70-200 plus 2-fach Konverter: Sigma oder Nikon?

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Moderator: donholg

zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

Andreas H hat geschrieben: Der 1,4er Konverter von Sigma hat übrigens ein schön weiches Bokeh am 70-200.
hat er nicht....

Bild



Die "Qualität" der Konverterlösung bezieht sich auf die Schärfe. Das Bokeh leidet bei allen Konvertern die ich bisher gesehen hab. Zudem muss man dazu sagen, dass selbst beste Zoom- Linsen teilweise ein schauderhaftes Bokeh abliefern. Ich kann mich hier an Diskussionenn über ein 200-400 erinnern z.B. Und im Vergleich dazu gab es einen Thread mit dem 70-200 VR + 1,7x Konverter, da sah man noch schlimmeres.
Also sind diese meine Aussagen nur rel. zu sehen. Zudem kommen immer wieder Situationen vor, wie im Bild oben, wo es fast unmöglich wird ein gutes Bokeh zu bekommen. Das kann dann mit einer anderen Linse gut werden, die dann wiederum bei einer anderen Situation versagt.

Dieses "miese Bokeh" tritt beispielweise wirklich nur sehr selten auf.

@Holger
Wenn dich so ein mieses Bokeh so stört, dann dürftest du aber ein 18-200 auch nicht benutzen, gelle.
Gruß Roland...
Herbert

Beitrag von Herbert »

Ich drehe beim VR 70-200 grundsätzlich die Stativschelle nach oben. Auf diese Weise stört sie mich nicht. Auf den VR möchte ich nicht mehr verzichten. Als TC nutze ich den TC 17, weil ich keine 2 TC haben wollte.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

zappa4ever hat geschrieben:
Andreas H hat geschrieben: Der 1,4er Konverter von Sigma hat übrigens ein schön weiches Bokeh am 70-200.
hat er nicht....
Hat er doch. ;)

Ich war ja nicht dabei, aber ich gehe jetzt mal von der Annahme aus daß sich der Baum vor und nicht hinter dem Mond befand. Mit Bokeh bezeichnen wir doch normalerweise die Darstellung des unscharfen Hintergrunds, die durch die Art der Korrektur der sphärischen Aberration bestimmt wird.

Es ist wohl nicht möglich, sowohl Vorder- als auch Hintergrund gleich samtig und weich darzustellen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann erlauben die DC-Nikkore, die "Weichheit" entweder vor oder hinter die Schärfenebene zu legen.

Bei diesem Bild hätte ein anderes Objektiv wohl auch nicht geholfen, nur eine Kettensäge.

Grüße
Andreas
zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

:bgrin: :bgrin:

Naja ich will mich nicht um die genaue Bezeichnung für Bokeh streiten, bisher war es mir immer nur bekannt als Darstellung der Unschärfe, egal ob VG oder HG.

Und Kettensäge wäre nicht notwendig gewesen. Ich hab ja den Baum absichtlich mit drauf genommen. Trotzdem sind die Kringel unschön.

Du hast recht, bei den DC's kann man das steuern. Die normalen Objektive sind wohl eher auf den HG optimiert, weil das öfter vorkommt. Trotzdem zeigt das Bild, dass es eben immer wieder Situationen gibt, die einem das Bokeh verhageln. deshalb kann ich auch die kritik an einem schlechten Bokeh oft nicht nachempfinden. Da wird das Objektiv für etwas beschuldigt, was der Fotograf eben nicht richtig gemacht hat.

Witzig dann immer, wenn man einen unifarbenen HG hat und von schönem Bokeh redet.

Bokeh ist in meinen Augen sehr stark situationsbedingt. Klar, manche Linsen meistern das besser, andere weniger. Da gilt halt wwie immer: Know Your Tools...

Und die Empfehlung zus. zum suateuren 70-200 noch ein sauteures 80-400 zu verwenden ist für viele einfach nicht machbar. Da ist ein Konverter halt eine tolle Sache mal schnell eine längere Brennweite zu bekommen, die man normalerweise selten braucht. Zudem nimmt so ein Konverter sehr viel weniger Platz ein als ein 300/2,8.

Und da in letzter zeit dem 200-400 und dem 400/2,8 ein schlechtes Bokeh nachgesagt wurde, befindet sich die Sigma Kombi doch in bester Gesellschaft ;) Hier bekommt man das schlechte Bokeh sogar deutlich günstiger
Zuletzt geändert von zappa4ever am Sa 16. Feb 2008, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Roland...
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

zappa4ever hat geschrieben:Bokeh ist in meinen Augen sehr stark situationsbedingt. Klar, manche Linsen meistern das besser, andere weniger. Da gilt halt wwie immer: Know Your Tools...
Stimmt. Auch beim Sigma 70-200 + 2x habe ich etliche Bilder bei denen man nichts irgendwie störendes bemerken könnte. Störende Doppelkonturen gibt es eben nur bei bestimmten Konstellationen von Brennweite, Aufnahmeentfernung und Entfernung zum Hintergrund.

