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Verfasst: Di 4. Jul 2006, 12:57
von alexis_sorbas
Dirk-H hat geschrieben:...
Da hast du recht. Meine Wahrnehmung reicht vermutlich von 15 - 300 KBmm.
...Mindestens...
Aber dann bleibt die Frage. Wie kann ich das (möglicherweise in nur) EINEM Bild zum Ausdruck bringen!
Denn das ist die eigentliche Leistung des Photographen: Die Bildidee/den Eindruck/die Gefühle so rüberbringen, das der Betrachter diese Wahrnehmung nachempfinden kann.

... aber das ist schon wieder gründlich off topic...

mfg

Alexis

Verfasst: Di 4. Jul 2006, 13:01
von Dirk-H
alexis_sorbas hat geschrieben: Aber dann bleibt die Frage. Wie kann ich das (möglicherweise in nur) EINEM Bild zum Ausdruck bringen!
Denn das ist die eigentliche Leistung des Photographen: Die Bildidee/den Eindruck/die Gefühle so rüberbringen, das der Betrachter diese Wahrnehmung nachempfinden kann.

... aber das ist schon wieder gründlich off topic...
Ja. Trotzdem stimme ich dir 100%ig zu. :D

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 09:11
von sebastel
[quote="alexis_sorbas"]
Aber dann bleibt die Frage. Wie kann ich das (möglicherweise in nur) EINEM Bild zum Ausdruck bringen!
Denn das ist die eigentliche Leistung des Photographen: Die Bildidee/den Eindruck/die Gefühle so rüberbringen, das der Betrachter diese Wahrnehmung nachempfinden kann.

... aber das ist schon wieder gründlich off topic...
[/quote]

im gegenteil! das ist so ON TOPIC wie es nur geht!

denn die idee bei der bezeichnung "normal" war doch, den "normalen blick" wiederzugeben. dabei hilft eine technische bestimmung (wie zum beispiel über die formatdiagonale) höchstens für eine marke mit unklarer bedeutung.

es geht vielmehr darum, sich über die optische wahrnehmung klar zu werden (was sehe ich? wie sehe ich, was ich sehe?), und darüber, wie man sie fotografisch umsetzt.

klingt vielleicht merkwürdig .. aber ich würde hierzu empfehlen, sich mit den bildern (gemälden) von paul cezanne auseinanderzusetzen.

grüße,
sebastian

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 09:21
von JackMcBeer
Ja, alles schön und gut, aber um technische Definitionen festzulegen -und um diese geht es hier, bzw. wurde danach gefragt- nützt es niemanden, Gemälde von Paul Cezanne anzusehen.
Und wenn man sich nach irgendwelche Zahlen erkundigen will, dann muss man auch dessen Definitionen akzeptieren.
Die Formatdiagonale wurde ja auch nicht festgelegt, dammit jeder auf dieser Welt mit einem Schlag gleich guckt, sondern um irgendwo eine vergleichbare technische Größe festzulegen.

jan.

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 09:56
von sebastel
soweit ich das sehen kann, hatten wir den technischen teil (--> formatdiagonale) doch schon lange. warum also nicht sich mit den wirklich intreressanten fragen beschäftigen - was bedeutet das für mich, was ist eigentlich "normal", wie kann ich meine fotografie "verbessern" ...

???

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 10:41
von Andreas H
sebastel hat geschrieben:soweit ich das sehen kann, hatten wir den technischen teil (--> formatdiagonale) doch schon lange. warum also nicht sich mit den wirklich intreressanten fragen beschäftigen - was bedeutet das für mich, was ist eigentlich "normal", wie kann ich meine fotografie "verbessern" ...

???
Na ja, Jan hat damit schon recht daß die Ausgangsfrage eher technisch war:
DerJohannes hat geschrieben:Die Frage ist, welche Brennweite einer Normalbrennweite bei meiner D70s entspricht?

50mm?

Oder doch eher 35mm?
Wenn es einen Diskussionsbedarf über den fotografisch/ästhetischen Aspekt der Brennweite gibt, dann könnte man dafür durchaus einen neuen Thread aufmachen, das ist wirklich ein neues Thema.

Grüße
Andreas

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 13:00
von alexis_sorbas
sebastel hat geschrieben:...im gegenteil! das ist so ON TOPIC wie es nur geht!

denn die idee bei der bezeichnung "normal" war doch, den "normalen blick" wiederzugeben. ...es geht vielmehr darum, sich über die optische wahrnehmung klar zu werden (was sehe ich? wie sehe ich, was ich sehe?), und darüber, wie man sie fotografisch umsetzt...
Ok, aber nicht in DIESEM Tread!

