Ich weiß nicht weiter: D7000, D300(s) oder D90

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Moderator: donholg

stl
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Beitrag von stl »

Ich habe mittlerweile gelernt, dass gute Objektive und fotografisches Können mehr zum Bilderfolg beitragen als die Kamera

Ich würde die Gewichtung hier nicht so festschreiben. Gerade bei den Motiven des TOs, u.a. bewegte Tiere, macht die Kamera glaube ich sehr viel aus. Ich hab den Vergleich von der D80 zur D700, mit gleichen Optiken, und erst bei der D700 kann man IMHO von einem predikativem AF reden. Bei der D80 habe ich 100% Ausschuß produziert, wenn die Bewegung auch nur teilweise in meine Richtung ging. Hingegen liefert die D700 auch bei z.B. Rennradfahrern die direkt auf einen zukommen und f2.8 noch eine passable Trefferquote.
Lange Rede kein Sinn: Es gibt Situationen, da kommt es sehr wohl auf die verwendete Kamera an und dein Können wird dir nur bedingt weiter helfen. Außer du definierst dein Können so, dass du vorher schon weist, dass du solche Aufnahmen nicht machen kannst.
Die D300 würde ich aufgrund ihres Alters definitiv von der Liste streichen. Die D300s ist merklich größer und schwerer als die D7000 bzw. D90. Solltest du vor einer Entscheidung in jedem Fall mal in die Hand nehmen. Bei der D300s konnte ich kaum eine Verbesserung im Rauschverhalten gegenüber einer D80 feststellen. Zur Zeit besitze ich eine D5100 (gleicher Sensor wie D7000) und D700 und bin bei hellen Aufnahmeverhältnissen von dem Rauschverhalten der D5100 sehr begeistert. Wenns allerdings dunkler wird (AL) und die Belichtungszeiten mit ansteigen fällt sie schon bei ISO800 deutlich gegenüber der D700 ab. Allerdings immernoch um Längen besser als eine D80.
Objektive Daten gibts übrigens hier: Rauschen D7000 vs D300s
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

stl hat geschrieben: Die D300 würde ich aufgrund ihres Alters definitiv von der Liste streichen
Das wär mir ehrlich gesagt relativ egal wenn die Kamera in einem guten Zustand ist.
stl hat geschrieben: Bei der D300s konnte ich kaum eine Verbesserung im Rauschverhalten gegenüber einer D80 feststellen.
Das kann ich mir nun nicht wirklich vorstellen. Ich hatte zwar keine D80 und auch keine D300s aber eine D200 und eine D300 und die sollten dieselben Sensoren gehabt haben, und da war ein riesen Unterschied bzgl. Rauschverhalten. Bei der D200 waren ISO 800 gerade noch so nutzbar, bei der D300 konnte man schon mal ISO 2000 nehmen.
Ingo hat geschrieben:P.S. Ich habe mittlerweile gelernt, dass gute Objektive und fotografisches Können mehr zum Bilderfolg beitragen als die Kamera...
100% Ack.

Aber es ist sicherlich korrekt dass das AF System der D90 nicht das beste ist was es von Nikon gibt. Von daher ist eine D7000 sicher im Vorteil, gerade wenn es um bewegte Motive geht.
Gruß,
Volker
24hours
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Beitrag von 24hours »

stl hat geschrieben: Die D300 würde ich aufgrund ihres Alters definitiv von der Liste streichen.
Warum? :o
Wegen eines vielleicht etwas besseren Rauschverhaltens bei der D7000? Ansonsten fallen mir bis auf die Größe, die sicher nicht jeder haben will/muss, wenig Punkte ein, die (vor allem beim Preis für eine gebrauchte D300) gegen die Kamera sprechen. Insbesondere, wenn man sich fotografisch weiter entwickeln will und nicht nur mit Motivprogrammen arbeiten will.

LG
Michael
Bullyliebe
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Beitrag von Bullyliebe »

Kann man mit der D7000 nur in Motivprogrammen fotografieren??? :o
Ach du Schreck...
Ich fotografiere immer manuell....
Deswegen ja auch nur ne Cam mit Schulterdisplay und 2 Rädchen.

Das Gewicht ist wirklich das große Problem bei der D300. Ich muß wohl dringend einen Laden hier finden, wo ich die Kamera in die Hand nehmen kann. Vielleicht gibt's einen in Erfurt. Kennt sich da jemand aus???
Liebe Grüße von Korinna!
stl
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Beitrag von stl »

Kann man mit der D7000 nur in Motivprogrammen fotografieren???
Nein, natürlich nicht; selbst mit der allereinfachsten Nikon DSLR kannst du manuell fotografieren. Allerdings ist es bei vielen Nutzern immer sehr beliebt Mängel als Vorteile darzustellen, z.B. hat keine Motivprogramme -> toll, hat keine IR-Empfänger -> toll, hat keinen internen Blitz -> toll...
Ich hab die Motivprogramme auch nie genutzt, aber wenn du die Cam mal deiner besseren Hälfte oder irgendjemand der ein Foto mit dir drauf knipsen soll in die Hand drücken willst, wäre so ein DAU-Modus doch praktisch, oder?
Meine D700, die AF nur auf extra Tastendruck hin ausführt, brauch ich jedenfalls einem Nichteingeweihtem erst garnicht in die Hand zu drücken...
Womit wir dann auch bei den User-Presets wären. D300(s) und D700 haben zwar welche, aber für Aufnahme- und Individualkonfiguration einzeln. Nebenbei können natürlich alle Einstellungen für die es dedizierte Tasten gibt (AF-C/S, AF-Meßfeldauswahl, Belichtungsmodus, ...) nicht mit gespeichert werden. Hier bietet die D7000 als erste Nikon echte Presets, die selbst den AF-Modus mitspeichern können, da dieser nun über einen extra Button auf dem Hebel ausgewählt wird. Will heißen: statt ~10-20 Operationen an einer D300(s)/700 braucht es an der D7000 nur einen Dreh am Rad um einen gespeicherten Preset zu aktivieren!
Walti
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Beitrag von Walti »

Jede der hier diskutierten Cams hat ihre Vor- und Nachteile ;)

In der Situation des TOs würde ich mich wahrscheinlich auch an der neuesten Technik orientieren und mit der D7k glücklich sein.

