So, nun sind vorgestern meine Stative gekommen, und ich hatte ja versprochen, meine Eindrücke zu schildern. Dabei berücksichtigt bitte, dass ich kein Stativspezialist bin und auch noch nie ein Manfrotto in der Hand hatte, mir also Vergleichsmöglichkeiten fehlen.
Das Tripod (1121) ist mit 2,3 kg schon recht schwer, und zum Lieferumfang gehören eine Tasche, zwei Wechselplatten, Kugelkopf, Inbusschlüssel und Kreuzschlitzschraubendreher. Der Lieferumfang beim Monopod (1119) ist vergleichbar, nur lag hier kein Werkzeug dabei. Ich beschreibe mal das Tripod, weil sich die Aussagen auf das Monopod übertragen lassen.
Das Stativ hat Gummifüße, Spikes o.ä. sind nicht vorhanden. Die stramm schließenden und stabil wirkenden Klemmen halten die Teile der Stativbeine perfekt, da rutscht nichts. Alle drei Beine sind oben mit Moosgummi ummantelt, was mir gut gefällt. Ich vermute nämlich, bei der häufig zu sehenden Sparversion der Ummantelung nur eines Beines greift man nach Murphy mit Sicherheit daneben. Die Beine rasten in insgesamt drei Positionen, so dass man recht niedrige Höhen erreicht, was allerdings von der nicht herausnehmbaren Mittelsäule limitiert wird. Mit etwas Basteln bekommt man die aber natürlich schon heraus.
Der Kugelkopf ist sicher einer der einfacheren, wirkt auf mich aber ebenfalls stabil und ist mit einer Libelle ausgestattet. Die Kugel könnte für meinen Geschmack etwas weicher und gleichmäßiger laufen, aber auch hier fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten. Der Hebel zum Lösen der Wechselplatte hat ein Sicherungshebelchen, was ich für sehr sinnvoll halte. Allerdings schließt sich diese Sicherung nicht von selbst. Vergisst man also, den Sicherungshebel umzulegen, ist es keiner

;. Da hätte man noch etwas nachdenken können.
Sämtliche Verstellungen wie Höhe der Mittelsäule oder die Kugel des Kopfes lassen sich schnell und sicher arretieren, ohne dass man da lange und mit Gewalt an den Knebeln herumdrücken müsste.
Insgesamt wirkt das Stativ auf mich schon recht stabil. Wenn mir jemand sagt, wie ich die Dämpfung/Stabilität praxisorientiert am besten testen kann, werde ich das gerne machen.
Vorläufiges (da erst seit zwei Tagen im Besitz) Resümee: Ich habe jetzt keine 100 Euro ausgegeben und habe zwei Stative, zwei Kugelköpfe und vier Wechselplatten. Meinen Ansprüchen – ich brauche ein Stativ nicht sooo oft – dürften die beiden Teile recht lange genügen. Das kann bei anderen Ansprüchen und schwereren Kamera-/Objektivkombinationen natürlich anders aussehen. Den in den Ketten des Metro-Konzerns häufig zu sehenden Aluprofil-Teilen sind meine Stative sicher sehr, sehr weit überlegen.
Grüße
Rottek