Abgesehen davon, das der "normale Blick" ohnehin keiner technischen Definition folgt...

Meiner ist z.B. stets "recht weit gefasst"...

mfg

Alexis

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 14:58
von sebastel
[quote="alexis_sorbas"]
Ok, aber nicht in DIESEM Tread!
[/quote]

ich sag ja schon nichts mehr.

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 14:59
von gs
Normalbrennweite, ein recht dehnbarer Begriff. Anbei ein Ansatz von der Leica-Seite:

Die Leica wurde bewusst als Kamera konstruiert, die man aufrecht
stehend vor dem Auge benutzen sollte. Das maximale
Blickfeld ist bei Menschen auf 140 Grad vertikal und 200 Grad
horizontal begrenzt. Dieses Seitenverhältnis beträgt 1:1,43 und
befindet sich somit dicht am Barnackschen Format. Das, was
man mit den Augen intuitiv wahrnimmt, kann auch auf dem
Negativ fast identisch festgehalten werden. Ein kleiner Trick
hilft: Wenn man sich das Motiv mit fast zugekniffenen Augen
anschaut, wird das Bild zwar unscharf, die Umrisse der Objekte
sowie die Verteilung über das gesamte Bildfeld sind jedoch besser
zu erkennen. Auf diese Weise kann man die Komposition
besser beurteilen. Die 47 Grad Bildwinkel und die Tiefendehnung
vom 50 mm Objektiv erlauben eine richtige Übertragung
der intuitiven Wahrnehmung auf Papier. Die erste Generation
der Leica-Fotografen benutzte auch später, als es bereits Wechselobjektive
für die Leica gab, fast ausschließlich ein 50 mm
Objektiv. Und mit diesem Objektiv, oft abgeblendet bis 1:8,
sind Meisterwerke der Fotografie entstanden. Ein Foto
"entsteht zwischen den Ohren”, aber man braucht ein Instrument,
um es in der Filmemulsion genau so festzuhalten, wie
man es erlebt bzw. wahrgenommen hat. Das ‘Fünfziger’ hat
weit mehr fotografische Möglichkeiten, als man vermuten mag.
Um das Standardobjektiv ist es in letzter Zeit etwas still geworden.
Es wird oft gesagt, dass ein 35 mm-Objektiv besser an die
natürliche Perspektive heranreicht. Es hängt zum Teil vom Auge
des Betrachters ab. Jedes Bild hat ein Hauptmotiv und ein
Umfeld oder, anders definiert, einen Vorder- und einen Hintergrund.
Ganz wichtig bei der fotografischen Gestaltung ist das
Größenverhältnis zwischen Hauptmotiv und Hintergrund. Sieht
man sich viele Fotos ganz genau an, dann wirkt das ’35-er’
etwas angespannt und aufdringlich, weil sich das Hauptmotiv
ganz vorne im Wahrnehmungshorizont befindet.
Das ’50-er’ gibt sich zurückhaltend, Vorder- und Hintergrund
sind ausgewogener in der Größenordnung. Beide Perspektiven
haben ihre Daseinsberechtigung: Es ist nützlich, die feinen
Unterschiede visuell zu verstehen, da so die Wahl für ein
bestimmtes Objektiv bewusster und zielgerechter getroffen
werden kann.



Soweit zum KB-Format. Für andere Formate wie APS(-Size), Mittelformat, Großformat usw. gibt es entsprechende Umrechnungsfaktoren dem jeweiligen Bildwinkelfaktor, wobei genau genommen noch folgendes berücksichtigt werden müßte:

"Die natürliche Perspektive ist gegeben, wenn der Sehwinkel des
Auges im natürlichen Raum mit dem Sehwinkel bei der Betrachtung
des Bildes identisch ist. Es gibt eine einfache Formel, die besagt, dass
der Betrachtungsabstand (e) für die natürliche Perspektive identisch ist
mit der Brennweite des Objektives (f), multipliziert mit der Nach-
vergrößerung (v) des Negatives. Im Formelformat heißt es also

e = f * v

Diese Perspektiv-Formel gibt an, dass der perspektivische Eindruck nur
dann natürlich ist, wenn alle Sehwinkel im Bild und im natürlichen Raum
identisch sind. Das erreicht man nur mit einer genauen Abstimmung
der drei wichtigsten Aspekte: Nachvergrößerung, Brennweite
und Sehabstand."


edit; Reiner:
Quelle: http://www.leica-camera.com/imperia/md/ ... umne/9.pdf

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 17:19
von Reiner
@gs
Packst Du da bitte noch den Quell-Link dazu (Wegen der Urheberrechtsfrage... :roll: )