflationär.

Ich verwende, weil ich stürzende Liniein bei klassischen Motiven nicht so mag, ungern starke Weitwinkel für Gebäudeaufnahmen. Im Sucher fällt einem das meist nicht so auf und nacher stören die schiefen Linien dann doch. In der Dunkelkammer habe ich oft nachträglich entzerrt, in Photoshop geht das heute alles viel bequemer. Die Cracks verwendeten natürlich ein Shiftobjektiv, was mir dann aber wiedernicht spontan genug war. ;-)

Stefan
Danke, Stefan. Hat zur Aufklärung beigetragen. Auch in Kombination mit de.wikipedia.org/wiki/Stürzende_Linien habe ich einiges mehr verstanden.

Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 23:28
von rai.hes
Haltet mich für einen rückgratlosen Gesellen, aber ich habe mir jetzt das Nikkor 18-70 zugelegt. Und ich muss sagen: Ich bin zufrieden. Leiser und schneller AF, optimale Schärfe, schöne Farben.

Alle meine Argumente von oben bleiben bestehen und ich stehe dazu. Allerdings konnte ich vor allem mit diesem schwergängigen und lauten Sigma-AF nicht mehr leben und so habe ich zugeschlagen. Ich weiß nicht genau, aber vielleicht so 30, 40, 50 Euro mehr. Das habe ich in Kauf genommen. Das Sigma habe ich zurückgegeben (aber noch kein Geld gesehen :arrgw: ).

Nochmal: Ich stehe zu allem von oben, aber ich bin jetzt doch wieder ein wenig mehr glücklicher. Was so ein Haufen Glas nicht alles bewirkt... :P

Verfasst: Mo 21. Aug 2006, 23:34
von Andreas H
rai.hes hat geschrieben:Haltet mich für einen rückgratlosen Gesellen, aber ich habe mir jetzt das Nikkor 18-70 zugelegt. Und ich muss sagen: Ich bin zufrieden. Leiser und schneller AF, optimale Schärfe, schöne Farben.
Gute Entscheidung. Ich denke das Sigma hat seine Daseinsberechtigung wohl eher in der Canon-Welt, da ist das Einstiegskitobjektiv angeblich nicht so stark.

Gegen die optische Leistung des 18-70 in Verbindung mit dem AF-S ist einfach schwer anzukommen, jedenfalls nicht wenn der Preis eine Rolle spielt.

Viel Spaß damit!

Grüße
Andreas