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Verfasst: Fr 21. Nov 2008, 20:13
von donholg
jsjoap hat geschrieben:Bedingt durch die High-ISO Kameras ala D300, D700 und D3 wird das sich Thema VR für meine Begriffe eh bald erledigt haben, da man mal eben an den ISO`s dreht, und damit jeglicher Belichtungsnotstand erledigt ist.
Ein D700/D3 Bild bei ISO6400 Bild rauscht
für meine Verhältnisse schon zu stark um noch für einen A3+ Druck geeignet zu sein.
(Ja, ich habe einige davon und habe mir diesbezüglich meine Meinung gebildet)
Bei 2-3 Blendenstufen Gewinn durch ein VR Objektiv sieht das schon wieder ganz anders aus. (ISO 800 bis 1600 sehen dagegen noch ganz schnuckelig aus).
Verfasst: So 23. Nov 2008, 21:37
von BonZo0
donholg hat geschrieben:Erstaunlicherweise verzichtet Nikon bisher bei allen 2,8er Profi Standardzooms auf dieses Feature.
Das überrascht mich auch! Eine Erklärung interessiert mich wirklich
Viele Grüße,
Markus
Verfasst: Mo 24. Nov 2008, 19:35
von Stromer
Ich habe den Thread überflogen und möchte auch etwas dazu schreiben.
Das Nikon sich den VR öfter bezahlen lassen will und ihn deshalb nicht in die Kamera integriert glaube ich nicht. Nikon wird sich genau überlegt haben was sinnvoller ist.
Ich kann nicht sagen ob es schon hinreichend Erfahrungen mit der Langlebigkeit eines integrierten VRs gibt. Angeblich soll die Integration bei der Sony A900 eine technische Herausforderung gewesen sein. Klingt nicht so gut. Lieber ein defektes Objektiv einschicken als die Kamera.
Ich habe mit dem Pentax-System geliebäugelt (und verworfen) und konnte nicht feststellen das ein NON-VR Objektiv da deutlich günstiger wäre.
Es ist tatsächlich ein Stück Firmenphilosophie und da liegt Nikon doch mit seinen Produkten sehr gut.
Verfasst: Mo 24. Nov 2008, 20:10
von Elwood
Andreas H hat geschrieben: Wenn sich nun der Sensor um einige Millimeter in jeder Richtung bewegen kann, dann wird der Bildkreis des Objektivs schnell verlassen.
Uh, lenken die Aktuatoren der Sony/Minoltas tatsaechlich einige
Millimeter aus? Das sind ja dann schon mehr als 1/10 der
Bildbreite. Dass die dann noch auf Pixelniveau genau nachfuehren
ist dann schon eine dolle Leistung. Ich dachte immer das
dass sich das vielleicht im -zig Micrometerbereich oder so bewegt.
- Juergen -
Verfasst: Mo 24. Nov 2008, 20:42
von Andreas H
Jürgen,wenn ein Antiwackel in der Kamera etwas taugen soll, dann muß er auch mit längeren Brennweiten und zittrigem Bedienpersonal umgehen können. Wie weit der Nikon-VR ausgleichen kann, das sieht man sehr gut beim 80-400 VR. Nach der Auslösung steht da manchmal das Sucherbild ganz anders als vorher. Und ja, das sind locker einige Millimeter, bezogen auf die Bildeebene.
Wenn also ein Antiwackel in der Kamera das Gleiche leisten soll, dann muß er schon ganz kräftig auslenken. Und ein Problem sehen wir hier: Je länger die Brennweite, desto größer muß der Verstellweg sein. Da gibt es sicherlich Grenzen hinsichtlich der verwendbaren Brennweiten. Beim VR gibt es die nicht.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mo 24. Nov 2008, 23:44
von Elwood
Andreas H hat geschrieben: Wie weit der Nikon-VR ausgleichen kann, das sieht man sehr gut beim 80-400 VR. Nach der Auslösung steht da manchmal das Sucherbild ganz anders als vorher.