Dummerweise neigt das Sigma 70-200 + 2x (wie auch das 18-200 VR) aber gerade dann zu sehr unruhigen Hintergründen wenn die Aufnahmeentfernung groß und der Hintergrund relativ dicht hinter der Schärfeebene ist, eben so wie man es typischerweise im Tierpark hat, wo man Standpunkt und Entfernung nicht beliebig verändern kann. Ein Luchs im Saupark Springe, der im Gras sitzt, sieht dann aus als säße er in einem Drahtverhau und er hebt sich überhaupt nicht mehr vom Hintergrund ab. Den Luchs wird das wahrscheinlich sehr freuen, aber die Bilder sind grauenhaft.
zappa4ever hat geschrieben:Und die Empfehlung zus. zum suateuren 70-200 noch ein sauteures 80-400 zu verwenden ist für viele einfach nicht machbar.
Und auch überhaupt nicht sinnvoll, wenn man nicht gerade dieses Bokehproblem bei vielen Bildern hat. Bei 400mm und Offenblende hat in der Schärfe das Sigma sogar die Nase vorn, bei den kürzeren Brennweiten ohne Konverter sowieso. Wenn es also um gelegentliche 400mm geht, dann würde ich das Sigma mit Konverter vorziehen und nach Möglichkeit bei den Aufnahmen Entfernung und/oder Brennweite etwas variieren.

Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas H am Sa 16. Feb 2008, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

So kommen wir doch noch zusammen, genauso meinte ich meine Empfehlung auch.

Ich selbst bin auh noch am Überlegen, ob es sinnvoll ist mri einen (doch recht teuren) Konverter für das AF-S 80-200 zuzulegen. Oder doch besser gleich ein 300/4. Das Problem ist nur, dass ich diese längeren Brennweiten selten benötige.

Und wenn der HG sehr nahe beim Objekt liegt, dann stellen halt 5,6 auch nicht mehr unbedingt so gut frei, wenn dazu dann noch Lichtreflexe kommen im HG ist es mit dem sahnigen Bokeh vorbei.

Wenn ich aber noch weiter abblenden muss, weil mir die Schärfe nicht reicht, dann wird es auch nicht besser.
Gruß Roland...
UweL
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Beitrag von UweL »

zappa4ever hat geschrieben:Und da in letzter zeit dem 200-400 und dem 400/2,8 ein schlechtes Bokeh nachgesagt wurde
Meckern auf extrem hohem Niveau nach dem Motto 10x so teurer, also muss es auch 10x so gut sein... aber das ist auch schon OT.

Wenn man wirklich nur hin- und wieder mehr als die 200mm braucht, und dann auch gescheit abblenden kann, dann ist die Konverterlösung hinsichtlich Platz- und Geldverbrauch sicher ein gangbares Kompromiss. Nur muss man sich der Einschränkungen bewusst sein und sie auch bewusst in Kauf nehmen.
Gruß, Uwe

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Herbert

Beitrag von Herbert »

UweL hat geschrieben:
donholg hat geschrieben:
zappa4ever hat geschrieben:Wenn es um die Konverterlösung geht ist das Sigma + 2x nicht zu übertreffen. das Bokeh leidet unter Konvertereinsatz, aber das ist beim 70-200 VR nicht anders.
...und weil Du immer auf die Qualität zu sprechen kommst wäre das für mich ein Grund darauf grundsätzlich zu verzichten.
Ein mieses Bokeh macht keinen Spaß und verleidet die Benutzung der Kombi.
*unterschreib*

Ich kann natürlich nur was zur Kombi 70-200 VR + TC17E-II sagen. Die habe ich ja nun schon seit 2005 im Einsatz. Am Anfang war ich sehr zufrieden, aber die Probleme mit dem Bokeh und allgemeine Weichheit des Bildes unter gewissen Umständen (insbesondere etwa bei Blenden unter 8) haben mich dazu verleitet, mir als lange Brennweite ein 300/2.8 zu besorgen.

Es kann natürlich sein, dass Sigma + passender Konverter besser (gut brauchbar) ist.
Das ist keine diskussionswürdige Alternative, weil das 2,8/300 auf jeden Fall die bessere Alternative ist. Es geht ja schließlich um die Konverterlösung. Ich habe die Kombi VR 70-200 mit TC17 an der D300, weil ich ein 300-er viel zu selten brauche. Der einzige diskussionswürdige alternative Ansatz wäre ein nachträglicher Bildausschnitt anstelle des TC.
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Beitrag von Kelbramaus »

All die zuletzt angesprochenen Gedanken hinsichtlich Objektivanschaffungen hatte ich auch schon - letztlich muss man aber wohl immer Kompromisse eingehen. Ein AF-S 300/4 fände ich auch sehr reizvoll, aber wie oft brauche ich das wirklich??
Und was die 400mm betrifft: ob ich ein 80-400 oder ein 70-200 plus 2fach Konv benutze, bleibt sich insofern gleich, als dass ich immer nur 5.6 bei 400mm habe - Bokeh und Schärfe jetzt mal außen vor gelassen.

Und selbst wenn Geld keine Rolle spielen würde: ich bin nicht Herkules und mein Rücken ist bei 1,62 Körpergröße nunmal nicht für XXL-Rucksäcke ausgelegt :oops:

Gruß, Martina
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Beitrag von donholg »

Die gibt es deshalb von Lowepro in der Größe mit Rollen und Griff ;)
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
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