Mir ist das mittlerweile ziemlich egal, wieviel Knöppe / Räder / Presets so eine Cam hat. Ich komme immer wieder auf die Zeitautomatik, feste ISO / WB und den mittleren Sensor zurück; alles andere ist just nice to have. :)

Was mich wesentlich mehr interessiert, wäre Master-Fähigkeit bei CLS sowie, dem Aufnehmen entsprechend nachgelagert, gute Druckertreiber, mit denen man einen einigermaßen passenden Ausdruck hin kriegt.
4Horsemen
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Beitrag von 4Horsemen »

Naja Walti, und mit der Zeit merkt man dann, dass eine Spiegelvorauslösung nett wäre und auf Helgoland haben mich die 9 Bilder/Sekunde meines Nachbarn dann wieder zum Nachdenken gebracht. Es ist wie es hier häufig beschrieben wurde: Kommt drauf an, was man braucht. Im Grunde hast Du aber Recht, weil wohl 90% aller Bilder in den Standardeinstellungen entstehen. Aber wehe dem, wenn eine Situation besondere Merkmale an der Kamera verlangt...sowas bringt mich dann schnell zum Nachdenken. Bereits auf Helgoland war damals für mich klar, dass es nun doch die D3 und eben nicht mehr die D700 sein muss...ganz einfach nur, weil mit einer D3 einiges mehr möglich gewesen wäre. Das gilt aber nur für diese eine Situation.

Wenn ich mir heute eine DX Kamera kaufen würde, dann würde ich das nicht von der Größe der Kamera abhängig machen. Wenn vorne gutes Glas dran kommt, dann relativiert sich das Gewicht eh wieder. IMO ist es eh furchtbar wurscht, ob ich eine D7000 oder eine D300s mit einer gescheiten Linse transportiere.

Unterschiede bei den Kameras gibt es sicherlich, aber werden die sich im alltäglichen Gebrauch auch wirklich bemerkbar machen? Ich glaube, dass man den Kauf einer D7000 oder gerne auch D5100 momentan nicht bereuen kann. Erst wenn die D7100 den Markt erobert, gehen neue Denkprozesse los. Die Tatsache, dass Korinna sich bisher mit einer D70 über 5 Jahre beschäftigt hat zeigt, dass sie mit einer aktuellen Kamera wahrscheinlich wieder 5 Jahre glücklich wird.
ISK hat geschrieben:Ich habe mittlerweile gelernt, dass gute Objektive und fotografisches Können mehr zum Bilderfolg beitragen als die Kamera.
Das unterschreibe ich definitiv. Natürlich gehören Begeisterung, Eifer, Begabung und viele andere Dinge vor allem zur Fotografie. Meine Bilder haben sich durch gute Linsen gefühlt verbessert, weil mit der Qualität der Objektive der Spaß am Fotografieren gestiegen ist und meine Kreativität angeregt wurde...auch wenn man es nicht in jedem meiner Bilder sieht... :bgrin:

LG,TOTO
Egal wie traurig Du bist, im Kühlschrank brennt immer ein Licht für Dich!
Walti
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Beitrag von Walti »

Naja, Toto, mit der Zeit spezialisiert man sich denn auch auf ein Gebiet - und dann muss man dem entsprechend wieder neues Material kaufen ;) Wenn man gut zu Vögeln ist, dann braucht es halt Teures an Zubehör. Ein sehr gutes Beispiel für Spezialisierung ist die Ausrüstung von Fotoopa hier.
Deine Reisebilder aus Norwegen hast du aber nicht mit der D3 gemacht - da reichte dann auch eine D300 oder was das damals war ;) Mir reicht dafür dann auch eine D40 mit dem 18-200 VR oder die D3k alle Male aus. Bei Microbildern oder Highspeed müsste ich allerdings zulegen, das stimmt.
klaus p
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Beitrag von klaus p »

4Horsemen hat geschrieben: Wenn ich mir heute eine DX Kamera kaufen würde, dann würde ich das nicht von der Größe der Kamera abhängig machen. Wenn vorne gutes Glas dran kommt, dann relativiert sich das Gewicht eh wieder. IMO ist es eh furchtbar wurscht, ob ich eine D7000 oder eine D300s mit einer gescheiten Linse transportiere.

LG,TOTO
Absolut richtig. Da "gescheites Glas" meisst in der Gegend von 800 - 1500 Gramm wiegt (von einigen kurzen Festbrennweiten abgesehen), relativiert sich das Gewicht der Kamera "instantly".

Und wieviel ist der Unterschied zwischen D300s und D7000?
Gruss
Klaus


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Beitrag von Bullyliebe »

Ich fahre diese Woche noch nach Erfurt und nehm mal alles in die Hand, was ich kriegen kann.
Aber erstmal muss ich mich ganz sehr bei Euch bedanken, dass Ihr Euch mit mir meinen Kopf zerbrecht. :bgrin:
Trivial war die Frage offensichtlich nicht. ;)
Ich hatte gehofft, ich bekomme hier eine klare Kaufempfehlung und kann dann alles auf Euch schieben, wenn mir was nicht gefällt. Schade. :cry:
;)
Liebe Grüße von Korinna!
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