Mmh... stimmt schon. Aber das ist ja nur das 'Fangen' der
Gyroeinheit, der eigentliche Regelvorgang kommt ja erst danach.
Und wenn man dann ein wenig hin- und herschwenkt, dann
bewegt sich das im kleineren Rahmen soweit ich das erinnere ...
Muss ich nochmal ausprobieren und nachdenken ...
Verfasst: Di 25. Nov 2008, 00:27
von Bits@Work
BonZo0 hat geschrieben:donholg hat geschrieben:Erstaunlicherweise verzichtet Nikon bisher bei allen 2,8er Profi Standardzooms auf dieses Feature.
Das überrascht mich auch! Eine Erklärung interessiert mich wirklich

Viele Grüße,
Markus
Mich nicht. Bin vor etwa einem Jahr hier von einem Mod gesteinigt worden wegen meiner - rein technisch begründeten - Aussage, daß ein VR auch zu unscharfen Bildern führen kann.
Heute darf ich das sagen, weil es inzwischen ja der Hersteller auch sagt.
Ein VR sucht nichts, oder läuft erst dann los, wenn er merkt, daß einer am Lack packt. Der VR läuft (das hört man am permanenten Surren) und kann nur so Abweichungen (Drift, Gieren, Präzession eben) erkennen. Wirken keine äußeren Kräfte auf ihn ein, die es zu korrigieren gilt, bleibt die Eigenbewegung. Diese ist minimal, aber sie ist da und verursacht Unschärfe, weil sich die Ausgleichslinse bewegt. Deshalb - und nur deshalb - soll man den VR abschalten, wenn man die Kamera auf ein Stativ setzt oder sonst irgendwie befestigt. Denn dann sind nur die Eigenbewegungen des VR vorhanden, die zur Unschärfe führen. Das steht übrigens seit Auslieferung des ersten Objektivs mit VR / OS, oder wie es auch heißen mag, in der Bedienungsanleitung. Wenn man eine sehr ruhige Hand hat, erreicht man den gleichen Effekt. Also müßte man den VR abschalten, wenn es auf maximale Ausnutzung der positiven Eigenschaften des Objektivs ankommt. Das sollte es im Profibereich immer und damit ist der VR dort obsolet.
Der VR hat Vorteile, aber es gibt immer auch den Preis, den man dafür zahlen muß in Form eines technischen Nachteils. An einer wirklich gut gerechneten Linse (Zeiss, Leica, HB, usw.) wird man niemals einen VR finden. Dann hätte man sich bei der Rechnung vieles sparen können.
Mal sehen, ob jetzt wieder Steine fliegen

Verfasst: Di 25. Nov 2008, 22:42
von suspense
Wieso steinigen? Du hattest doch nicht "Jehova" gesagt, oder???
Aber mal im Ernst...
Ich finde deine Erklärung logisch und durchaus einleuchtend.
Wenn man bedenkt, dass das Kernstück des VR eine motorisch bewegte Linse ist, die die Möglichkeit hat, an sich verwackelte Bilder durch entsprechende Gegenbewegungen zu stabilisieren, warum soll diese dann nicht auch prinzipiell dazu in der Lage sein, genau das Gegenteil tun zu können, namlich an sich unverwackelte Bilder durch Fehlbewegungen zu verwackeln.
Oder sehe ich das falsch?
Verfasst: Di 25. Nov 2008, 23:50
von Elwood
Diese
Regelschwingungen
sind doch ein alter Hut und
nicht erst seit letztem Jahr bekannt.
Verfasst: Mi 26. Nov 2008, 12:17
von Bits@Work
Ja, Elwood - deshalb war ich nach dem Steinigen ja auch nicht nur tot, sondern auch beleidigt.
Einem Techniker muß man das ja nicht erklären
